Der aus Fig. LXI und LXII abzuleitende Chromosomenbestand der vier primären Blastomeren ist in folgender Tabelle dargestellt: Die so erhaltenen Tabellen stellen das definitive Ergebnis dar; sie sind sehr leicht zu kontrollieren, indem jede Querreihe die betreffende Zahl sechs Mal aufweisen und die Gesamtsumme stets 108 betragen muß. Man ersieht aus der Tabelle sofort, welche Chromosomenarten in den einzelnen Blastomeren fehlen. In unserem Fall sind nur in der Blastomere B alle Chromosomenarten vertreten; ein solches Objekt wird nach den im Kapitel G aufgestellten Gesichtspunkten als -normal bezeichnet. Ganz entsprechend geschieht die Nachahmung der Dreier; statt in vier wird die kreisförmige Platte in drei gleiche Teile geteilt und nun werden wieder je zwei der hierdurch gebildeten Gruppen zu einer vereinigt. In dieser Weise wurden 200 Dreier- und 100 Viererversuche ausgeführt. Die Ergebnisse der Dreierversuche sind in der Reihenfolge, in der sie gewonnen worden sind, nachstehend aufgeführt. Die ganz normalen" und die ganz pathologischen" Fälle sind durch gesperrten Druck hervorgehoben. Es ist beachtenswert, wie auffallend sich das Prozentverhältnis der einzelnen Fälle durch den ganzen Versuch gleichbleibt. So würde es sich jedenfalls auch bei höheren Zahlen nicht wesentlich ändern. Die 100 Viererversuche ergaben folgendes Resultat: 3. ganz pathologisch 4. 24 normal 5. 1/4 6. 1/4 " 7. ganz pathologisch 12. ganz pathologisch 13. ganz pathologisch 15. 1/4 16. ganz pathologisch 18. ganz pathologisch. 9. ganz pathologisch 20. ganz pathologisch 22. 1/4 Auch hier ist von einer weiteren Ausdehnung der Versuche kaum eine wesentliche Aenderung des Resultats zu erwarten, speziell nach der uns besonders interessierenden „normalen" Seite. Nachdem schon die Rubrik 2/-normal mit nur 2 unter 100 Fällen vertreten ist, kann auf das Vorkommen von 4-normal oder gar ganz normal überhaupt nicht gerechnet werden. Wir haben nun zu untersuchen, wie weit diese Versuche und ihre Resultate den wirklichen Verhältnissen entsprechen. Das Schütteln der Kugeln im Becher ahmt die wahllose Mischung der Chromosomen in einem einheitlichen ersten Furchungskern nach, das Ausgießen auf die Platte und das Abteilen in 3 oder 4 Gruppen entspricht der zufälligen Einordnung der Chromosomen in die 3 oder 4 Aequatorialplatten. Für die Vierer ist zu bemerken, daß in der Nachahmung nur solche Fälle angenommen sind, bei denen 4 Spindeln in den vier Seiten des Vierecks entwickelt sind, während in der Natur neben diesen Figuren recht häufig, vielleicht sogar häufiger, auch solche mit einer diagonalen, ja als Seltenheit sogar solche mit 2 diagonalen Spindeln vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit günstiger und ungünstiger Verteilung kann jedoch dadurch kaum berührt werden. Für die Dreier entsprechen sich Natur und Nachahmung in dieser Hinsicht vollkommen. Ein zweiter Punkt betrifft die relative Mengenverteilung der Chromosomen auf die einzelnen Blastomeren. Die Durchschnittszahl einer jeden primären Blastomere ist für die dispermen Dreier 36, für die Vierer 27. Die Kernverhältnisse der dispermen Larven haben uns nun gelehrt, daß die tatsächliche Verteilung von diesem Mittel erheblich abweichen kann. Bei den Nachahmungen wurden sehr extreme Fälle durch möglichst gleichmäßiges Ausgießen der Kugeln vermieden. Doch zeigen sich auch hier nicht unbeträchtliche Differenzen, wofür einige Beispiele angeführt seien. Die ersten vier Dreierversuche ergaben für die 3 primären Blastomeren die Zahlen: 35, 42, 31, 39, 36, 33, 35, 39, 34, 42, 39, 27. Bei den ersten vier Viererversuchen erschienen die Zahlen: 33, 23, 21, 31, 31, 29, 23, 25, 25, 22, 29, 32, 32, 27, 22, 27. Immerhin ist nicht zu bezweifeln, daß die zahlenmäßige Verteilung in der Nachahmung gleichmäßiger ist als in der Natur. |