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Transsudate.

Hilger fand in der 1006 wiegenden schwach alkalischen Flüssigkeit eines Hydrocephalus chronicus 98,775 % Wasser, 1,223% feste Theile, unter denen 0,246 Eiweiss, 0,164 Zucker, ferner Mucin und Faserstoff, Harnstoff, Bernsteinsäure und Cholesterin; 0,762 Asche, bestehend aus Kochsalz, phosphorsaurem Kali, Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, Kalk-, Magnesiaund Eisen-Phosphat.

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An die im Ber. 1865. p. 325 notirten Beobachtungen Schönbein's über die energische Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds durch Schanker- und Trippergift (so wie andere specifische Exsudate) schliessen sich bestätigend und ergänzend die Beobachtungen Stöhr's an, welcher Wasserstoffsuperoxyd (in bedeutender Menge) auf Schankergeschwüre applicirte, wobei Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds stattfand und die Contagiosität des Secrets zerstört wurde, so dass mit demselben nicht mehr weiter geimpft werden konnte. Es wurde also dem Schankergeschwür durch das Wasserstoffsuperoxyd sein Charakter als specifisches vollkommen genommen. Auch das Contagium des diphtheritischen Geschwürs schien durch das Wasserstoffsuperoxyd vernichtet zu werden. Dabei wurde die morphologische Beschaffenheit der Exsudate eingreifend verändert, ohne dass sich das Wasserstoffsuperoxyd übrigens, wie der Verf. besonders constatirte, wie ein Aetzmittel verhält, sofern die Gewebe durch dasselbe nicht nachweisbar zerstört wurden.

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Ueber ,, phlogogene und " pyrogene" Wirkungen von Exsudaten vergl. unten.

Stoffwechsel im Ganzen. Einnahme und Ausgabe.

J. Seegen, Ueber die Ausscheidung des Stickstoffs der im Körper zersetzten Albuminate. Sitzungsberichte d. k. Akad. d. Wissensch. zu Wien. Bd. 55. II. März. p. 357.

E. Bischoff, Ueber die Ausscheidung der Phosphorsäure durch den Thierkörper. Zeitschrift für Biologie. III. p. 309.

E. Peligot, Études chimiques et physiologiques sur les vers à soie. Annales de Chimie et de Physique. 1867. XII. p. 445.

C. Voit, Der Eiweissumsatz bei Ernährung mit reinem Fleisch. Zeitschrift für Biologie. III. p. 1.

C. Voit, Ueber die Fettbildung im Thierkörper. Sitzungsberichte der k. bayersch. Akad. d. Wissensch. 1867. II. p. 402.

E. Klein und E. Verson, Ueber die Bedeutung des Kochsalzes für den menschlichen Organismus. Sitzungsberichte d. k. Akad. d. Wissensch. zu Wien. 55. Bd. II. April. p. 627.

E. A. Parkes, On the elimination of nitrogen by the kidneys and intestines during rest and exercise on a diet without nitrogen. the royal society of London. Vol. 15. p. 339.

Proceedings of

E, A. Parkes, On the elimination of nitrogen during rest and exercise on a regulated diet of nitrogen. Proceedings of the royal society of London. Vol. 16. p. 44.

C. Voit, Ueber die Beziehungen des Kreatins und Kreatinins zum Harnstoff u. s. W. Sitzungsber. d. k. bayersch. Akad. d. W. p. 364.

T. R. Noyes, Experimental researches on the excretion of urea. journal of the medical sciences. 1867. October.

p. 345.

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American

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Morrant Baker, On the relation of life to other forces. St. Bartholomew's hospital reports. Vol. III. 1867. p. 112. (Betrachtungen über den thierischen Stoffwechsel und das Freiwerden von Kräften dabei.)

C. W. Heaton, Food as a motive power. Quarterly journal of science. 1867. p. 334. (Resumirend.)

H. W. Fuller, On excess of urea in the urine as a guide to the diagnosis and treatment of certain forms of dyspepsia and nervousness. British medical journal. 1867. II. p. 533.

H. Huppert, Ueber die Glycosurie bei Cholera mit Bemerkungen über die Zuckerharnruhr. Archiv der Heilkunde. VIII. p. 331.

K. Zimmer, Ein Beitrag zur Lehre vom Diabetes mellitus. Deutsche Klinik. 1867. No. 14. f.

M. v. Pettenkofer und C. Voit, Ueber den Stoffverbrauch bei der Zuckerharnruhr. Zeitschrift für Biologie. III. p. 380.

Wie schon im vorj. Ber. p. 344 vorläufig bemerkt wurde, hat Seegen bei einem Hunde zwei sehr merkwürdige und in ihren Resultaten wichtige Untersuchungsreihen angestellt, aus denen offenbar hervorzugehen scheint, dass nicht unter allen Umständen sämmtlicher in der Nahrung eingeführte Stickstoff, so weit er nicht im Körper zum Ansatz verwendet wird, im Harn und Koth zur Ausscheidung gelangt (von Haarverlust und dgl. abgesehen), sondern dass unter gewissen noch unbekannten Bedingungen eine sehr bedeutende Menge Stickstoff den Körper gasförmig verlassen muss.

Seegen hat bei einem Hunde in zwei lange Zeit dauernden Untersuchungsreihen ein so bedeutendes und für so lange Zeit unausgeglichen bleibendes Deficit beobachtet zwischen der Stickstoffeinnahme und der im Harn und Koth erfolgenden Stickstoffausgabe, dass man, wenn nicht eine noch ganz unbe

kannte Fehlerquelle etwa geargwöhnt werden soll, und wenn man nicht die Aufspeicherung einer etwa dem trocknen Eiweiss im Stickstoffgehalt gleichkommenden Substanz irgendwo im Körper annehmen will, auf eine Stickstoffausgabe in der Perspiration schliessen muss.

Es handelt sich um einen (vor Beginn der Versuche mit ungenügender Fleischzufuhr leichter gewordenen) Hund von 26,4 Kilogrms., welcher zunächst 20 Tage lang täglich 1000 Grms. Pferdefleisch mit 100 Grms. Fett und 500 Grms. Wasser erhielt. Mit dem Fleisch von 3,4% Stickstoffgehalt wurden 680 Grms. Stickstoff eingeführt, im Harn 392,1 Grms., im Koth 7,85 Grms., zusammen 400 Grms. Stickstoff ausgeführt, so dass ein Deficit von 280 Grms. 41% sich ergab. Nun war der Hund 1700 Grms. schwerer geworden, wird das ganze Stickstoffdeficit nur auf diesen Ansatz bezogen, so würde derselbe eine Substanz von 16,2% N sein müssen, wird das Deficit auf Fleisch mit 3,4% N bezogen, so musste der Hund 8232 Grms. stickstoffhaltiges Gewebe, Fleisch angesetzt haben, folglich 6532 Grms. = 1/4 seines Anfangsgewichts, Fett und Wasser dafür ausgegeben haben. Diese Deutung will Seegen hier auch noch als möglich zugeben.

Sehr auffallend ist es nun, dass die Sache sich sofort änderte, als der Hund an den nächsten 10 Tagen bei derselben Nahrung täglich 1 Grm. geglühte Soda erhielt. Es vermehrte sich die Stickstoffausscheidung im Harn. Von den 340 Grms. eingeführten Stickstoff gab der Hund 324,65 Grms. im Harn und Koth wieder heraus; die Gewichtszunahme von 610 Grms. als Fleisch angesetzt deckt 20,7 Grms. des N Deficits, der Rest von 4,3 Grms. 0,4 Grms. für den Tag verschwindet als innerhalb der Fehlergrenze liegend.

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An diesen 10 Tagen entsprach derselbe Hund also der Voit'schen Regel, verliess aber nun dieselbe sofort wieder, als .er bei derselben Nahrung täglich 2 Grms. kohlensaures Natron erhielt, so dass auch der Gedanke, dass während der vorhergehenden 10 Tage das kohlensaure Natron in besonderer Weise wirksam gewesen sei, wenigstens wieder sehr fern gelegt wird, wenn auch allerdings die Stickstoffausscheidung im Harn grösser blieb, als während der ersten Periode vor der Sodazufuhr.

Binnen 20 Tagen ergab sich jetzt wieder ein Deficit am Stickstoff von 185,3 Grms., entsprechend 5470 Grms. Fleisch, die Gewichtszunahme betrug nur 1760 Grms., so dass, wenn das Deficit im Körper als Fleisch geblieben sein soll, 3710 Grms. Fett und Wasser dafür ausgetreten sein mussten, und

ganz ähnlich blieben die Verhältnisse für fernere 20 Tage ohne kohlensaures Natron bei demselben Futter, 153 Grms. Deficit 4500 Grms. Fleisch, thatsächliche Gewichtszunahme um 1190 Grms., so dass 3310 Grms. andere Körperbestandtheile überflüssig werden, wenn das Deficit auf Fleischansatz bezogen wird.

Eine solche Deutung ist für kürzere Perioden möglich, nämlich mit der Voraussetzung, dass es später nicht so fort geht, da sonst ein Thier schliesslich als lauter Fleisch aus der Rechnung hervorgehen würde. In Seegen's 70 tägiger Versuchsreihe im Ganzen genommen ist es nun in der That so: das Gesammtdeficit am Stickstoff beträgt 643,3 Grms., die Gewichtszunahme im Ganzen 5260 Grms., die Annahme, dass diese Zunahme ohne Weiteres das Deficit deckt, ist unmöglich, weil dann ein Stoff von 12,2% N Gehalt aufgespeichert sein müsste oder stickstoff haltige Gewebe einen bedeutend höhern Stickstoffgehalt erlangt haben müssten, als man ihn bis jetzt kennt. Wird aber der Stickstoff als gewöhnliches Fleisch gerechnet, so entspricht das Deficit 18920 Grms., und dann werden 13660 Grms. Fett und Wasser überflüssig. Da nun nach Maassgabe der Bestimmungen von Bidder, Schmidt, Voit bei Katzen der 26,4 Kilogrms. schwere Hund anfänglich 11880 Grms. (45%) Muskeln hatte, so würde er in den 70 Tagen noch 18920 Grms. (wenigstens den grössten Theil davon als) Muskeln hinzubekommen haben, bei 31660 Grms. Körpergewicht also nahezu 30800 Grms. Muskeln besitzen, also so gut wie ganz in Fleisch verwandelt sein. Es bleibt also nur übrig anzunehmen, dass ein grosser Theil des Stickstoffdeficits den Körper verliess auf anderm Wege, als durch Harn und Koth.

Was nämlich den auf diesen Wegen austretenden Stickstoff betrifft, so bestimmte ihn Seegen in dem (wenn nicht kohlensaures Natron gereicht war, sauren) Harn täglich durch Glühen mit Natronkalk (in 5 CC. Harn) wie früher (Ber. 1863. p. 349), und überzeugte sich besonders von der (nicht bei jedem Material gültigen) Vollständigkeit der stattfindenden Zersetzung. Für den Koth wurde nach Wahrnehmung einer Beständigkeit der Zusammensetzung 5% Stickstoff angenommen. Der angesetzte N Gehalt des Fleisches erwies sich eher zu niedrig, als zu hoch. Was endlich das Sammeln der Excrete betrifft, so wurde der Hund gewöhnt, Harn und Koth nur in Sammelgefässe zu entleeren, und nur für den Anfang der Versuche liesse sich das Verfahren des Harnsammelns beanstanden, jedoch ohne Consequenzen für das Gesammtresultat.

In einer zweiten langen Versuchsreihe zeigte sich bei demselben Hunde das Stickstoffdeficit unter Umständen, unter denen das Körpergewicht sank, die Nahrung ungenügend war, so dass also ein Ueberschuss an Stickstoff im Harn zu erwarten gewesen wäre gegenüber der Einnahme. Die Nahrung war nur Fleisch und täglich 1300 Grms. Wasser. Bei zuerst 840 Grms. Fleisch 10 Tage lang fand sich neben 550 Grms. Gewichtsabnahme und ohne auf diese Stickstoff zu rechnen ein Deficit von 57,7 Grms. 20,2%. Bei 910 Grms. Fleisch darauf in 20 Tagen bei 600 Grms. Gewichtsabnahme ein Deficit von 133,9 Grms. 21,6%; bei 980 Grms. Fleisch in 18 Tagen 880 Grms. Gewichtsabnahme und 120 Grms. 20% Deficit.

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Von dieser ziemlich constanten Grösse des Deficits sank dasselbe nun allerdings wieder bei Einfuhr von 1 Grm. Soda täglich, so dass es bei 980 Grms. Fleisch in 10 Tagen nur 11,3% betrug, neben 440 Grms. Gewichtsabnahme; aber es sank noch etwas mehr, auf 10%, an den folgenden 10 Tagen ohne Sodazufuhr bei gleicher Nahrung und 600 Grms. Gewichtsabnahme. An den folgenden 10 Tagen wurde der Hund bei 1100 Grms. Fleisch wieder schwerer, um 400 Grms., das Stickstoffdeficit betrug nur 20,3 Grms. 5,4%, und sinkt auf 1,2%, wenn Fleischansatz berechnet wird.

Als nun wieder bei 1100 Grms. Fleisch 1 Grm. Soda gereicht wurde, fand sich sogar etwas mehr Stickstoff (6,4 Grms.) in den Ausgaben, als in der Einnahme, wobei noch dazu Gewichtszunahme um 210 Grms. stattfand. Als endlich wieder ungenügende Nahrung, 900 Grms. Fleisch gereicht wurde, trat binnen 10 Tagen Gewichtsabnahme um 690 Grms. ein, und ein Ueberwiegen des Stickstoffs in den Ausgaben, der durch einen Theil der Gewichtsabnahme gedeckt werden kann. In dieser Periode fehlt also das Stickstoffdeficit, während einige Wochen früher in der zweiten Periode dieser Reihe bei derselben Nahrung (910 Grms. Fleisch) der Hund das bedeutende N deficit von 21,6% dargeboten hatte.

Es kann nun wiederum ein zugleich mit Gewichtsabnahme auftretendes Stickstoffdeficit bezogen werden auf Fleischansatz, wenn angenommen wird, dass an anderen stickstofffreien Körperbestandtheilen so viel ausgegeben wurde, dass nicht nur der vorausgesetzte Fleischansatz damit ausgetauscht, sondern auch dadurch noch der Gewichtsverlust gedeckt wird. Solche Rechnung ergiebt aber für diese zweite 98 tägige Untersuchungsreihe mit 384,7 Grms. Stickstoffdeficit im Ganzen 11000 Grms. Fleischansatz, diese in das von 28620 Grms.

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