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UNIVERSITY OF CAMBRIDGE.

LOCAL EXAMINATIONS AND LECTURES SYNDICATE.
SUMMER MEETING, 1896.

SYNDICATE BUILDINGS, CAMBRIDGE.
December 1895.

A meeting of University Extension Students for purposes of study will be held at Cambridge from Thursday July 30 to Monday August 24, 1896. The meeting will be open (by ticket) to all persons who have attended University Extension Courses. Persons engaged in the profession of teaching and those who hold certificates (or present other evidence) showing that they are capable of profiting by the opportunities offered may also be admitted.

It is proposed that the scheme of work shall comprise

i. Four short general courses on aspects of Evolution bearing upon the subjects of the full courses.

ii. Full courses of twelve lectures and classes.

iii. Laboratory demonstrations.

iv. Single lectures, or series of two or three lectures, upon topics of general and special interest.

The general purpose of the short courses will be to present aspects of Evolution in different departments of knowledge. They will consist of three lectures each; and one lecture will be given every morning at 9.30 o'clock, the three lectures of each short course being given on successive days.

Full courses of twelve lectures and classes (or in the case of Science, laboratory demonstrations) will be given in various branches of Natural Science, History, Economics, Literature, Art, and Education. The treatment will, as far as possible, be such as to illustrate evolutionary growth. The lectures and classes will, as a rule, be held from 11 to 1. Work will be arranged in several of the laboratories on three or four days of the week. Each course of laboratory demonstrations will extend over the whole period of the meeting 1).

It is probable that the full courses of lectures and classes and laboratory demonstrations will be held on four days of the week while two days, as well as the afternoons and evenings of other days, will be available for miscellaneous lectures, conferences, and excursions.

The purpose of the Syndics is to encourage regular study, especially in continuation of the work done at the various local centres during the previous session. It is hoped that every student will attend one of the full courses of lectures and classes or of laboratory demonstrations, and in addition, the four short courses given in the first hour in the morning. Students will also be at liberty to attend all the miscellaneous lectures to be delivered from time to time during the meeting.

1) The Syndicate have decided to accept work in the laboratory courses in lieu of requirement (ii) in the Alternative Scheme for Sessional Certificate (Regulations for Certificates, p. 7), so that students who obtain a terminal Certificate in the Session 1895-96, pass in the paper on the subject in the Higher Local Examination in June 1896 and complete the work in the laboratory course in the subject at the Summer Meeting, will be entitled to the Sessional Certificate.

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Miscellen II. University of Cambridge. Local Examinations.

The Syndics further desire to direct the attention of Candidates for the Sessional Certificate in Honours to the facilities for studying in Libraries, Laboratories, and Museums afforded by the Summer Meeting.

With the view of encouraging students to undertake the work for the Sessional Certificate in Honours the Syndics have decided to admit to the full privileges of the meeting without fee those who obtain certificates in the Michaelmas and Lent Terms of the current session on courses in sequence, or who have carried out the Alternative Scheme, provided at least one such certificate is a certificate of distinction.

For each week there will be arranged one or more evening illustrated lectures.

Conferences on educational matters will also be arranged.

The Inaugural Lecture will probably be delivered on the evening of Thursday, July 30.

There will be, as in former years, opportunities for visiting the Colleges and various University buildings.

The fee for the whole meeting will be 1. 10 s. o d. Tickets admitting students either from July 30 to August II or from August II to August 24 may be obtained for 1. o s. o d. These fees are inclusive, but it may be necessary to limit the numbers admitted to a course.

Applications for copies of this Circular and for forms of entry should be made to the Secretary for Lectures, R. D. Roberts, M.A., Syndicate Buildings, Cambridge.

[A detailed programme in pamphlet form price 7 d. post free will be issued about Easter. Accommodation will, as in former years, be provided for a certain number of students at Newnham College and the Cambridge Teachers' College at a charge of 25 s. a week, board and lodging included. Further particulars will be given later.]

Pierer'sche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg.

I.

SIR CLEGES.

EINE MITTELENGLISCHE ROMANZE.

I.

Die mittelenglische romanze von Sir Cleges, die sich äusserlich an den sagenkreis des königs Arthur anschliesst, aber nicht wie die sonstigen Artusromanzen von den kämpfen und abenteuern des helden erzählt, sondern einen in den litteraturen verschiedener völker wiederkehrenden schwank auf die person des ritters Cleges überträgt, ist von Henry Weber nach einer leider unvollständigen hs. in der Advocates' Library zu Edinburgh im I. bande seiner Metrical Romances, Edinburgh 1810, p. 329 ff., veröffentlicht worden. Weber's sammlung ist aber längst vergriffen und in Deutschland selbst in bibliotheken nur selten anzutreffen; daher mag es kommen, dass dieses inhaltlich nicht uninteressante gedicht bisher von den forschern sehr vernachlässigt worden ist. In ten Brink's Gesch. der engl. litt. und in Körting's Grundriss der gesch. der engl. litt. ist die romanze von Sir Cleges überhaupt nicht erwähnt; nur Brandl, Mittelengl. litt., in Paul's Grundriss II. abt. 1, widmet ihr p. 697 wenige worte. In der grammatischen untersuchung von Oskar Wilda: »Ueber die örtliche verbreitung der zwölfzeiligen schweifreimstrophe in England«, Breslau 1887, ist unser gedicht übergangen, obwohl es in derselben strophenform verfasst ist, wie die anderen dort behandelten dichtungen. Ebenso ist bisher noch kein versuch gemacht worden, die quellen des gedichtes festzustellen und den darin erzählten sagenstoff in seinen mannigfachen variationen weiter zu verfolgen.

Dazu kommt, dass inzwischen eine zweite, Weber unbekannt gebliebene, vollständigere hs. des Sir Cleges in der Bodleian E. Kölbing, Englische studien. XXII. 3.

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Library zu Oxford aufgefunden worden ist; erst mit hilfe dieser zweiten, bisher noch ungedruckten hs. lässt sich ein vollständiger text des gedichtes herstellen. Ich will es darum im folgenden versuchen, eine neue ausgabe der romanze von Sir Cleges zu veranstalten und in der einleitung hierzu die mit dem gedichte in zusammenhang stehenden litterarhistorischen, textkritischen, metrischen und grammatischen fragen eingehend zu erörtern.

I. Litterarhistorisches.

a) Inhalt des Sir Cleges.

Den inhalt des Sir Cleges bildet folgende erzählung:

Zur zeit des königs Uter, des vaters von könig Arthur, lebte ein edler ritter, mit namen Cleges, der an edelmuth und freigebigkeit kaum seines gleichen fand. Dieselbe milde und güte des herzens zeichneten seine gemahlin Clarys aus. Alljährlich zur weihnachtszeit pflegte der ritter zu ehren des heilandes ein grosses fest zu veranstalten, zu dem arm und reich, alt und jung geladen war. In grossen mengen strömten besonders die sänger zu dieser festlichkeit, wussten sie doch, dass sie nicht mit leeren händen abziehen würden. Allmählich aber hatte der ritter sein hab und gut in diesen lustbarkeiten verschwendet, so dass ihm zuletzt nur ein gütlein blieb, das kaum ausreichte, ihn und seine familie zu ernähren. Von allen mannen und dienern verlassen, lebte nun Sir Cleges mit weib und kind in gänzlicher zurückgezogenheit. Zur weihnachtszeit aber erinnerte er sich stets der grossen lustbarkeiten, die er veranstaltet hatte, und so war das fest des herrn für ihn eine zeit tiefer trauer, so sehr auch seine frau bemüht war, durch tröstende worte seinen schmerz zu lindern. An einem weihnachtstage betet nun der ritter in seinem garten inbrünstig zu seinem heilande, und als er, um aufzustehen, nach einem zweige greift, bemerkt er an diesem grüne blätter und reife kirschen, die einen herrlichen geschmack haben. In seiner verdüsterten stimmung hält er dies wunder für das vorzeichen eines kommenden grösseren unglücks, seine frau aber sieht darin ein günstiges omen. Sie räth ihm, einen korb von diesen kirschen seinem könige zum geschenk zu bringen. Am nächsten morgen macht sich denn auch Sir Cleges mit seinem ältesten sohne nach schloss Cardyff auf. Recht bescheiden war ihr aufzug; weder ross noch ritterliche kleidung besass der ritter, nur ein stab diente ihm beim wandern. Als er nun zum schlosse des königs kommt, wird ihm in folge seiner ärmlichen kleidung vom thorwächter der einlass verweigert, doch als er diesem den zweck seines kommens mittheilt und die kirschen vorzeigt, erklärt sich der wächter bereit, ihm den eintritt zu gewähren, falls er ein drittel der belohnung erhalte, die dem ritter vom könige in aussicht stehe. Wohl oder übel geht Cleges darauf ein; als er aber zum thürhüter kommt, ergeht es ihm nicht besser, denn auch dieser lässt ihn nicht früher hinein, als bis ihm ein drittel des gewinns zugesichert wird. Schliesslich begegnet Sir Cleges in der halle dem haushofmeister, der für sich ebenfalls ein drittel des geschenks in anspruch. nimmt. Um überhaupt

zum könige gelangen zu können, muss der betrübte ritter das letzte drittel des muthmaasslichen gewinnes versprechen. Als dann der über den korb kirschen hocherfreute könig Sir Cleges zur belohnung die gewährung eines wunsches zusichert, bittet dieser zur höchsten verwunderung des königs um zwölf stockhiebe, worauf er auch beharrt, als jener ihn zürnend tadelt. Schliesslich sieht er sich genöthigt, dem wunsche des ritters zu willfahren, und Sir Cleges vertheilt nun die 12 hiebe gewissenhaft und gründlich an den haushofmeister, den thürsteher und den thorwächter, um nachher zur grössten belustigung des hofes dem könige die ursache seines sonderbaren benehmens anzugeben. Er wird darauf vom könige, der in ihm seinen ehemaligen treuen ritter Cleges erkennt, reich belohnt und zu seinem haushofmeister ernannt.

b) Verwandte sagenstoffe.

In unserm gedichte sind zwei verschiedene motive mit einander eng verknüpft, und zwar:

1) Die erzählung von einem ritter, der durch die ungunst der verhältnisse und namentlich durch eine zu grosse freigebigkeit in armuth geräth, später aber durch irgend ein wunderbares ereigniss wieder zu reichthum und ehren gelangt.

Dasselbe motiv begegnet noch in zwei anderen mittelenglischen romanzen, nämlich in Thomas Chester's Launfal (hsg. u. a. von Ritson, Ancient English Metrical Romances, vol. I, London 1802, p. 170 ff., von Erling, Kempten 1883, von Kaluza, Engl. stud., bd. XVIII, p. 168 ff.) und in Sir Amadas (hsg. von Weber, Metr. Rom. III, p. 241-275, und Robson, Three Early English Metr. Rom., London 1842, p. 27 bis 56. Vgl. auch Hippe, Untersuchungen zu der mittelenglischen romanze von Sir Amadas. Herrig's archiv, bd. LXXXI, p. 141 ff.

Im Launfal ist es die fee Triamour, welche den helden seiner armuth wieder entreisst, im Sir Amadas der geist des verstorbenen kaufmanns, dessen leichnam Amadas auf eigene kosten hatte bestatten lassen, in Sir Cleges gott selbst, der ein wunder wirkt, indem er zur weihnachtszeit reife kirschen wachsen lässt, für die Cleges vom könige reiche belohnung erhält.

2) An das überbringen der kirschen an den hof des königs durch den in armuth gerathenen ritter Cleges ist in unserm gedicht in geschickter weise ein schwank angeknüpft, der in den litteraturen verschiedener völker in verschiedenen fassungen wiederkehrt, und der erzählt, wie die habgier der thürsteher und überhaupt der diener von fürsten und königen, welche anderen gebührende belohnungen an sich reissen wollen, bestraft wird.

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