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speares Zeiten und über die die Musik betreffenden Stellen seiner Dramen. S. 25-44. 98-113: Gulyás Pál, Voltaire és Shakespeare (Voltaire und Shakespeare) schildert die Stellung Voltaires zu Shakespeare und zeigt im einzelnen die Einwirkung Shakespeares, insbesondere auf Voltaires Tragödien Brutus (1730), Zaïre (1732), Eryphile (1732), La Mort de César (1735), Mahomet (1742), Sémiramis (1748), sodann auf die Aeusserungen Voltaires über Shakespeare in seiner Dissertation sur la tragédie (1748), im Dictionnaire philosophique (1765), in der Lettre à l'Académie française etc. In Voltaires Stellung zu Shakespeare sind zwei Perioden zu unterscheiden, eine des Wohlwollens, die allerdings auch kein völliges oder auch nur annäherndes Verständnis des grossen Dramatikers zeigt, und eine der ausgesprochenen Feindschaft, in der er auf einige völlig nebensächliche, zum grossen Teil bewusst übertriebene Mängel das Hauptgewicht legt. S. 293 bis 301: Bánóczi László, Shakespeare a mai szinpadon (Shakespeare auf der heutigen Bühne) hebt den grossen Unterschied zwischen der symbolischen Bühne Shakespeares und der heutigen realistischen Bühne hervor und zeigt, wie die Bühnenleiter verschiedener Zeiten die sich hieraus für die Aufführung seiner Dramen ergebenden Schwierigkeiten überwunden haben. S. 69-72: B[odrogi] L[ajos], Shakespeare mint szinház-bérlő és részvényes (Shakespeare als Theaterpüchter und Aktionär) und S. 137 bis 146: Solymossy Sándor, Legujabb Shakespeare-leletek (Die neuesten Shakespearefunde) berichten über die neuen Funde von Prof. Wallace über Shakespeares Anteil an den Erträgen des Globe und Blackfriars Theatre und über Shakespeares Aufenthalt im Hause des französischen Haarkünstlers Mountjoy und seine Zeugenaussage in dem von Mountjoys Schwiegersohn angestrengten Prozess. S. 72-74: bl., A legeslegujabb baconista (Der allerneueste Baconianer) berichtet über die Schrift von A. E., The Shakespearean Problem. A Paper for Students. London, Simpkin 1909. S. 238-240: B[odrogi] L[ajos], Shakespeare körül (Ueber Shakespeare) berichtet über einige englische Aufsätze über Shakespeare, nämlich: Stoll, The Substance of Shakespearian Tragedy (Morning Leader, July 30, 1910), Walter Crotch, Verbal Flashlights (The Chronicle, April 23, 1910) und einen Aufsatz aus den Evening News vom 13. August 1910. S. 74-76: mt., A parizsi Shakespeare-bizottság felolvasásai és a Shakespeare-szinház franczia társulatának előadásai (Die Vorlesungen des Pariser Shakespeare-Komitees und die Aufführungen der französischen Shakespeare-Theatergesellschaft) berichtet über das Programm des französischen Shakespeare-Komitees, das nach dem Muster des ungarischen Shakespeare - Komitees im Winter 1909/10 eine Reihe von 12 Vorträgen über Shakespeare mit 12 Aufführungen seiner Dramen, und zwar Winter's Tale, Troilus and Cressida, Midsummernight's Dream, Cymbeline, King John, Merry Wives of Windsor, Richard III, Henry VIII, All's Well That Ends Well, Anthony and Cleopatra, Twelfth Night und The Tempest, in Aussicht genommen hat. In dem nächsten Heft, S. 149 bis 151: mt., Az "Ahogy tetszik"-nek a franczia Shakespeare-bizottságrendezte előadása (Die von dem französischen Shakespeare-Komitee veranstaltete Aufführung von 'As You Like It') wird der aus Anlass der Aufführung von As You Like It von Adolf Brisson im Temps vom 14. März 1910 veröffentlichte Theaterbericht näher besprochen und darauf hingewiesen, dass die Franzosen auch heute noch kein volles Verständnis für Shake

speares Eigenart besitzen. S. 151-153. 320: Kropf Lajos, Hobby-horse, S. 229-233: Solymossy Sándor, Még néhany szó a hobby-horse-ról (Noch einige Worte zum hobby-horse) und S. 318-320: B. L., Hobby-horse streiten

über die Bedeutung von hobby-horse (Hamlet III, 2, 143): 'Kleines Pferd,
Pony' oder 'Steckenpferd' oder 'hölzernes Pferd', oder 'Totenbahre'?
S. 153 f.: Kropf Lajos, Nine-men's Morris und S. 237 f. B. L., Nine-men's
Morris (eine Art Mühlenspiel).

Zu den Aufsätzen und kleineren Mitteilungen, die sich besonders mit der Verbreitung der Shakespeareschen Werke in Ungarn beschäftigen, gehören, S. 1-24: Ferenczi Zoltán, Shakespeare és Petöfi (Shakespeare und Petőfi). Petőfi wurde schon in seiner Jugend mit Shakespeare und einigen seiner Dramen bekannt. Nach seiner Flucht von der Schule zu Selmecz (183) war er ähnlich wie Shakespeare eine Zeitlang als Statist, später auch als Schauspieler am Nationaltheater (Nemzeti Szinház) zu Pest tätig. Als er sich im Jahre 1844 in Pest niederliess, war er schon ein gründlicher Shakespearekenner; um seinetwillen hatte er auch Englisch gelernt. Mit dem berühmten Shakespeare darsteller Egressy wurde er näher befreundet. Bei Gelegenheit des Auftretens Egres-ys als Richard III schrieb Petöfi den begeisterten Lobhymnus auf Shakespeare, aus dem ich bei einer früheren Gelegenheit (Zeitschrift 9, 185) eine Stelle zitiert habe. Im Jahre 1847 fasste er mit Arany und Vörösmarty den Plan einer urgarischen Shakespeareübersetzung; er selbst hat aber nur den Coriolanus und ein Bruchstück aus Romeo und Julie übersetzt. Aber auch auf die dichterische Entwicklung Petofis hat Shakespeare mächtig eingewirkt, insbesondere auf seine poetische Diktion und auf die häufige Verwendung des Monologs, der Petőfis poetische Lieblingsform geworden ist. S. 121 bis 129: B[ayer] József], Az Imogen-történetek egy magyar feldolgozása (Eine ungarische Bearbeitung der Imogengeschichte). In der Zeitschrift Hölgyfutár (Damenkurier) 1858, II, Nr. 168 steht ein Gedicht von 66 vierzeiligen Strophen: Imogen von Székely József (1825-1895), ein schlechter Auszug aus Shakespeares Cymbeline. Das einzige Verdienst dieses Gedichtes ist es, dass es die Bekanntschaft mit der Cymbelinefabel ein Vierteljahrhundert vor der ersten ungarischen Cymbelineübersetzung durch Rákosi Jenő vermittelte. S. 114-120: Tolnai Vilmos, Shakespeare magyar szonett-fordításainak történetéhez (Zur Geschichte der ungarischen Uebersetzung von Shakespeares Sonetten) druckt aus dem handschriftlichen Nachlass von Lőrinczi (Lehr) Zsigmond († 1871) zehn von ihm ins Ungarische übersetzte Sonette (Nr. 27. 29. 30. 32. 38. 39. 43. 46. 47. 4) ab, und S. 234-237; rf. Lőrinczi (Lehr) Zsigmond levelezése Szász Károlylyal és Győry Vilmossal a sonettek fordítása ügyében (Korrespondenz zwischen Sigmund Lörincsi (Lehr), Karl Szász und Wilhelm Györy in Sachen der Sonettenübersetzung) einen hierauf bezüglichen Briefwechsel zwischen Lörinczi, Szász und Györy S. 147-149: Weber Arthur, Döbrentei Macbethfordításáról (Zu Döbrenteis Macbethübersetzung). Döbrentei begann seine Macbethübersetzung im Jahre 1808; die ersten Proben wurden aber erst 1826 veröffentlicht, das Ganze 1830. Er übersetzte Macbeth zuerst in Prosa, später in Versen. Die genaue Zeit der Versübersetzung lässt sich aber nicht feststellen. S. 45-48 130-136. 218-221. 302-306: Péchy Gyula, Shakespeare a magyar szinpadon (Shakespeare auf der ungarischen Bühne), eine Statistik der Aufführungen Shakespearescher Dramen (Zähmung der Widerspenstigen, König Lear, Hamlet, Kaufmann von Venedig, Coriolanus, Julius Cæsar, Othello, Richard III., Macbeth, Romeo und Julie, Heinrich IV, Timon, Lustige Weiber von Windsor, Komödie der Irrungen, Sommernachtstraum, Wintermärchen) am Nationaltheater (Nemzeti Szinház) zu Budapest in den Jahren 1837-1867 mit Angabe der Rollenbesetzung. S. 312-314: Kropf Lajos, "Shakespeare mirólunk“

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("Was wusste Shakespeare von uns?") Im Gegensatz zu Bodrogis Ausführungen in seinem Aufsatze Shakespeare mirólunk (Magyar ShakespeareTár 1, 178-209; vgl. Zeitschrift 8,182) ist Kropf der Meinung, dass Shakespeare von Ungarn herzlich wenig wusste, dass insbesondere die von Bodrogi versuchte Deutung der Stelle Measure for Measure I, 2, 1 ff. auf den im Jahre 1604 zwischen Rudolf II. und den ungarischen Ständen geschlossenen Frieden und auf die sog. Palastrevolution vom Jahre 1607 nicht zutreffend ist. In der Tat ist diese Deutung schon deshalb unmöglich, weil inzwischen durch L. Albrecht, Neue Untersuchungen zu Shakespeares Mass für Mass. Berlin, Weidmann 1914, unzweifelhaft festgestellt ist, dass Mass für Mass zu Anfang des Jahres 1604 entstanden sein muss, und dass die oben erwähnte Stelle sich auf die Friedensverhandlungen König Jakobs mit Spanien bezieht; vgl. Albrecht, S. 214-233, insbesondere S. 221, Anm. 2. In einem weiteren Artikel, S. 315: Pótlék a "Shakespeare mirólunk” czimű czikkemhez (Nachtrag zu meinem Artikel 'Shakespeare mirólunk) macht Kropf darauf aufmerksam, dass ein englischer Kommentator, Charles Moberly, in der Rugby Edition die Stelle Hamlet IV, 7, 25 ff.:

"And so have I a noble father lost,
A sister driven into desperate terms,

Whose worth, if praises may go back again,

Stood challenger on mount of all the age
For her perfections"

auf die bei der Krönung des ungarischen Königs zu Pressburg üblichen Zeremonien bezieht, wo der König das Schwert des hl. Stephan nach den vier Himmelsrichtungen schwingt, aber in einem weiteren Artikel, S. 315-318: Még valami a 'Shakespeare mirólunk cz. czikkekhez (Noch etwas zu den Artikeln 'Shakespeare mirolunk') zeigt B[odrogi], dass Shakespeare wohl eher an den bei der englischen Königskrönung auftretenden "King's Champion" gedacht haben könnte. S. 216 f. B[ayer] J[ózsef], Katona Lajos, 1862-1910, ein Nekrolog auf den zu früh verstorbenen hochverdienten Gelehrten, der auch ein eifriger Mitarbeiter des Magyar Shakespeare-Tár war.

Unter der Rubrik: Irodalom (Literatur) werden einige Shakespearebücher ziemlich eingehend besprochen. S. 49-52: Walter Raleigh 'Shakespeare'-je magyarul, die ungarische Uebersetzung von Raleighs Buch über Shakespeare durch Dr. Marianne Czeke (Ref. B[odrogi] L.) — S. 52-63: Swinburne utolsó könyve (Swinburnes letztes Buch), Three Plays of Shakespeare (King Lear, Othello, Richard II) by A. Ch. Swinburne. Die superlativischen Wendungen Swinburnes werden von dem Referenten, Dr. Szántó Kálmán, auf das rechte Mass zurückgeführt. S. 63-68: Max J. Wolff, Shakespeare Der Dichter und sein Werk. Ref., Weber Arthur, erblickt den Hauptwert des Wolffschen Buches, das durch seine Gründlichkeit, Zuverlässigkeit und schöne Darstellung in der Shakespeareliteratur einen hervorragenden Platz einnimmt, darin, dass der Verfasser zwischen den biographischen und den künstlerischen Elementen, zwischen dem Leben und den Werken Skakespeares einen engen Zusammenhang hergestellt hat. Doch fehlt eine ausreichende Berücksichtigung der Quellen von Shakespeares Diamen. S. 222-228: Macbeth Maeterlinch fordításában (Macbeth in Mæterlincks Uebersetzung). Mæterlincks französische Uebersetzung von Shakespeares Macbeth erschien zuerst als Beilage zur Illustration, später auch in Buchform (La tragédie de Macbeth. Traduction nouvelle avec une introduction et des notes par Maurice

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Maeterlinck. Paris, Charpentier et Fasquelles 1910). Nach Ansicht des Referenten, Bodrogi Lajos, ist trotz aller Bemühungen Mæterlincks doch auch seine Uebersetzung nicht imstande, einem Franzosen, der nicht Englisch versteht, ein wirkliches Verständnis Shakespeares zu vermitteln. Die französische Sprache ist eben hierfür überhaupt nicht geeignet. „Es gibt einen deutschen Shakespeare, es gibt einen ungarischen Shakespeare, aber einen wirklichen französischen Shakespeare gibt es nicht und wird es niemals geben“ (S. 228). In der Tat scheint auch mir die französische Sprache zur Wiedergabe englischer oder deutscher Dichtungen nicht recht geeignet zu sein. Man lese eine französische Beowulf- oder Chaucerübersetzung und man wird dasselbe Gefühl der Verwässerung und Kraftlosigkeit empfinden, wie Bodrogi beim Lesen von Mæterlincks Macbethübersetzung. S. 307-311: A shakespearei szinpad (Die Shakespearesche Bühne). Ref. Bodrogi Lajos berichtet über das Buch von Victor E. Albright, The Shakespearian Stage. Newyork, The Columbia University Press, 1909.

S. 77-80. 155 f.: Hivatalos Közlemények (Amtliche Mitteilungen) über die Sitzungen des Shakespeare-Komitees und über die von ihm in. den ersten Monaten des Jahres 1910 veranstalteten Shakespeare-Vorlesungen und Aufführungen und eine Shakespeare-Bibliographie für das Jahr 1909 (A Magyar Shakespeare - irodalom az 1909 évben) von Hellebran Árpád (S. 157-160) beschliessen den reichen Inhalt des dritten Bandes des Magyar Shakespeare-Tár.

Königsberg Pr.

Max Kaluza.

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