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Spricht schon aus diesem ersten Teil des Kommentars zu meinen Eindrücken ein gewaltiger Stolz auf das französische Schulwesen, so nimmt Herr P. im zweiten Teil meine Ausführungen über die Stellung der französischen Kollegen unter die Lupe. Schon der Umstand, dass ich die französischen Einrichtungen nicht blindlings bewundere, reizt sein empfindliches Nationalgefühl. Er ist es offenbar gewohnt, dass wir Deutsche bewundernd zu den französischen Kollegen und ihrer spécialisation emporsehen. Weil ich nun auch auf Mängel hinweise, nennt er meine Anschauungen ostelbisch (!): M. Pilch transporte un peu trop facilement les points de vue ost-elbiens sur le domaine français et oublie assez vite que ce qui peut paraître apophthegme pédagogique dans les allées de la Ressource Humanitas, n'est point toujours, chez nous, d'une vérité indiscutable, ni d'une réalisation fructueuse. Diese Mahnung ist überflüssig, weil ich gar nicht die Absicht habe, die Franzosen zur Nachahmung unserer Einrichtungen anzuregen.

Meine Ausführungen sollten nur zeigen, dass uns und unsere Nachbarn ähnliche Fragen auf dem Gebiet der Schule bewegen. Ich bin mir dabei durchaus des alten Sprichwortes bewusst: „Eines schickt sich nicht für alle." Wenn ich Vorzüge unseres deutschen Schulsystems vor dem ausländischen hervorhebe, so will ich das Ausland nicht kränken, sondern stelle nur dem berechtigten Stolz des Franzosen den ebenso berechtigten des Deutschen gegenüber. Das Fachlehrersystem, wie es in Frankreich herrscht, hat gewiss seine guten Seiten, aber die Vorzüge eines Unterrichts, bei dem zusammengehörige Fächer in derselben Klasse in einer Hand liegen, sind doch auch nicht zu verachten. Dabei ist Herr P. im Irrtum, wenn er meint, wir hätten oft ausser in zwei oder drei Sprachen noch in anderen, ganz verschiedenen Fächern zu unterrichten. Man darf bei uns nicht beliebig alle möglichen Fächer kombinieren, sondern nur solche, die ineinander übergreifen, wie z. B. MathematikPhysik-Erdkunde oder Deutsch-Französisch-Englisch oder LateinDeutsch-Geschichte u. a. m.

Meine Beobachtungen über die religiöse und nationale Erziehung der Franzosen gibt Herr P. ohne Kommentar wieder und lässt mir am Schluss die Gerechtigkeit widerfahren, mich nicht zu den chauvins zu zählen, dont le Dr. Nippold, en un livre qui vient de paraître à Stuttgart, nous trace la déplaisante figure. Mais il acquiert, so fährt er fort, répétons-le, de sa modération même, une valeur de généralisation. Il est comme tant d'Allemands cultivés qui, sincèrement désireux d'une entente avec la France, voire d'une alliance, ne s'aperçoivent pas que le pacifisme à la prussienne heurte les conceptions françaises, et que certaines de leurs déclarations, certains de leurs actes, vont directement à l'encontre du but

rêvé. Ainsi, pour ne citer que cette malheureuse question d'AlsaceLorraine, ils trouvent étranges nos souvenirs de 1870, quand eux n'ont pas oublié nous ne dirons pas Sedan, dont la fête annuelle et ses Ehrenpforten sont connues Jéna (p. 20 im Januarheft). Jena und Sedan haben wir nicht vergessen, und wir werden diese Tage nie vergessen. Ebenso wenig nehme ich Anstoss daran, dass die Franzosen ihre schmerzlichen und doch auch wieder ehrenvollen Erinnerungen an 1870 pflegen. Wir haben das Elsass zweihundert Jahre lang als verloren beklagt. Wie dürfen wir da erwarten, dass die Franzosen diesen Verlust nach vierzig Jahren verschmerzen! Wie wir den Gegner von 1870 als ein mit uns gleichberechtigtes Volk achten und seine Empfindungen ehren, so beanspruchen wir aber für uns von jener Seite dieselbe Achtung und dieselben Rücksichten. Nur unter dieser Voraussetzung ist ein Verkehr zwischen Angehörigen der beiden Völker möglich. Diesem Zweck können wir nur dienen, wenn wir uns auf den Boden sachlicher Kritik stellen. In einer längeren Anmerkung auf S. 21 verlässt Herr P. diesen Grundsatz jedoch wieder und wirft mir Unkenntnis der Tatsache vor, dass der konfessionslose Moralunterricht in Amerika seinen Ursprung hat. Herr P., ich habe nicht über den Moralunterricht im allgemeinen geschrieben, sondern über den Eindruck, den der französische Moralunterricht auf mich gemacht hat. Angesichts dieses Zweckes wäre jedes Eingehen auf amerikanische Verhältnisse und auf Ellen Key eine unnötige Abschweifung, auch in meinen Ausführungen, gewesen.

Immerhin verständlicher ist es mir, dass ein gebildeter Franzose nicht gern von der deutsch-feindlichen Gesinnung an französischen Universitäten sprechen hört. Deshalb verweist mich Herr P. mit Genugtuung auf den Bericht des Herrn Professor Dr. Schladebach über Chauvinismus in französischen Universitätsstädten im Deutschen Philologenblatt (Nr. 27, 21. Jahrgang). Sch. hat in Grenoble nicht unangenehme Erfahrungen gemacht, und daraus leitet P. das Recht zu folgender Mahnung her: Il faudrait pourtant que l'on se persuadât que nous ne sommes pas encore assez veules pour nous laisser appliquer l'adage:

Willst du nicht mein Bruder sein,

Dann schlag' ich dir den Schädel ein!

Wer will denn nach dem in diesen Versen ausgesprochenen Grundsatz mit den Franzosen verkehren? Wir Deutsche gewiss nicht, und wenn sich unsere Landsleute im Ausland taktlos benehmen, so sind wir selbst ihre stärksten Tadler. Dieselbe sachliche Beurteilung müssen wir aber auch von der anderen Seite erwarten. Dass die Franzosen uns als Volk nicht freundschaftlich gesinnt sind, wissen wir und finden es namentlich in der Zeit der

deutschen Wehrvorlage begreiflich. Der einzelne Franzose muss sich jedoch ebenso wie der einzelne Deutsche bemühen, den Stolz auf sein eigenes Land mit der Achtung, die er dem anderen schuldet, zu vereinigen. Möchte es Herrn P. und mir beschieden sein, auf dieser Grundlage noch weiter in literarischer Verbindung miteinander zu bleiben!

Elbing.

Leo Pilch.

Ferienkurse 1914.

University of Oxford. Delegacy for the Extension of Teaching. Vacation Course for foreign students in Oxford July 31 August 25, 1914. (Part I. July 31-August 12; part II. August 13-25.)

I. Special Class Instruction in the English Language: Composition, Reading, Conversation, Pronunciation, Phonetics, and the History of English. Limited to 12 Students in each Class; Classes arranged in 3 grades.

II. Courses of Lectures in the English Language: 1. Phonetics, by Professor H. C. K. Wyld, B.Litt. 2. English Language, by T. H. Penson, M.A. III. Lectures on Contemporary England: Political, Social, Economic, by Professor Fiedler, J. A. R. Marriott, M.A., and others.

IV. Contemporary English Poetry, Fiction, Drama.

V. Examination (optional) with Certificates to successful Candidates for proficiency in a) Spoken, b) Written English, c) Phonetics. VI. Debates, Conferences, Musical Evenings.

Excursions and Recreation. Visits to places of historic or educational interest in the neighbourhood of Oxford and, under expert guidance, to University Institutions and Colleges in Oxford.

Fee, including all Lectures and Class Teaching, for the whole Course,

£ 3; for either part of it, £ 2. (Examination fees, extra.)

Prospectus of Courses (gratis) and all information can be obtained from J. A. R. Marriott, M.A., University Extension Delegacy, Oxford.

Christ's College, Blackheath, (London, S.E.). Ferienkurse für ausländische Studierende.

Es wird an der obigen Schule für ausländische Studierende, die Englisch zu lernen beabsichtigen, ein Ferienkurs während der Monate August und September stattfinden.

Der Preis des Kurses, Kost, Wohnung und Unterricht einschliessend (eine Stunde täglich) ist £ 8. 8. 0. (168 Mk.) monatlich, welche im voraus zu entrichten sind.

Studierende können zu jeder Zeit eintreten. Fächer des Unterrichts: 1. Übersetzung, 2. Diktat, 3. Englische Aussprache, 4. Korrektur und Besprechung von Aufsätzen, 5. Konversation.

Weiterer Unterricht: Literatur, Phonetik, etc., extra.

Christ's College hat eine schöne, freie Lage in einer sehr hübschen Vorstadt von London, am Rand einer weiten Ebene. Fünf Minuten von Greenwich Park. Grosser Grund und Garten, Tennis, etc.

Zehn Minuten von den Stationen. Züge alle halbe Stunde nach den Stationen von London, Charing Cross, Waterloo, Cannon Street, London Bridge.

Frühe Anmeldung erforderlich, da nur eine beschränkte Anzahl Studierender aufgenommen werden kann. Alles Nähere durch den Prinzipal Arthur C. Wire, B.A., F.R.G.S.

Literaturberichte und Anzeigen.

Le mouvement intellectuel en France durant l'année 1914.

I.

Les Revues. Revue de Paris,

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No du 1er Janvier.

Mr Julien de Narfon, au moment où l'on célèbre en pompe le centenaire de Louis Veuillot, entend en faire un éloge non sans réserve, et dit bien joliment du polémiste que l'on connaît, qu'il fut »assurément redoutable à ses adversaires, mais peut-être plus redoutable à la cause que, de toute l'ardeur de sa foi, il voulait servir«. Il résume sa vie privée et sa vie politique et qualifie durement son »fanatisme« et ses sincérités successives qui ne peuvent s'expliquer que par un déplorable scepticisme foncier. Il conclut, et comme il n'est pas suspect, j'aime à le croire, que l'œuvre de Veuillot ne fut pas utile à l'église catholique. Certes, il serait vraiment lamentable qu'un insulteur juré put être utile au parti qu'il prétend servir. Mercure de France, - No du 1er Janvier. Les belles étrennes pour Madame de Noailles! Trente-huit pages en texte serré pour étudier sa poésie! Et certes, je n'en veux point médire et lui trouve un talent incontestable et original bien que j'y vois mal, à l'inverse de Mr Henry Dérieux, »un âcre plateau battu par la bise de la passion, un ciel d'orage lacéré par la foudre lyrique;« mais franchement, ne pensez-vous point qu'il faudrait au moins le recul du temps pour juger définitivement et si pompeusement une œuvre et que Madame de Noailles devrait être assez peu reconnaissante à ses indiscrets thuriféraires? surtout quand, comme celuilà, ils l'appellent »prêtresse et bacchante«.

Mr E. Champion donne dans la Revue Bleue No du 3 Janvier, un article nourri sur la religion et la morale de Madame Roland. Il rappelle son éducation pieuse, les premières atteintes de scepticisme de sa vingtième année, sa répugnance à admettre la domination de ceux qui ont ignoré la religion catholique, son détachement du christianisme pour s'attacher à la vertu qu'il pense qu'elle respecta jusqu'au bout malgré son amour pour Brissot, admirable exemple de la plus pure philosophie donné par une femme qui n'avait rien perdu de son charme et de sa grâce.

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Mr Camille Pitollet n'est point tendre pour Roumanille et Daudet et leur retire la double paternité du Curé de Cucugnan avec une indignation véhémente. Or donc, vous apprendrez, Mercure de France, No du 1er Février, que la savoureuse fantaisie de Roumanille publiée par l'armana prouvençau et traduite et adaptée en français par Daudet, appartient à Louis André Auguste Blanchot de Brenas natif d'Yssingeaux et qu'il convient de lui rendre un hommage légitime. Heureux Blanchot de Brenas! puisse ce plagiat le rendre célèbre ou à tout le moins le retirer de l'oubli où il est! Sainte Beuve disait qu'en littérature on a le droit de

voler les gens à condition de les tuer. Malgré Mr Pitollet, je constate que Roumanille et Daudet n'ont même pas eu cette peine. De plus, depuis Molière le plagiat n'est pas mal porté. Et puis heureusement que Roumanille et surtout Daudet ont produit autre chose que le Curé de Cucugnan. Revue de Paris, No du 1er Février. Mr Léon Blum nous entretient longuement de la personne de Stendhal. Il n'y dit point de choses très neuves, à parler franc, mais il n'y dit point non plus de choses fausses, et quand on a soi-même aimé et étudié un auteur, il n'est point déplaisant de retrouver sous quelque plume que ce soit tout ce que l'on savait et ce que l'on a tâché d'apprendre aux autres, ce qui prouve tout au moins que la tendresse littéraire est désintéressée et s'applique plus à faire goûter les sujets que l'on prise soi-même qu'à s'en servir pour en tirer vanité.

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Mme Mary Duclaux, Revue des deux Mondes, No du 1er Février, a pour Charles de Sévigné une inclination particulière. Elle le juge infiniment naïf, breton et nostalgique et ne voit pas de fils plus tendre, de frère plus prévenant, de meilleur mari. Il est vrai qu'elle omet de nous dire si Champmeslé connut plus agréable amant. Elle pense que la Marquise fut injuste pour lui, s'attendrit sur son ménage et sa jeune femme » dont il ne cessa jamais d'être le tendre amoureux« et déclare avec assez d'inattendu primesautier qu'il devint »le type du vieux retraité qui se passionne pour des questions saugrenues«. J'avoue que le Charles de Sévigné de Madame Mary Duclaux est amusant et point désagréable; est-il très vrai? ceci est plus douteux.

La Nouvelle Revue, No du 15 Février, donne des inédits de Chateaubriand: Lettres de la Vieillesse, et Mr Louis Thomas les illustre d'une courte notice où il prétend laver le grand homme des accusations sans cesse portées contre son orgueil et son attitude hautaine. Ces lettres du déclin témoignent de son renoncement, de sa tristesse, »elles respirent la vieillesse et le découragement«<.

Dans la Revue de Paris, No du 1er Mars, Mr Léon Barracand nous informe sur Hérédia et Leconte de Lisle, Heredia le conquistador au nom sonore, aux impeccables et rares sonnets, célèbres avant de naître, mondain sans grande fortune, qui reçut toute l'élite des lettres, entêté du préjugé de race comme tous les créoles, très soucieux de sa gloire et de son infaillibilité de poète; Leconte de Lisle, grande figure de chef d'école, entouré de Coppée, de Heredia, de Villiers de l'Isle-Adam, de Léon Dierx et Mendès et Sully Prudhomme et tant d'autres, souriant des fantaisies d'Hugo qu'il vénérait pourtant, sévère à Lamartine, injuste pour Musset, aimant à narrer les impressions de sa jeunesse dans son île chantante et mystérieuse. Ces souvenirs proches et vivants sont animés et, quoique bien des détails soient connus, les physionomies des deux maîtres s'y dessinent avec une aimable netteté.

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Mr Ernest Sellière étudie le roman d'amitié amoureuse de Goethe et de Madame de Stein, Revue des deux Mondes, No du 1er Mars. Cette femme distinguée dont bien des auteurs notamment Mr le Professeur Engel de Berlin conteste et dénigre l'influence sur la vie et l'œuvre du grand homme, a trouvé un nouvel ami dans la personne de Mr Wilhelm Bode qui lui a consacré un volume. Goethe croyait lui devoir beaucoup et c'est à elle qu'il pensait quand il mettait dans la bouche de son Tasse ces paroles: »Un regard de toi m'a guéri de toute fantaisie déréglée, de toute vaine imagination. Mr Sellière est un admirateur décidé de Madame de Stein.

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