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48) 27. März.

2 Gastrulae von verschiedenem Habitus,

1 Stereoblastula.

49) 27. März.

1 Jungpluteus (lebt unverändert bis zum 29. März),

1 Gastrula mit rudimentärem Urdarm,

1 Stereoblastula.

50) 27. März.

2 beginnende Gastrulae,

1 Haufen isolierter Zellen.

51) 27. März.

2 Stereoblastulae,

1 Klumpen.

52) 27. März.

1 Stereoblastula,

2 Zellenhaufen.

53) 27. März.

1 schöne geblähte Gastrula,

1 Stereogastrula,

1 Stereoblastula.

54) 26. März.

1 beginnende Gastrula mit primärem Mesenchym,

1 Stereoblastula,

1 Klumpen.

(Die 3 Stücke wurden am 26. März konserviert.)

55) 27. März.

1 schöne Gastrula mit dreigliedrigem Darm und abnormem Skelett (Fig. XIII a),

1 Stereogastrula (Fig. XIIIb),

1 Stereoblastula nahe am Zerfall (Fig. XIII c).

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57) 27. März.

1 schöne Gastrula mit primärem Mesenchym (Fig. XIV a),
1 glashelle Blastula ohne Mesenchym (Fig. XIV b),
1 Zellenhaufen (Fig. XIV c).

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Die mitgeteilten Befunde werden genügen, um die Verschiedenheit der Potenzen, welche die einzelnen Blastomeren eines dispermen Keimes darbieten können, in überzeugender Weise zu demonstrieren. Gewiß wird manche Verschiedenheit daher rühren, daß die Blastomeren bei der Isolation verschieden stark geschädigt worden sind; und darum würde es keine Bedeutung haben, die Eigenschaften der gezüchteten Objekte bis ins einzelne zu diskutieren. Allein daran, daß etwa die ganze Verschiedenheit, die wir in den Schicksalen der Schwesterblastomeren dispermer Eier gefunden haben, und die sich zwischen einem Jungpluteus und einem Zellenhaufen bewegen kann, auf Rechnung verschieden starker Schädigung zu setzen sei, ist nach den Resultaten an den normalen 14-Blastomeren nicht zu denken. Bei der Beurteilung dieser Frage ist besonders zu beachten, daß die 4 oder 3 zusammengehörigen Blastomeren sich während ihrer ganzen Entwickelung unter genau gleichen äußeren Bedingungen befunden haben, so daß also nur bei ihrer Lösung voneinander und beim Uebertragen vom kalkfreien Wasser in das normale ein Unterschied bestanden haben kann. Aber auch hier kann es sich nach dem, was oben von der Entwickelung der 4 normalen -Blastomeren mitgeteilt worden ist, nicht um große Differenzen handeln. Dies dürfte auch durch die letzten 11 Versuche, bei denen die Anfangsstadien genau kontrolliert worden waren, bestätigt werden. Wie es Fig. XI und XII

von einem dieser Dreier lehren, haben sich hier die 3 Schwesterblastomeren bis zur jungen Blastula völlig identisch entwickelt, und nun erst, obgleich die äußeren Umstände auch weiterhin für alle drei die gleichen sind, wird (Fig. XIII) aus der einen ein beginnender Pluteus, aus der anderen eine krankhafte Gastrula, aus der dritten nur ein Zellenklumpen. Woher soll diese Verschiedenheit kommen, wenn nicht aus einer Verschiedenheit der inneren Qualitäten ?

Im übrigen ist zu bedenken und wird später noch klarer werden, daß ja die Unfähigkeit zu normaler Entwickelung, die wir in den meisten Blastomeren, speziell bei den Vierern angetroffen haben, nach dem Verhalten der ganzen dispermen Keime das zu Erwartende ist. Hat doch DRIESCH aus 83 dispermen Vierern ausnahmslos Stereoblastulae erhalten! Das Auffallende unserer Versuchsresultate, besonders bei den Vierern, sind also nicht die Stereoblastulae und Zellenhaufen, sondern im Gegenteil die neben ihnen vorkommenden Gastrulae und rudimentären Plutei, und wenn also diese durch die Prozeduren des Isolierens gelitten haben sollten, so wäre der Kontrast in den Potenzen der dispermen Schwesterblastomeren sogar noch größer, als er in unseren Objekten zum Ausdruck kommt.

Wir haben jedoch, wie der nächste Abschnitt lehren wird, nicht nötig, uns mit diesen Erwägungen zu begnügen.

II. Die Verschiedenwertigkeit einzelner Bereiche in dispermen Ganzkeimen.

Ist der Schluß, den wir soeben aus den Ergebnissen der Zerlegungsversuche abgeleitet haben, richtig, so ist es klar, daß in einem nicht zerlegten dispermen Keim ganz die gleiche verschiedene Potenz einzelner Blastomeren vorhanden und bis zu einem gewissen Grad auch nachweisbar sein muß. Aber noch etwas anderes ist auf Grund der Zerlegungsversuche zu erwarten. Nicht nur bei den Dreiern, sondern auch bei den Vierern haben wir einzelne Blastomeren gefunden, die sich bis zur Gastrula, ja sogar noch weiter entwickelten. In manchen Fällen zeigten sogar mehrere Blastomeren eines Keimes dieses Vermögen. So haben wir unter den zerlegten Drelern in No. 25, 26, 43, 44 und 45 aus allen 3 Blastomeren Gastrulae entstehen sehen, unter den Vierern waren mehrere Fälle verzeichnet, wo 2 Blastomeren gastruliert hatten, in No. 7 sogar 3. Sollte der ganze Keim nicht ver

mögen, was seine einzelnen Blastomeren leisten? Wie kommt es, daß DRIESCH aus 83 dispermen Vierern nur Stereoblastulae gezüchtet hat?

In der Tat stehen wir hier vor einem Punkt, wo die Ergebnisse von DRIESCH einer höchst wichtigen Ergänzung bedürfen. Es zeigt sich, was DRIESCH freilich nicht wissen konnte, daß er sich mit einer zu geringen Zahl von Objekten begnügt hatte. Aus dispermen Eiern gehen nicht nur Stereoblastulae hervor, wenn diese auch, wenigstens bei den Vierern, weit überwiegen, sondern man erhält auch alle erdenklichen Uebergänge von diesen hochgradig pathologischen Produkten an bis zu Larven, die sich kaum von einem normalen Pluteus unterscheiden. Schon MORGAN hat aus 10 isolierten Dreiern, von denen wir jetzt wissen, daß sie aus dispermen Eiern stammen, 3 fertige Gastrulae gezogen, und ich selbst habe aus 720 solchen Objekten 80 Plutei, wenn auch zum Teil von abnormer Beschaffenheit, erhalten. Aber auch aus vierteiligen Eiern gehen, wenn auch in viel geringerem Prozentsatz, Gastrulae und Plutei (vergl. Taf. VIII) hervor.

Wir nehmen von dieser Tatsache, die uns später eingehend beschäftigen wird, hier nur vorläufig Notiz, um uns nun der Frage nach der Verschieden wertigkeit einzelner Bereiche im gleichen Keim zuzuwenden.

Zwei Haupterscheinungen sind es, die uns die pathologischen Blastomeren dispermer Keime dargeboten haben:

1) die frühzeitige völlige Auflösung der Blastula in ihre cellulären Elemente,

2) das successive Hineintreten der Blastulazellen in die Furchungshöhle, das zur Entstehung der sogenannten Stereoblastula führt, bis schließlich auch die letzten noch an der Oberfläche verbliebenen Zellen ihren epithelialen Zusammenhang aufgegeben haben und ein Zellen klumpen entstanden ist, der nun allmählich zerfällt.

Wir haben dieses pathologische Verhalten unter Umständen an einer oder zweien der voneinander gelösten Blastomeren konstatiert, während die anderen sich normal entwickelten. Liegt dieser Unterschied in der Natur der Objekte und nicht in verschiedener Schädigung beim Isolieren, so müssen sich die gleichen Erscheinungen an vielen ganzen dispermen Keimen als Partialphänomene darbieten.

Dies ist nun auch sehr gewöhnlich der Fall.

Fig. XV stellt eine Blastula, vielleicht beginnende Gastrula aus einem ebenen Simultanvierer von Echinus (4. März 1905) dar, wo sich ungefähr 1/4 der Wand gerade in seine Zellen auflöst. Das Gleiche ist in Fig. XVI an einer Dreierblastula von Strongylocentrotus (19. Dez. 1901) zu sehen. Derartige, nach Abstoßung der kugeligen Zellen offene Blasen schließen sich dann wieder und können unter Umständen gastrulieren.

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Viel häufiger ist die Entstehung partieller Stereoblastulae. In Fig. XVII ist eine solche aus einem ebenen Vierer von Echinus (4. März 1905) in der Ansicht vom animalen Pol abgebildet. Man sieht, daß ungefähr im Bereich eines Quadranten pathologische Elemente unter der Wand liegen.

Ein ganz ähnliches Objekt von den gleichen Eltern gibt Fig. XVIII in einer Ansicht senkrecht zur Achse wieder. Es ist beachtenswert, daß es in allen diesen Fällen ein zwischen animalem und vegetativem Pol sich erstreckender Bereich ist, der den

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