Sozialkapital zur Sprache gebracht: eine bedeutungstheoretische Perspektive auf ein sozialwissenschaftliches Begriffs- und Theorieproblem

Capa
Universitätsverlag Göttingen, 2007 - 391 páginas
Die Debatte um Sozialkapital ist seit geraumer Zeit in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Mode. Schaut man sich Untersuchungen dazu an, so scheint Sozialkapital für nahezu alles gut zu sein: sei es die Erhöhung des persönlichen Wohlbefindens, die Revitalisierung benachteiligter Stadtquartiere oder die Stärkung der Volkswirtschaft im globalisierten Standortwettbewerb - je mehr Sozialkapital, desto besser! Doch gerade die behauptete enorme Wirkungsbreite sollte zu begrifflicher und theoretischer Wachsamkeit anhalten. Was dient Wissenschaftlern als Gegenstand ihrer Erkenntnisbemühungen, wenn von {OCLCbr#BB}Sozialkapital die Rede ist? Diese Frage klingt banal, ist aber bisher nicht systematisch bearbeitet oder gar in befriedigendem Maße beantwortet worden, obwohl doch zahlreiche Beiträge zur Begriffsdebatte vorliegen. So ist zwar das Problem in den Sozialwissenschaften benannt, doch im Kontext des speziellen sozialwissenschaftlichen Reflexionsrahmens nicht eingelöst worden. Das vorliegende Buch nimmt die bisher vernachlässigte metasprachliche Perspektive ein. Es erhöht damit den wissenschaftlichen Reifegrades der {OCLCbr#BB}Sozialkapital-Debatte und trägt zur Etablierung eines wohlfundierten Systems sozialwissenschaftlicher Begriffe bei. Es bringt Sozialkapital zur Sprache, indem es über eine Kombination einer erkenntnistheoretischen und ontologischen Analyse eine Präzisierung des Objektbereiches erarbeitet.

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Palavras e frases frequentes

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Passagens conhecidas

Página 335 - When I use a word," Humpty Dumpty said, in rather a scornful tone, "It means just what I choose it to mean — neither more nor less.
Página 86 - Sie begriffen, daß die Vernunft nur das einsieht, was sie selbst nach ihrem Entwurfe hervorbringt, daß sie mit Prinzipien ihrer Urteile nach beständigen Gesetzen vorangehen und die Natur nötigen müsse auf ihre Fragen zu antworten, nicht aber sich von ihr allein gleichsam am Leitbande gängeln lassen müsse...
Página 90 - Wenn aber gleich alle unsere Erkenntnis mit der Erfahrung anhebt, so entspringt sie darum doch nicht eben alle aus der Erfahrung.
Página 153 - Daß diese Vernunft nun Kausalität habe, wenigstens wir uns eine dergleichen an ihr vorstellen, ist aus den Imperativen klar, welche wir in allem Praktischen den ausübenden Kräften als Regeln aufgeben. Das Sollen drückt eine Art von Notwendigkeit und Verknüpfung mit Gründen aus. die in der ganzen Natur sonst nicht vorkommt.
Página 92 - Die Ordnung und Regelmäßigkeit also an den Erscheinungen, die wir Natur nennen, bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nicht darin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseres Gemüts ursprünglich hineingelegt.
Página 208 - Sozialkapital ist die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens verbunden sind; oder anders ausgedrückt, es handelt sich dabei um Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruhen" (Bourdieu 1983: 190f.; Hervorhebung im Original).
Página 65 - Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht so wohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, so fern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt.
Página 229 - Handeln" soll dabei ein menschliches Verhalten (einerlei ob äußeres oder innerliches Tun, Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden. „Soziales" Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist.
Página 96 - Durch dieses Ich, oder Er, oder Es (das Ding), welches denket, wird nun nichts weiter als ein transzendentales Subjekt der Gedanken vorgestellt =, x, welches nur durch die Gedanken, die seine Prädikate sind, erkannt wird...
Página 336 - Ich habe einen Onkel in Amerika." Er mußte lachen, weil er all das nicht verstand. Aber eine lustige Geschichte ist das nicht. Sie hat traurig angefangen und hört traurig auf. Der alte Mann im grauen Mantel konnte die Leute nicht mehr verstehen, das war nicht so schlimm. Viel schlimmer war, sie konnten ihn nicht mehr verstehen. Und deshalb sagte er nichts mehr. Er schwieg, sprach nur noch mit sich selbst, grüßte nicht einmal mehr.

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