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49. TRAMM, K. A., Arbeitswissenschaftliche Untersuchung der menschlichen Geräte und Arbeitsverfahren. Praktische Psychol., 1921, 2, 179-186; 210-219.

Die Ergebnisse der Anatomie, Physiologie und Psychologie sind auf die arbeitswissenschaftlichen Forschungen, welche die Anpassung des Menschen an die Arbeit zum Ziel haben, anzuwenden. H. BOGEN (Berlin)

50. BURNHAM, Wм. Н., The Significance of the Conditioned Reflex in Mental Hygiene. Ment. Hyg., 1921, 5, 673-706. This article reviews many of the important facts concerning the experimental history of the conditioned reflex, the phenomenon of inhibition and its relation to the conditioned reflex, the conditioned reflex in child behavior, the conditioned reflex and psychoanalysis and the importance of the conditioned reflex in explaining such phenomena as have frequently been attributed to supernatural causes, -alleged phenomena of spiritism, witchcraft and the like. The subject matter here represented in condensed form covers so wide a field that a brief review will not give the reader an idea of its content. Numerous illustrations and quotations from the literature, together with a summary of thirty paragraphs and a bibliography of forty-one titles, contribute so much to the worth of the article that it should be of general interest and value.

R. H. WHEELER (Oregon)

6. ATTENTION, MEMORY AND THOUGHT

51. PIORKOWSKI, C., Gedächtnis schulung auf natürlicher Grundlage. Praktische Psychol., 1921, 2, 169-179; 193-210. Das in Berlin bestehende (private) Institut für praktische Psychologie hat Methoden ausgebildet, mit deren Hilfe normale und pathologische Gedächtnisstörungen zu beseitigen versucht werden. Geschult werden die Komponenten der Fähigkeit zum Einprägen: Beobachtungsfähigkeit und Konzentration, es wird zur richtigen Benutzung des individuellen Vorstellungs-und Denktypus und zur Gewöhnung an das Herstellen sinnvoller Beziehungen und des Herausfindens des Wesentlichen erzogen. Die Funktionsschulung wird an für diese Zwecke modifizierten Versuchsanordnungen aus der exakten Psychologie vorgenommen.

H. BOGEN (Berlin)

52. RUDLOWSKI, R., Kasuisticher Beitrag zur Psychologie der Aussage. Arch. f. d. ges. Psychol., 1921, 41, 270-276.

In der Vorlesung wurde ein Unfall durch Hochspannungsleitung imitiert. Der Procentsatz der Falschaussagen, die man zu beeidigen bereit wäre, war höher als bei früheren Bildversuchen (22%), mit Zunahme dieser "Affektstörungen" beim weiblichen Geschlecht.

W. WIRTH (Leipzig)

53. MOERS, M., Untersuchung über das unmittelbare Behalten bei verschiedenen Darbietungsarten und über das dabei auftretende totale und diskrete Verhalten der Aufmerksamkeit. Arch. f. d. ges. Psychol., 1921, 41, 205-269.

Die Gedächtnisversuche (mit Buchstaben und sinnlosen Silben) ergaben, dass eine Darbietung, bei der aufeinanderfolgende Silben räumlich nebeneinander erschienen, ebenso günstig war wie die akustische Darbietung und viel günstiger (Fehlerabnahme von 22%) als eine optische Darbietung, bei der das Material an derselben Stelle erschien (Lipmannscher Gedächtnis-apparat): Augenbewegungen wurden einfacher, die Lokalisation erleichtert.

Ferner rechtfertigte die Untersuchung eine Gegenüberstellung totaler und diskreter Aufmerksamkeit. Der totale Aufmerksamkeitstyp (Akustiker und sprachmotorische Akustiker) erfasst die Silbenreihe als eine Einheit, auf die sich die Energie während der Auffassung verteilt und die auch in der Pause im Bewusstsein bleibt. Der diskrete Aufmerksamkeitstyp (Visuelle und Motorisch-Impulsive) erfasst jedes Element mit maximaler Aufmerksamkeitskonzentration; es tritt aber sofort zurück und taucht erst bei der Reproduktion wieder auf.

M. MOERS (Bonn)

54. BOUMAN, L., und GRÜNBAUM, A. A., Kausuistischer Beitrag zur Vorstellungspsychologie. Zeits. f. Psychol., 1920, 85, 297

306.

Ein Patient mit lebhaften Tagträumen, die ihm geben, was der Alltag ihm versagt, erlebt auch im Assoziationsversuch lebhafte Vorstellungen, sobald eine egozentrische Reaktionsform vorhanden ist, andernfalls zeigt sein Vorstellungsvermögen eine grosse Armut. Möglicherweise spielen solche Dispositionen auch sonst in der Psychologie eine Rolle.

H. HENNING (Frankfurt a/M.)

55. KELLER, H., Eine Verbesserung am Hippschen Chronoskop.

Zeits. f. Psychol., 1920, 85, 309.

Drehbare Zelluloidkapseln mit Ziffereinteilung, durch welche die Uhrzeiger hindurchschimmern, werden auf das Chronoskop aufgesetzt, sodass die Zeit nicht durch ein Rechenexempel festgestellt zu werden braucht, sondern nach der Drehung des Nullstriches auf den Zeiger direkt abgelesen werden kann.

H. HENNING (Frankfurt a/M.)

56. PLASSMANN, J., Säkulare Veränderlichkeit des Dezimalfehlers

II. Zeits. f. Psychol., 1920, 85, 307-308.

Der Schätzungsfehler eines Astronomen beim Ablesen wird in seiner Veränderlichkeit durch mehrere Jahre hindurch zahlenmässig bestimmt.

H. HENNING (Frankfurt a/M.)

57. HERMANN, I., Ueber formale Wahltendenzen. Zeits. f. Psychol., 1921, 87, 345-363.

Die von Marbe aufgestellte Gleichförmigkeit wird mit Wählen beliebiger Ziffern und mit der Wahl eines räumlichen Gliedes nachgeprüft. Hierbei zeigt sich eine Randglied-Wahltendenz und eine Mittelglied-Wahltendenz. Die erstere ist primitiver. Die Befunde werden mit der Aesthetik von Lipps und mit der Tierpsychologie in Berührung gebracht.

H. HENNING (Frankfurt a/M.)

58. KELLER, H. H., Experimentelle Beiträge zur Lehre vom Wiedererkennen. Zeits. f. Psychol., 1921, 87, 315-344

Der Unterschied im Wiedererkennen sinnloser und sinnvoller Worte wird untersucht. Zunächst zeigte sich ein Vorteil der sinnlosen Worte (auf Grund erhöhter Aufmerksamkeitskonzentration), nach 24 Stunden kehrte sich das Verhältnis um. Vorbekannte Silben sind hinsichtlich des Wiederkennens immer überlegen. Im einzelnen werden genaue Analogien zum 1. und 2. Jostwchen Satze gefunden.

H. HENNING (Frankfurt a/M.)

59. HEGGE, T. G., Gedächtniskünstler und ihre Lernmethoden. Praktische Psychol., 1921, 3,33-44

H. vergleicht das aus genauen Untersuchungen bekannte Zustandekommen der Gedächtnisleistungen Dr. Rückle's und des Frl.-Bergh. Beiden ist die innere visuelle Rekonstruktion des Stoffes, die Lokalisation in einem inneren räumlichen Bild, Komplex- und Gruppenbildung und die Bildung von Hilfsvorstellungen gemeinsam. Während bei Rückle alle diese Hilfen auf vorwiegend logisch-abstraktem Wegeaus seiner hervorragenden mathematischen Begabungung zu erklären ist, ist Bergh bei der Komplexbildung. anschaulichphantasiemässig kombinierend tätig. Sie schafft aus den Ziffern Figuren, die innerhalb genau bestimmter Räume bestimmte Situationen eingehen, in denen sie psychologisch motivierte Handlungen vollziehen (Pragmatische Ketten). In andern Fällen verbindet sie die Ziffern zu bildhaften Komplexen. Gewöhnung anderer Personen an diese Lernmethode führte zu gesteigerte Gedächtnisleistungen.

BOGEN (Berlin)

7. SOCIAL FUNCTIONS OF THE INDIVIDUAL

60. SPAETH, R. A., Length of Work-Day and Industrial Health.

Nation's Health, 1922, 4, 32-33.

No precise rule of universal application has been formulated to determine the nervous fatigue of the workman, nor does the degree of fatigue usually denote a given amount of work done. Intense effort can provoke fatigue before any considerable amount of work is done. Prolonged hours of labor may merely distribute a fixed amount of energy over a longer period, or increasing inertia from prolonged effort overcome apparent advantage in the longer day. To attain the maximum yield from labor is to proportion the elements of work to the physiological requirements of the workman. The speed of economical work is determined by precise and specific studies in each industry or, it may be, in each shop.

M. E. GALLAGHER (Pennsylvania)

61. LELAND, B., A Case of Special Difficulty with Reading. Psychol. Clinic, 1922, 13, 238-244.

Dana's struggles with reading, the elusiveness of words, the perverseness of language, are here described.

M. E. GALLAGHER (Pennsylvania)

62. BLANTON, S., Speech Defects in School Children. Ment. Hyg., 1921, 5, 820-827.

Investigations show that about 2.7 per cent. of school children have some sort of speech disorder; 0.7 to 0.9 per cent. stutter.

Certain of these defects may be traced to lack of mental development, others to faulty training, others to lack of motor coördination of the tongue, palate, lips, throat and jaw. Lack of motor coördination is usually symptomatic. The teacher doing speechcorrective work should have a knowledge of physiology, speech, drill, behavioristic psychology and the psychology of the emotions. R. H. WHEELER (Oregon)

63. SCHILLING, A., Beiträge zur Psychotechnik der Schreibmaschine und ihrer Bedienung II. Rationalisierung der Maschinenkonstruktion auf psychotechnischer Grundlage. Praktische Psychol., 1921, 3, 21-31.

Grundlage bildet ein 21/2 stündiges Dauerschreiben gleichmässig beschulter Anwärterinnen, dem eine Ermüdungsuntersuchung parallel ging. Das Blindschreibe strengt die Handmuskulatur mehr an als das Tippen. Beide Schreibweisen erforde den gleichen Grad der Aufmerksamkeit. Die köperliche und geistig Ermüdung ist beim Sehendschreiber grösser als beim Blindschreiber, der auch die grössere Schreibleistung aufweist. Die Tastatur hat sich also dem Blindschreiber anzupassen. Aus den Versuchen ergibt sich, dass die Tastatur eine Unterreihe haben muss, die höher liegt und näher an die Mittelreihe herangerückt ist. Vorteilhaft würde auch eine Neigung der Knöpfe nach der Innenseite sein.

BOGEN (Berlin)

64. FISCHER, A., Sprachpsychologische Untersuchungsmethoden im Dienst von Erziehung und Unterricht. Zeits. f. päd. Psychol., 1921, 22, 103-117.

Die Bearbeitung des Wortschatzes der individuellen Sprache erstreckt sich auf die Feststellung der Bekanntheit eines Wortes und seiner Bedeutungsanalyse. Im frühen Kindesalter dienen zur Aufnahme des Wortschatzes: Aufzeichnung jedes erstmalig gebrauchten Wortes, gelgentliche Feststellung des Redeinhalts eines Tages, des Wortbesitzes für ein bestimmtes Sachgebiet. Das Ergebnis der Bedeutungsanalyse muss zu der Sprache des Erwachsenen in Vergleich gestellt werden. Bei der Materialverarbeitung ist der Altersfortschritt und der Einfluss der sozialen Umwelt auf Umfang und Inhalt des Sprachschatzes zu berücksichtigen. Im Schulalter ist durch Verwendung von Reizworten der Sprachbesitz einzelner Sachgebiete festzustellen. Mit dem Vorangehenden ist

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