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es sind einige Zeitangaben beigefügt, welche unter der Voraussetzung reichlicher Sauerstoffzufuhr und bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius Geltung haben.

Zweitheilung des Eies. Dann nach 40-45 Minuten:

1. Theilung1 der animalen Zelle (Ektodermzelle); dann einige Minuten später:

Theilung der vegetativen Zelle (Fig. 77).

2. Theilung der Ektodermzellen (2 zu 4), etwa eine Stunde nach
der 1. Theilung. Dann 10-15 Minuten später:

Theilung der Ento-Mesodermzelle (Fig. 79). Dann 15-25
Minuten später:

Theilung der hintersten Zelle (inäquale Theilung, Fig. 80). 3. Theilung der Ektodermzellen (4 zu 8), 60-70 Minuten nach der zweiten Theilung. Dann nach etwa 30 Minuten:

Theilung der Urentodermzelle und der Ur-Mesodermzelle (Fig. 82). Dann nach 10-20 Minuten:

Theilung der rothen Zelle und der grauen Zelle, also der beiden Theilzellen der hintersten Zelle (»Stammzelle «) des vorigen Stadiums; bei der Theilung der grauen Zelle entstehen die Zellen G und D (Fig. 83 u. 84).

4. Theilung der Ektodermzellen (8 zu 16), 60-80 Minuten nach der dritten Theilung. Dann nach etwa 30 Minuten:

Theilung der beiden Mesodermzellen. Etwa 15 Minuten später:

Theilung der beiden Entodermzellen (Fig. 86). Dann etwa eine halbe Stunde später:

Theilung der hinteren der beiden roth bezeichneten Zellen (Entstehung der Schwanzzellen); bald darauf Theilung der vorderen Zelle des rothen Paares. Dann:

Theilung der Zelle D; diese fällt zeitlich schon zusammen mit der fünften Theilung der Ektodermzellen (Fig. 87). 5. Theilung der Ektodermzellen (16 zu 32), etwa 80 Minuten nach der vierten Theilung. Nach dieser fünften Theilung der Ektodermzellen beginnt die Einstülpung der vier Entodermzellen (Fig 87); sie wird vollendet während der etwas später stattfindenden

1 In dieser ganzen Tabelle ist unter dem Worte » Theilung « stets die Durchschnürung des Zellkörpers verstanden; ich muss dies ausdrücklich bemerken, da die Zeitangaben sonst keinen bestimmten Sinn hätten.

Theilung der vier Mesodermzellen. Dann eine halbe Stunde später:

Theilung der Zelle G; dann etwas später:

Theilung der Schwanzzellen (2 zu 4); dieselbe fällt zusammen mit der

6. Theilung der Ektodermzellen (32 zu 64), etwa anderthalb Stunden nach der 5. Theilung. Ungefähr zu derselben Zeit findet die Theilung der vier eingestülpten Entodermzellen statt; sie erfolgt in der Längsrichtung des Embryo, so dass zwei Reihen von je vier Entodermzellen entstehen. Etwa eine Viertelstunde nach der 6. Theilung der Ektodermzellen vollzieht sich die

Theilung der beiden Theilzellen der Zelle D (Fig. 90). Zugleich:

Beginn der Theilung der Mesodermzellen und Einstulpung von Mesodermzellen.

7. Theilung der Ektodermzellen (64 zu 128). Nach dieser Theilung beginnt die Einstülpung der beiden Theilzellen der Zelle G (Genitalzellen).

Freiburg i. B., Zoolog. Institut der Universität, 4. Juli 1895.

Erklärung der Abbildungen.

Tafel XVII.

Fig. 1-30. Die Entwicklung eines Eies von Diplogaster longicauda Claus von der Zeit des Eintritts in den Uterus bis zur ersten Furchungstheilung. Es sind bei den einzelnen Stadien die Zeiten angeschrieben; bei Fig. 44-30 sind die gezeichneten Stadien je um fünf Minuten von einander entfernt. Vergr. etwa 500.

Fig. 31-32. Ei von Diplogaster longicauda, stark komprimirt; anormaler Verlauf bei der Drehung und der Verschmelzung der Geschlechtskerne.

Fig. 33 a u. Fig. 33 b. Die beiden Spicula und das accessorische Stück von Diplogaster longicauda.

Fig. 34. Das Hinterende des Männchens von Diplogaster longicauda; man sieht die Spicula, die Papillen, den Rand der Bursa (**), und das Ende des Vas deferens (g).

Fig. 35 a. Spermatozoen von Diplogaster longicauda abgestorben. Fig. 356. Spermatozoen derselben Species, lebend beobachtet im Receptaculum seminis.

Fig. 36. Vorderende von Diplogaster longicauda.

Fig. 37. Endtheil des Ovariums, Ausführungsgang, Receptaculum seminis und Anfangstheil des Uterus von Diplogaster longicauda; Vergr. 730; im

Receptaculum seminis sieht man viele Spermatozoen, welche alle nach der Mündung des Oviducts gerichtet sind; in dem Anfangstheil des Uterus befindet sich ein Ei, welches auf derselben Entwicklungsstufe steht wie Fig. 20, aber das umgekehrte Bild bietet; die beiden Geschlechtskerne kommen in der vorderen Hälfte des Eies zusammen, was der ungewöhnlichere Fall ist.

Tafel XVIII.

Fig. 38-42. Ein Ei von Diplogaster longicauda, bei welchem die beiden Geschlechtskerne in der Längsrichtung der Zelle zur Berührung gekommen waren; nachdem die Attraktionssphären der neuen Spindel aufgetreten sind (Fig. 39 u. 40), findet die Drehung der Spindel statt (Fig. 44 u. 42). Vergr. etwa 500.

Fig. 43-49. Theilung des Eies von Diplogaster longicauda. Fig. 43 kurze Zeit nach der Zweitheilung des Eies, Fig. 44 in dem Ruhezustande des zweizelligen Stadiums, Fig. 45-47 während der Theilung der beiden Zellen, Fig. 48 in dem Ruhezustande des vierzelligen Stadiums, Fig. 49 nach der Theilung der beiden Ektodermzellen.

Fig. 50-56. Ei von Diplogaster longicauda im Schwanzende des Wurmes eingeklemmt und in Folge dessen von verlängerter Form. In Folge der langgestreckten Form der Ektodermzelle theilt sich dieselbe in der Längsrichtung des Eies (Fig. 52 u. 53). Siehe p. 396.

Fig. 57-60. Zusammenkommen der beiden Geschlechtskerne in einem Ei von Rhabditis sp. Siehe p. 377.

Fig. 64 a―e. Zusammenkommen der Geschlechtskerne und Zweitheilung in einem Ei einer kleinen Rhabditis - Species. Siehe p. 372 Anm.

Fig. 62. Ende des Ovariums, Ausführungsgang, Receptaculum seminis und oberster Theil des Uterus von Rhabditis teres Schn. Die beiden Eier im Uterus entsprechen der Entwicklungsstufe nach den Eiern Fig. 7 u. 12 auf Taf. XVII.

Fig. 63 u. 66. Furchungsstadien von Rhabditis nigro venosa nach Präparaten, welche mit Essigsäure-Alkohol, Vesuvin und Malachitgrün behandelt waren. Vergr. 280. Fig. 63. Übergang vom zweizelligen zum vierzelligen Stadium, entsprechend Fig. 76. Fig. 66 vierzelliges Stadium.

Fig. 64 u. 65. Zwei auf einander folgende anormale Furchungsstadien von Diplogaster longicauda. Vgl. p. 395 Anm.

Fig. 66. Vierzellenstadium von Rhabditis nigrovenosa; s. die Erklärung zu Fig. 63.

Tafel XIX.

Diese Tafel stellt die Furchung von Rhabditis (Rhabdonema) nigrovenosa Rud. dar. Die Bilder sind nach dem lebenden Objekt mit dem Objectiv Seibert 1/12 homogene Immersion und dem Zeichenapparat gezeichnet und dann photographisch verkleinert. Vergr. etwas über 400. Die Ektodermzellen sind gelb gemalt, die Theilzellen der Ento-Mesodermzelle blau, die sekundäre Ektodermzelle und ihre Theilzellen roth.

Fig. 67-72. Zusammenkommen der beiden Geschlechtskerne, Drehung der Spindel und erste Theilung des Eies.

Fig. 73. Zweizelliges Stadium kurze Zeit nach der Theilung.

Fig. 74. Stadium der Theilung der animalen Zelle. Siehe p. 394.

Fig. 75—76. Folgende Stadien an einem anderen Ei beobachtet; Theilung der animalen Zelle (Ektodermzelle) und Spindelbildung in der vegetativen Zelle.

410 Heinrich Ernst Ziegler, Untersuchungen über die ersten Entwicklungsvorg. d. Nematoden.

Fig. 77-83. Folgende Stadien an einem anderen Ei beobachtet. Fig. 77 u. 78 vierzelliges Stadium. Fig. 79, die zweite Theilung der Ektodermzellen ist vollzogen, die Theilung der Ento-Mesodermzelle nahezu beendet. Fig. 80 die inäquale Theilung der hintersten Zelle (Stammzelle). Fig. 84, neue Theilung der Ektodermzellen. Fig. 82, Theilung der Entodermzelle und der Mesodermzelle. Fig. 83, Theilung der beiden Theilzellen der hintersten Zelle des vierzelligen Stadiums (Theilung der sekundären Ektodermzelle und der Stammzelle). En, die beiden Entodermzellen. Fig. 84. Ähnliches Stadium an einem anderen Ei beobachtet, Ansicht des Embryo von oben links; die in Fig. 83 eingeleiteten Theilungen sind nahezu beendet. Siehe p. 401,

Fig. 85 u. 86. Fortsetzung der Reihe Fig. 77–83. Fig. 85, Theilung der Ektodermzellen; bei Fig. 86 ist die Theilung der beiden Mesodermzellen vollzogen, die Theilung der Entodermzellen eingeleitet.

Fig. 87. Folgendes Stadium nach einem anderen Ei gezeichnet; die Entodermzellen sind wieder in Theilung; es sind vier Entodermzellen vorhanden und vier Mesodermzellen, welche dieselben schon theilweise bedecken; die Zelle D ist in Theilung begriffen.

Fig. 88. Folgendes Stadium nach einem anderen Ei gezeichnet; es sind jederseits vier Mesodermzellen vorhanden (M I-IV), die vier Entodermzellen sind in die Tiefe eingesenkt und nahezu verschwunden.

Fig. 89 u. 90. Folgende Stadien nach einem anderen Ei gezeichnet; die Zelle G hat sich getheilt, die Schwanzzellen sind in Theilung; bei Fig. 90 theilen sich die beiden Tochterzellen der Zelle D; in diesem Stadium beginnt die Einsenkung der Mesodermzellen; die Zelle M III ist schon größtentheils eingesunken.

Über das Nervensystem und die Sinnesorgane von Rhizostoma

Cuvieri.

Von

Dr. Richard Hesse,

Privatdocenten der Zoologie und Assistenten am Zool. Institute in Tübingen. (Aus dem Zoologischen Institut zu Tübingen.)

Mit Tafel XX-XXII und 3 Figuren im Text.

So übereinstimmend die Angaben der verschiedenen Forscher über das Nervensystem der craspedoten Medusen lauten, so sehr gehen sie aus einander über dasjenige der Acraspedoten. Vor Allem ist unsere Kenntnis des peripherischen Nervensystems derselben noch eine ganz ungenügende. Eine eingehende Untersuchung des gesammten Nervensystems der Medusen ist daher sehr nothwendig. Herrn Professor EIMER bin ich sehr dankbar, dass er meine Aufmerksamkeit auf dies Gebiet lenkte, dessen Fruchtbarkeit ihm durch eigene Bearbeitung bekannt war.

Die Untersuchung, welche mehr ergeben hat, als ich erwartet hatte, wurde im März und April 1895 an der Zoologischen Station in Neapel begonnen und in den Monaten Mai und Juni in Tübingen zu Ende geführt. Leider bewirkten die ungünstigen Witterungsverhältnisse, welche in diesem Frühjahr in Neapel herrschten, dass ich nur eine einzige Art, Rhizostoma Cuvieri, frisch untersuchen konnte. Vielen Dank schulde ich Herrn LOBIANCO, der sich eifrigst bemühte, mir trotz der Ungunst des Wetters Quallen zu verschaffen, und der mich für mein Missgeschick zu entschädigen suchte durch freundliche Überlassung konservirten Materials. Eben so hat mich Herr Professor PAUL MAYER durch liebenswürdigste Unterstützung bei meinen Untersuchungen zu Danke verpflichtet.

Von Cotylorhiza tuberculata L. Ag. (Cassiopeia borbonica) und von Pelagia noctiluca konnte ich gehärtetes Material untersuchen. Be

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