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Literatur, besonders derjenigen, welche ich nicht aus eigener Anschauung kannte, durch die ausserordentlich fleissige und mühsame Arbeit Scudder's: » Catalogue of Scientific Serials of all countries including the transactions of learned societies in the natural, physical and mathematical sciences, 1633 -1876. Cambridge, library of Harvard University, 1879. gr 8o. (XII, 358 p.) zu Theil geworden ist. Ein anderes ähnliches Werk: »A Catalogue of scientific and technical periodicals (1865 to 1882) together with chronological tables and a library check-list by Henry Carrington Bolton.» Washington, published by the Smithsonian Institution, 1885 gr. 8°. (X, 773 p.), für dessen direkte Zusendung ich dem Smithsonian Institution zu Danke verpflichtet bin, gelangte in meine Hände, als der auf die periodischen Schriften bezügliche Theil meiner Bibliographie im Druck ziemlich vollendet war. Die Notizen, welche ich mit Vortheil daraus noch benutzen konnte, sind unter Hinzufügung »>Citirt nach Bolton« aufgeführt worden.

Diejenigen Periodica, in welchen Specialzweige der Zoologie behandelt werden, sind wie früher nicht im allgemeinen Theile, sondern am Anfange des betreffenden Abschnittes aufgeführt worden; ich habe auch der »>Thiergeographie« eine Anzahl solcher Werke vorausgehen lassen. Das Kapitel »Hilfsmittel, früher das erste, ist durch die etwas veränderte Anordnung an zweite Stelle gerückt und in seinen einzelnen Abschnitten ein wenig modificirt worden.

Abschnitt III » Geschichte der Naturwissenschaften« ist unverändert geblieben, und betone auch ich, dass die Mittheilungen über das Leben, beziehungsweise den Tod einzelner Vertreter der Naturwissenschaften, in erster Linie der Zoologie, auf Vollständigkeit keinen Anspruch erheben, sondern beigefügt sind, um das bei Gelegenheit Gesammelte nicht verloren gehen zu lassen. Kapitel IV und V haben die gleichen Überschriften behalten, wie früher; das erste davon ist aber in vier besondere Abschnitte gegliedert, die wegen der unendlichen Fülle des Stoffes geboten schienen.

Ich verschweige nicht, dass die Bearbeitung gerade dieses Kapitels mit grossen Schwierigkeiten verknüpft war, welche dadurch nicht am wenigsten in den Vordergrund traten, dass der ursprüngliche Plan im Laufe der Durchführung erweitert werden musste. Es war nämlich meine Absicht in Anbetracht des an und für sich schon enorm grossen zoologischen Materials, nicht alle allgemein-naturwissenschaftlichen Werke, sondern nur diejenigen aufzunehmen, welche mit der Zoologie in engerem Zusammenhange stehen. Hier war es aber schwer, oft unmöglich, eine Grenze zu ziehen, und so wurde schliesslich der Rahmen so weit wie möglich gewählt, wobei es sogar nicht zu vermeiden war, dass Schriften rein physikalischen Inhalts, sofern im Titel nur von Naturwissenschaft oder Naturkunde die Rede war, Aufnahme gefunden haben. Trotzdem dürfte gerade dieser Abschnitt viele Lücken aufzuweisen haben, von denen übrigens ein grosser Theil in den Nachträgen Ergänzung erfahren wird,

und ich bitte denselben mehr als Zugabe aufnehmen und den Schwerpunkt auf den Wortlaut unseres Titels » Bibliotheca Zoologica« legen zu wollen.

Die Anordnung innerhalb der Zoologie weicht von der früheren nur da ab, wo die veränderte systematische Auffassung unserer Tage eine Erweiterung erheischt. Im Abschnitte »> Biologie « sind, soweit es möglich war, nur solche Abhandlungen aufgeführt, welche auf alle, oder wenigstens verschiedene Thiertypen Bezug haben können, obgleich eine ganze Anzahl davon in Wirklichkeit nur von Wirbelthieren handelt. Auch dies ist ein Punkt, wo mannigfache Schwierigkeiten durch den Gegenstand selbst bedingt werden: Das Kapitel »Biologie« und der Abschnitt »Anatomie und Physiologie innerhalb der Vertebraten müssen sich nothwendig gegenseitig ergänzen. Innerhalb der »Thiergeographie<< habe ich Oesterreich, wie auch schon früher bei den »Periodischen Schriften«, von Deutschland getrennt, und den besonderen Abschnitt »Faunen der Meere« zugefügt, welcher namentlich durch die in den letzten Jahrzehnten ausgeführten Tiefsee - Untersuchungen nothwendig wurde.

Bei Behandlung der einzelnen Thiertypen sind die Unterabtheilungen je nach dem Umfange des Materials verschieden zahlreich ausgefallen, indem hier der praktische Gesichtspunkt massgebender war als das Princip streng durchgeführter Gleichförmigkeit. Im allgemeinen wird sich eine weitergehende Specialisirung als bei Carus finden, welche lediglich durch die grössere literarische Productivität der letzten Jahrzehnte wünschenswerth erschien. Meist sind die Klassen und Ordnungen selbständig behandelt, und in der Regel die Abschnitte »Allgemeines und Vermischtes<«<, >>Fauna«, »Einzelne (Familien), Gattungen und Arten« aufgestellt. Ein besonderer Abschnitt für »Anatomie« ist bei den niederen Thiergruppen, wo sich auch die Systematik nicht ausschliesslich mit der äusseren Form begnügen kann, nicht eingeführt, vielmehr das hierher Gehörige mit dem Allgemeinen vereinigt worden.

Die grösste Schwierigkeit bei der Bearbeitung machte sich in dem. fast überall wiederkehrenden Abschnitte »Einzelne Gattungen und Arten«< geltend, da es sich hier besonders darum handelte, das zu einer und derselben Thierform Gehörige anch wirklich unter einem Namen zu vereinigen, also der oft umfangreichen Synonymie Rechnung zu tragen. In wie weit mir dies gelungen, muss der Gebrauch des Buches lehren. Jedenfalls ist gerade hier eine gewisse Ungleichheit in der Behandlung des Stoffes kaum zu vermeiden; denn einmal liegen nicht für alle Gruppen umfassende Monographien vor, welche für die Synonymie als massgebend dienen können, und dann lässt sich nicht leugnen, dass in diesen Fragen dem subjectiven Standpunkte des Einzelnen ein verhältnissmässig weiter Spielraum eingeräumt werden muss. Für mich war in jedem einzelnen Fall die neueste monographische Bearbeitung einer Gruppe massgebend, womit

ich mich keineswegs zu der Annahme bekennen will, dass sich die darin gebrauchte Nomenclatur auch wirklich allgemeine Geltung verschaffen werde. Aber eine Grundlage musste ich für meinen Zweck haben, und da schien mir die gewählte wol die gebotenste. Am willkommensten waren mir in dieser Hinsicht die Bearbeitungen innerhalb der Bronn'schen »Klassen und Ordnungen, obwohl diese im einzelnen nicht ohne weiteres als gleichwerthig neben einander gestellt werden dürften.

Wenn ich vorher auf den subjectiven Standpunkt des einzelnen Gelehrten hinwies, so kann als bestimmtes Beispiel dafür die ausgezeichnete Bearbeitung der Protozoa durch Bütschli angeführt werden. Ich habe bei diesem Typus als Anmerkung hinzugefügt: »Nach Butschli's Classifications, weil ich überzeugt bin, dass die Grenzstreitigkeiten zwischen Botanikern und Zoologen noch keineswegs geregelt sind, und dass die Fassung der Mastigophora von Seiten unseres Autors von den ersteren, welche die Volcocineen als ihre Lieblinge in Anspruch nehmen, nicht ohne weiteres getheilt werden wird. Aus dem gleichen Grunde der Meinungsverschiedenheiten habe ich auch die Mycetozoa als Anhang der Rhizopoda hinzugefügt, woraus mir wohl selbst dann kein besonderer Vorwurf erwachsen wird, wenn sich die Ansichten der Biologen dahin klären sollten, dass jene Wesen entschieden den Pilzen anzureihen seien; denn in einer Bibliographie wird ein Zuviel leichter ertragen als ein Zuwenig.

Selbstverständlich ist, dass jeder Gattungs- und Art-Name, welcher sich im Wortlaute eines Titels findet, als solcher aufgeführt ist. Wenn aber ein anderer als der massgebende angesehen wird, so ist bei ersterem auf den letzteren verwiesen und unter diesem die Abhandlung selbst rubricirt.

Ich möchte übrigens diese Bemerkungen über die für die Nomenclatur benutzten Grundlagen zunächst nur auf die wenigen Thiergruppen ausgedehnt wissen, welche in Lieferung 3 der Bibliotheca enthalten sind. Betreffs der übrigen, für welche sich zur Zeit noch mancherlei meiner Beurtheilung entzieht, werde ich im Schluss-Vorwort eventuell Näheres beizubringen haben.

Wo im Titel nur der landesübliche Name eines Thieres angegeben ist, habe ich, so weit er ermittelt werden konnte, den wissenschaftlichen Namen in [] hinzugefügt, und nach letzterem geordnet. Wenn zwei verschiedene Namen genannt sind, so ist der Titel unter dem ersten aufgeführt, und unter dem zweiten auf jenen verwiesen. Bei Nennung von drei und mehr Namen findet sich der Titel im Abschnitte »Allgemeines<< der nächst höheren Rubrik (d. h. Ordnung, Klasse, Typus u. s. w.)

Über die Art und Weise, wie innerhalb eines bestimmten Abschnittes die verschiedenen Artikel desselben Verfassers am zweckmässigsten aufzuführen seien, lässt sich streiten. Ich habe nicht das chronologische, sondern das alphabetische Prinzip befolgt, wobei bestimmter oder unbestimmter

Artikel, sowie Präpositionen unberücksichtigt gelassen wurden. Ich ging dabei von der Ansicht aus, das der Benutzer einer Bibliographie eher in der Lage ist, den Wortlaut eines Titels, als die Zeit der Publication des betreffenden Aufsatzes zu kennen, und darum durch die alphabetische Anordnung eher zum Ziele geführt wird, als durch die chronologische.

In Bezug auf die Auswahl der Titel habe ich gemeint, möglichst liberal verfahren zu sollen. Abgesehen davon, dass es oft schwierig ist, streng wissenschaftliche Abhandlungen von populären Schilderungen zu trennen, hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Art der Schriftstellerei Geltung zu verschaffen gewusst, welcher die Bezeichnung »populär« eher zur Zierde als zum Vorwurf gereichen kann. Auch wir Deutsche haben in dieser Beziehung allmählich von den Britten gelernt, die, unterstützt durch die Prägnanz ihrer Muttersprache, zweifellos als mustergiltig angesehen werden dürfen. Auch sonst schien es mir geboten, die mannigfachen und viel zerstreuten Notizen nicht zu übergehen, welche beispielsweise über geistige Fähigkeiten der Thiere oder über das locale Vorkommen gewisser Arten, u. dergl. berichten; ist doch oft die kleinste Mittheilung von Interesse und Wichtigkeit, wenn es sich darum handelt, einzelne Thatsachen unter gemeinsamen Gesichtspunkten zum Ganzen zu verweben. Darum habe ich auch die Mühe nicht gescheut, die ausserordentlich zahlreichen Notizen über das locale Vorkommen gewisser Arten, besonders von Insekten, wie sie sich namentlich in englischen Zeitschriften finden, zu sammeln und in der Weise zu verarbeiten, dass unter dem Namen des Thieres die Nachweise über Vorkommen, Fang, Zucht u. s. w. zu finden sind, wobei ich dem Berichterstatter eine mehr nebensächliche Bedeutung in ( ) eingeräumt habe.

Auch bezüglich der Literatur der verschiedenen Länder habe ich möglichste Gleichheit in der Bearbeitung angestrebt; wo es mir nicht gelungen, das Ziel zu erreichen, mögen die manigfachen Schwierigkeiten, welche mit Herbeischaffung des Materials verbunden und in der Unkenntniss der Sprachen begründet sind, als Entschuldigung dienen. Den slavischen und ungarischen Titeln ist eine Übersetzung beigefügt. Wegen derselben bitte ich um die Nachsicht der Herren Collegen in jenen Ländern: ich hatte nicht immer einen naturwissenschaftlich gebildeten Sprachkenner zur Seite, mit dessen Beistand ich die deutschen Nebentitel gemacht habe, so dass mancher Fehler untergelaufen sein dürfte. Ich habe auch die russischen, fast sämmtlich von mir selbst excerpirten Titel im Original wiedergegeben, nur der besseren alphabetischen Ordnung wegen den Autornamen, transscribirt, dem russischen vorausgehen lassen. Da übrigens in der Art der Transscription gewisse Varianten möglich sind, so suche man beim Nachschlagen eventuell an mehreren Stellen. Es wird z. B. ebenso oft Cz wie Tsch geschrieben, das russische 3 bald als S bald als Z wiedergegeben u. s. w.

Für die selbständig erschienenen Werke habe ich die Bibliographien der einzelnen Länder, deren Benutzung ich zum grössten Theile der Liberalität des Herrn Verlegers zu verdanken habe, durchgesehen, in manchen Fällen auch die bei Vandenhoeck und Ruprecht erscheinende »>Bibliotheca historico-naturalis« mit Vortheil benutzt. Dass trotzdem manches Buch, besonders der ausländischen Literatur, vermisst werden wird, liegt zum Theil an der mangelhaften Beschaffenheit jener literarischen Hilfsmittel, zum Theil auch in der Unsitte mancher Nationen, gewisse Broschüren nur zum Zwecke privater Vertheilung drucken zu lassen.

Die bei weitem überwiegende Anzahl der Titel ist natürlich den periodischen Schriften entnommen, die, wie bereits erwähnt, sofern sie im 1. Kapitel mit einem * bezeichnet sind, fast sämmtlich von mir selbst ausgezogen wurden. Ich brauche wol kaum besonders zu betonen, dass die daselbst aufgeführten Schriften keineswegs die einzigen sind, welche meiner Bearbeitung zu Grunde liegen; es sind ausserdem eine nicht unbeträchtliche Anzahl namentlich medicinischer, forst- und landwirthschaftlicher, geographischer u. s. w. Zeit- und Gesellschaftsschriften durchgesehen, welche als solche in den Rahmen der Bibliotheca zoologica keine Aufnahme finden konnten.

Auch die verschiedenen Jahresberichte habe ich nicht unberücksichtigt gelassen, es aber da, wo ich das Original nicht einsehen konnte, oft vorgezogen, den Titel lieber ganz wegzulassen, weil ich kann es leider nicht verschweigen gerade hier die nöthige Sorgfalt der Herren Berichterstatter oft vermisst wird. Zuweilen habe ich in dem trefflichen »Catalogue of Scientific Papers« der Royal Society in London Auskunft gefunden, und eine ganze Anzahl der in medicinischen Journalen zerstreuten Artikel verdanke ich dem grossartig angelegten und gewissenhaft durchgeführten Bibliothekskataloge der Surgeon - General's Office U. S. Army, Washington, welcher zur Zeit leider erst bis zum Buchstaben L vorliegt.

Als meine Bibliotheca Zoologica bereits im Drucke stand, erschien in England eine auf gewisse Thiergruppen bezügliche Bibliographie von D'Arcy W. Thompson unter folgendem Titel: A Bibliography of Protozoa, Sponges, Coelenterata, and Worms, including also the Polyzoa, Brachiopoda and Tunicata, for the years 1861-1883. Cambridge, at the University Press, 1885. 8°. (VIII, 284 p.) Es ist nicht meine Absicht, diese mit grossem Fleisse zusammengetragene Arbeit einer Kritik zu unterziehen. Da es aber nahe liegt, dass von der einen oder der anderen Seite ein Vergleich zwischen dieser und der meinigen gezogen werden wird, so kann ich die Bemerkung nicht unterdrücken, dass der englische Verfasser sehr häufig die erste Pflicht des Bibliographen verletzt hat, indem er nicht den eigentlichen Titel einer Abhandlung, sondern die einzelnen untergeordneten Überschriften als massgebend angesehen und ohne Bemerkung des ersteren citirt hat. Für eine nur theilweise Zusammenstellung der Zoologischen Literatur mag es

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