Inszenierungen an der Schnittstelle von medialer Kultur und Geschlecht: Männlichkeiten in der Reality Soap Big Brother

Capa
GRIN Verlag, 2007 - 134 páginas
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Hamburg (Fachbereich Erziehungswissenschaft), 126 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung beschäftigt sich mit den aktuellen medialen Inszenierungen von Geschlecht. Im Fokus steht dabei mit "Big Brother" eines der ersten formate der "Reality Soaps". An der Schnittstelle von Gender- und Cultural Studies wird anhand der ersten Staffel der Serie Big Brother aufgezeigt, welche aktuellen Männlichkeitsinszenierungen medial produziertbar sind. Dabei zeigt sich, dass nicht nur eine hegemoniale Form von Männlichkeit existiert, sondern unterschiedliche 'Typen', wie "der Macho", "der Freak", "der Nette" oder "der Onkel". Männlichkeit wird von den Bewohner nicht dauerhaft hergestellt, sondern kann situativ eingesetzt werden. Die soziale Kategorie Geschlecht funktioniert als "ruhende Ressource". Die medialen Vorbilder reproduzieren durch ihre Eindimensionalität tradierte Geschlechtercodes, teilweise in modernisierter Form. Gleichwohl wird aufgezeigt, dass die Rezeption der Vorbildfunktion von Medien eine komplexe soziale Aushandlung ist und keine einseitige Manipulation durch die Medien.

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Passagens conhecidas

Página 17 - When I use a word,' Humpty Dumpty said, in a rather scornful tone, 'it means just what I choose it to mean — neither more nor less.' 'The question is,' said Alice, 'whether you can make words mean so many different things.' 'The question is,' said Humpty Dumpty, 'which is to be the master — that's all.
Página 40 - Division, in den Köpfen; was zur Folge hat, daß alle Gegenstände der Welt und alle Praktiken nach Unterscheidungen klassifiziert werden, die auf den Gegensatz von männlich und weiblich zurückgeführt werden können. Von der offiziellen Einteilung auf die Seite des Drinnen, des Feuchten, des Gekrümmten, des Kontinuierlichen gestellt, sind den Frauen alle häuslichen, dh privaten und verborgen bleibenden, ja unsichtbaren und schimpflichen Arbeiten zugewiesen...
Página 23 - Konstruktion vorschlagen möchte, ist eine Rückkehr zum Begriff der Materie, jedoch nicht als Ort oder Oberfläche vorgestellt, sondern als ein Prozeß der Materialisierung, der im Laufe der Zeit stabil wird, so daß sich die Wirkung von Begrenzung, Festigkeit und Oberfläche herstellt, den wir Materie nennen.
Página 2 - Man sage nicht, die Seele sei eine Illusion oder ein ideologischer Begriff. Sie existiert, sie hat eine Wirklichkeit, sie wird ständig produziert...
Página 33 - Männlichkeit" ist - soweit man diesen Begriff in Kürze überhaupt definieren kann - eine Position im Geschlechterverhältnis; die Praktiken, durch die Männer und Frauen diese Position einnehmen, und die Auswirkungen dieser Praktiken auf die körperliche Erfahrung, auf Persönlichkeit und Kultur.
Página 39 - Das ökonomische Kapital ist unmittelbar und direkt in Geld konvertierbar und eignet sich besonders zu Institutionalisierung in der Form des Eigentumrechts; das kulturelle Kapital ist unter bestimmten Voraussetzungen in ökonomisches Kapital konvertierbar und eignet sich besonders zur Institutionalisierung in Form von schulischen Titeln; das soziale Kapital, das Kapital an sozialen Verpflichtungen oder Beziehungen', ist unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls in ökonomisches Kapital konvertierbar...
Página 33 - bezieht sich immer auf eine historische Situation, eine Reihe von Umständen, in denen Macht gewonnen und bewahrt wird. Die Aushandlung von Hegemonie ist keine Frage der Aushandlung zwischen bereits festgelegten Gruppierungen, sondern zum Teil eine Frage der Bildung dieser Gruppierungen" (Carrigan/ Connell/ Lee 1996, S.
Página 25 - Zitatförmigkeit sein, ein Erlangen des Daseins durch das Zitieren von Macht, ein Zitieren, das in der Formierung des >Ichs< ein ursprüngliches Komplizentum mit der Macht herstellt.
Página 22 - Allgegenwart der Macht: nicht weil sie das Privileg hat, unter ihrer unerschütterlichen Einheit alles zu versammeln, sondern weil sie sich in jedem Augenblick und an jedem Punkt — oder vielmehr in jeder Beziehung zwischen Punkt und Punkt — erzeugt. Nicht weil sie alles umfaßt, sondern weil sie von überall kommt, ist die Macht überall.
Página 41 - Verfügt er doch, um jenen und sich selbst zu denken, nur über Erkenntnismittel, die er mit ihm teilt und die nichts anderes als die inkorporierte Form des Herrschaftsverhältnisses sind.

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