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Bande wie das Ligam. cruciatum pedis. Allem Anscheine nach handelt es sich hier um eine analoge Bildung.

Cuyer (39) beschreibt folgende Muskelanomalien. 1. M. praesternalis. Derselbe bestand aus zwei Muskelbündeln, die oben einander am meisten. genähert von dem zweiten Rippenknorpel entsprangen. Je mehr die Muskelbauche nach unten gelangen, desto mehr divergiren sie und inseriren rechts am siebenten Rippenknorpel, links an der sechsten Rippe. 2. M. radio-metacarpalis (bei dem gleichen Individuum) beiderseitig, entspringen von der Mitte der äusseren Fläche des Radius und inseriren an der Basis des zweiten Metacarpus. Ein gleicher Muskel kommt bei Urodelen, Echidna und Ornithorhynchus vor. 3. Extensor humeralis pollucis; derselbe sonderte sich von Extensor digitorum communis ab, verlief mit dem Extensor pollicis longus durch dasselbe Fach und verband sich mit der Sehne des letzteren in der Höhe der Articulatio metacarpo-phalangealis. An demselben Arm fand sich ein Extensor proprius digiti medii. 4. Von der Sehne des M. peroneus brevis ging (auf dem Fussrücken) ein kleiner Muskelbauch aus, dessen Sehne zu der Endphalange des V. Fingers verlief. 5. M. peroneus anterior spaltete sich rechts im unteren Drittel des Unterschenkels in drei Sehnen. Die äussere Sehne verlief zur Basis des fünften Metatarsus, die mittlere Sehne zum Körper des fünften Metatarsus, die dritte Sehne zu den beiden Endphalangen des fünften Fingers.

Fick (40) tritt der Ansicht entgegen, dass die Extremitäten fascien die Kraft der Muskel erhöhen. Das Gegentheil ist richtig. Die Kraft des Muskels wird durch die Umklammerung von Seiten der Fascien vermindert. In gewissen Graden hindern die Extremitätenfascien übermässige Streckungen oder Beugungen der Glieder. Der Hauptzweck der Fascien wird wohl darin zu suchen sein, Muskelluxationen zu verhindern und eine geregelte Thätigkeit und bestimmte Zugrichtung neben und über einander liegender Muskeln zu garantiren.

Cunningham (42) bespricht die bisher veröffentlichten Untersuchungen und Anschauungen über den Zusammenhang von Muskeln und Nerven und bekennt sich schliesslich zu der Ansicht, dass die Innervation ein sicheres und unerlässliches Hülfsmittel ist zur Bestimmung von Muskelhomologien, welches nur in den allerseltensten Fällen auf falsche Bahnen leitet.

Fritsch (47) hat die Torpedineen mit besonderer Berücksichtigung ihrer elektrischen Organe geprüft. Im ersten Kapitel macht Vf. literarische und historische Mittheilungen. Im zweiten Kapitel giebt Vf. eine vergleichende Uebersicht der elektrischen Organe bei den verschiedenen Arten der Torpedineen im Zusammenhange mit ihrer ganzen ausseren Erscheinung. Jede einzelne Art wird gesondert beschrieben. Im dritten Kapitel wird die Homologie der elektrischen Organe und

Nerven behandelt. 1. Die ungefähre doppelte Säulenzahl der elektrischen Organe findet sich bei den Formen des Genus Torpedo, wo die Spritzlöcher glattrandig sind, wenn man dieselben mit denjenigen vergleicht, welche gefranzte Löcher haben. Vf. unterscheidet deshalb 2 Subgenus: a) Gymnotorpedo, b) Fimbrotorpedo. 2. Die Vergleichung der Muskulatur der elektrischen und nicht elektrischen Rochen ergiebt, dass die elektrischen Organe bei den Torpedineen muskulären Charakter haben und durch Umwandlung bestimmter Muskelgruppen entstanden sind. Das Hauptmaterial zu dieser Umwandlung dürfte ein Theil des grossen Kiefermuskels (Adductor) und M. constrictor communis des Kiemenkorbes geliefert haben. 3. Die embryologische Entwicklung lehrt, dass der elektrische Apparat entsteht aus einem Kernwucherungsprocesse embryonaler Muskelbündel mit Quellung der umgewandelten Muskelsubstanz. 4. Diese Quellung betrifft in hervorragendem Maasse die Muskelscheiden, welche die embryonale Säule in einiger Entfernung umgeben. 5. Die Säulen entwickeln sich in frühen Stadien des Fōtus aus einer lateralen Matrix, von wo aus sich die Elemente in Säulen gruppiren und dann von den später allmählich sich weiter medianwärts gedrängten ausgehen. Gegen das Ende des Fötallebens sind alle Säulen bereits gebildet. Das Muskelfeld des fünften Kiemensackes, welches den in elektrische Organe verwandelten Muskelfeldern der übrigen entspricht, erreicht nicht die Ausbildung zu elektrischen Säulen. Es giebt auch für den letzten Interbronchialraum keinen elektrischen Nerven (die Gesammtzahl derselben beträgt nicht 5, sondern 4). Die Anordnung der im allgemeinen dorso-ventral zusammengedrängten Säulen im elektrischen Organe ist am peripherischen Umfange durch die gleichzeitige Entstehung der am Rande parallel gerichteten Reihen von der embryonalen Matrix aus, vom medianen Umfange aus durch das Eintreten elektrischer Nerven zwischen die Säulen beeinflusst. Den letzten Einfluss bewirken die radiär gestellten Säulenreihen. Die elektrischen Platten in den Säulen stehen im Ganzen horizontal, jedoch hebt sich die Mitte der Platte als flache Kuppel gegen den Rücken des Thieres hin. Bei der Conservirung wird fast unvermeidlich die normale Lage vermischt. Die Plattenabstände in den niederen Säulen ergeben ein etwas geringeres Maass als in den hohen Säulen desselben Ursprunges. Die Summe der Platten eines Organes beträgt bei T. marmorata etwa 180 000, bei T. ocellata 155 000. Neugeborene Torpedineen zeigen dieselbe Zahl. (In Betreff der Innervation resp. nervösen Centralapparate der elektrischen Apparate conf. dieser Bericht Allgemeine Anatomie.)

VI.

Gefässsystem.

A. Blutgefässsystem.

a. Herz.

1) Rose, C., Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Herzens der Wirbelthiere. Morpholog. Jahrbuch. Bd. 16. S. 27–96. 2 Tafeln.

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9) Derselbe und Romberg, E., Beiträge zur Herzinnervation. Fortschr. d. Medicin. Bd. 8. 1890. Nr. 10. S. 374-380.

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21) Virchow, H., Ueber die Spritzlochkieme der Selachier. Verhandl. d. physiol. Gesellschaft zu Berlin.

22) Derselbe, Ueber die Augengefässe der Selachier und die Verbindung derselben mit den Kopfgefässen. Archiv f. Anatomie u. Physiologie. Physiolog. Abth. Jahrg. 1890. Heft I u. II. S. 169–173.

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26) Hochstetter, Ferdinand, Ueber die Entwicklung der Arteria vertebralis beim Kaninchen nebst Bemerkungen über die Entstehung der Ansa Vieussenii. Mit 1 Tafel und 1 Holzschnitt. Morphol. Jahrb. Bd. XVI. 1890. Heft 4. 1890. S. 572-586.

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29) le Double, De la reproduction de la formule aortique de l'orang, du gibbon, de tous les antres singes et des carnassiers chez l'homme. Bulletins de la soc. d'anthropologie. Série. IV. T. I. 1890. p. 555-556.

30) Delitzin, S., Arteria maxillaris communis. Mit 1 Tafel. Archiv für Anatomie und Physiologie. Anatom. Abtheilung. Jahrg. 1890. Heft 3 u. 4. S. 268-275. 31) Storch, Karl, Varietäten der Theilung der Arteria carotis bei dem Pferde.

Oesterr. Zeitschr. f. wissensch. Veterinärkunde. Bd. IV. Heft 1. 1890. S. 49–55. 32) Hochstetter, Ferdinand, Ueber den Ursprung der Arteria subclavia der Vögel.

Mit 5 Fig. im Text. Morpholog. Jahrb. Bd. XVI. Heft 3. 1890. S. 481-493. 33) Maliew, N., Verlegung und abnormer Verlauf der rechten Schlüsselbeinschlagader. Tomsk. 1890. 1-5. Mit 2 Taf. S.-A. aus den ,,Nachrichten der k. Universität Tomsk" (in russischer Sprache).

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c. Venensystem.

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52) Tischer, F., The Anastomoses of the Portal Vein with the superior Vena Cava, inferior vena cava and Azygos Vein. Medical News. Vol. LVII. 1890. No. 19. No. 930.

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