Imagens das páginas
PDF
ePub

I. „Die aus der Dorsalregion des Neuralrohres hervorgehenden Theile.",,Dorsospinale Anlagen." 1. „Das vorderste und der Zeit nach erste Ganglienpaar, erstes oder mediales Trigeminusganglion, dessen Wurzel und periphere Nerven." 2. Die spinalen Wurzeln der lateralen Gehirnganglien und der Nerv. acusticus. 3. „Die dorsalen Spinalnerven. Diese theilen sich in zwei Aeste. Der Dorsalast verbindet sich mit den dorsalen Kantenzellen des Mesoderms, der Ventralast verläuft bis zur Chorda und enthält dort eine Zellengruppe, Spinalganglion. Von diesem geht eine Fortsetzung zur Seite der Chorda gegen die Hypochorda und Aorta hin (sympathischer Zweig?)."

II.,,Die ventralen Spinalnerven."

III. „Die aus der Epidermis entstehenden grossen Ganglien des Trigeminus, Acustico-facialis und Vagus, die Vf. mit J. Beard laterale Ganglien nennen will.

IV. Die aus den lateralen Ganglien distalwärts sich erstreckenden Nervenanlagen: Branchiale Nerven.

V. Die gleichfalls aus der Epidermis hervorgehenden epibranchialen Zellgruppen: Epibranchiale Ganglien.

Die Veränderungen, welche sich in der fünften Periode am Nervensystem des Petromyzon abspielen, kann Ref. hier im Einzelnen nicht wiedergeben. Gegen den Schluss der fünften Periode fasst Vf. den Thatbestand folgendermaassen zusammen:,,Zu dem Complexe eines jeden Hirnnerven, also des Trigeminus, des Acustico-facialis und Vagus gehören: 1. Ein dorsaler Spinalnerv (vielleicht später in mehrere getrennt) mit zwei Aesten, von welchen der laterale an die dorsale Kante des Kopfmesoderms resp. der vorderen Mesomeren tritt, der mediale. zwischen Hirn und Mesoderm ventralwärts verläuft und das Spinalganglion enthält. 2. Ein mediales Ganglion (neurales Ganglion, Beard) spinaler Herkunft und ein laterales Ganglion, das von der Epidermis. stammt. Beide hängen durch Ganglienwurzeln mit dem Hirn zusammen. 3. Ein (resp. beim Vagus mehrere) Ganglion epibranchiale, von der Epidermis sich abgliedernd und sowohl mit dem medialen, wie mit dem lateralen Ganglion sich verbindend. 4. Die Nervi branchiales, die sowohl spinale, wie epidermoidale Elemente führen. Letztere gliedern sich fortlaufend von der Epidermis ab, welcher Process sowohl vom lateralen, wie vom epibranchialen Ganglion ausgeht. Diese branchialen Nerven gabeln sich über dem betreffenden Kiemenspalt resp. über der Mundbucht." In dieser kurzen Zusammenstellung müssen allerdings noch einige Thatsachen von besonderer Wichtigkeit hinzugefügt werden, welche dieselbe zum Theil erst verständlich machten. So muss erwähnt werden, dass nach dem Vf. das Gehörbläschen in seiner Gesammtheit, d. h. mit dem lateralen Facialisganglion, das sich von ihm abschnürt, den lateralen Ganglien des Trigeminus und Vagus homologisirt. Dem

nach würde dem Acusticus die Bedeutung einer spinalen Ganglienwurzel zukommen. Die eigenthümliche Art, wie dieser Nerv mit dem Gehörbläschen in Verbindung tritt, ist bereits geschildert worden; es bleibt hervorzuheben, dass Vf. es für ausserordentlich wahrscheinlich hält, dass die Hörzellen „nicht ursprünglich der epithelialen Wand des Hörbläschens angehört haben, sondern als Endglieder der spinalen Wurzel in die Wand der letzteren" eingedrungen sind. Von dem N. lateralis und dem N. pneumogastricus s. branchiogastricus, in die sich das laterale Ganglion des Vagus fortsetzt, erfolgt die Bildung des ersteren von der Epidermis aus; an der Verlängerung des N. pneumogastricus in caudaler Richtung nimmt die Epidermis keinen Antheil. Von der histiologischen Differenzirung des Centralorgans wäre noch zu berücksichtigen, dass dieselben erst auftreten, nachdem das Centralnervensystem ein Lumen erhalten hat.,, Vorher kommen keine Theilungen vor." Immer finden sich diese Mitosen an den äussersten Innenenden der Zellen (in der ventriculären Prädilectionszone). Epithelzellen und kugelige Keimzellen, wie His es that, konnte Vf. bei Petromyzon nicht unterscheiden. „Es bleibt also nichts anderes übrig, als die primitiven Nervenzellen direct aus den langen Epithelzellen herzuleiten." „Am wahrscheinlichsten dürfte es sein, dass einzelne Epithelzellen durch besonderes Wachsthum, durch Dickenzunahme in der äusseren Hälfte und Verschmälerung des ventriculären Endes aus der Lage der regulären Cylinderzellen sich ausschalten, und dass die auffallend rege mitotische Theilung der Epithelzellen die fortlaufenden Verluste des Mutterbodens ausgleicht." Zum Schlusse mag noch erwähnt werden, dass sich am Eingang zur Hypophysentasche zwei seitliche selbständige Einstülpungen bilden, deren blinde, wenig erweiterte Enden zur Seite des Infundibulum getroffen werden".

Nestler (6) beschäftigt sich in seinen Beiträgen zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte von Petromyzon planeri mit dem Bau des Kiemenskelets, dem Bau der Kiemensäcke, dem Verdauungsapparat (besonders der Bildung des Oesophagus) und der Leibeshöhle. Es ist Vf. gelungen, die Uebergangsstadien von Ammocoetes zu Petromyzon aufzufinden und die allmähliche Umbildung der eben genannten Organe zu verfolgen. Von den Resultaten der Untersuchungen sei hier nur hervorgehoben, dass der Oesophagus aus einer wulstförmigen Epithelwucherung längs der unteren Kante der dorsalen Falte im Kiemenraum entsteht. Derselbe schnürt sich später ganz ab und erhält in seinem Centrum durch Vacuolenbildung ein Lumen. Der Magen von Ammocoetes geht nicht, wie Schneider will, bei der Metamorphose völlig unter, sondern wird nur durch Epithelwucherung zeitweise solide und bildet das caudale Ende des als Oesophagus bezeichneten Stranges. Mit der Darmfalte haben Oesophagus (und Magen) nichts zu schaffen.

Bei der Umwandlung von Ammocoetes in Petromyzon schwindet die Gallenblase ganz, der Gallengang wandelt sich in ein Haufwerk von Follikeln um". Für das Uebrige, meist schwer zu referirende Einzelheiten, mag auf das Original verwiesen werden.

IV.
Selachier.

1) Beard, J., On the development of the common skate, Raia batis. Rep. Fish Board, Edinburgh. 1890. 8°. 19 pp. with 3 pl. (Ref. nicht zugänglich.)

2) Kastschenko, N., Ueber den Reifungsprocess des Selachiereies. Mit 1 Tafel. Zeitschr. f. wissensch. Zoologie. Bd. 50. 1890. Heft 3. S. 428-442. (Referat s. Vererbung u. Vorentwicklung. Nr. 25.)

3) Laguesse, E., Recherches sur le développement de la rate chez les poissons. (Travail du laboratoire des hautes études de M. le prof. Pouchet). Journal de l'anatomie et de la physiologie. XXVI. Année. 1890. No. 4 u. 5. p. 345 bis 406 u. 425-495. Mit 4 Tafeln. (Ref. s. Entwicklung des Gefässsystems.) 4) Mehrdorf, C., Beiträge zur Kenntniss des anatomischen Baues, der Entwicklungsgeschichte der embryonalen Anhangsgebilde bei den lebendig gebärenden Haifischen. Rostock 1890. 8°. 51 Stn. mit 2 Taf. (Wohl Inaug.-Dissert.) (Ref. nicht zugänglich.)

5) Platt, Julia B., The anterior head-cavities of Acanthias. Zoolog. Anzeiger. Nr. 334. S. 239.

6) Schneider, A., Zur frühesten Entwicklung besonders der Muskeln der Elasmobranchier. Mit 1 Tafel. Zoolog. Beiträge, herausgeg. von Anton Schneider. Bd. II. Heft 3. 1890. S. 251-266. (Referat s. Entwicklung des Bewegungsapparates. Nr. 3.)

Platt (5) theilt mit, dass Acanthiasembryonen eine Kopfhöhle vor den Prämandibularhöhlen Balfour's zeigen. Solche Kopfhöhlen vor den Prämandibularhöhlen sind schon von v. Wijhe (1882) für Galeus abgebildet, doch hält Wijhe dieselben für Abschnürungen von den Prämandibularhöhlen. Bei Acanthias entstehen dieselben aber ganz selbständig, kurz nach der Bildung der Prämandibularhöhlen. In the angle towards the three cavities (die neue, vorderste Kopfhöhle, die Prämandibular- und die Mandibularhöhle) converge lies the ciliary ganglion.

V.
Teleostier.

1) Cunningham, J. T., On some disputed points in teleostean embryology. The Annals and Magazine of Natural History. Series VI. Vol. VII. No. 38. p. 203-221.

2) Derselbe, Reproduction and development of teleostean fishes. With 6 Plates. Journal of the Marine Biological Association. Series II. Vol. I. p. 10—54. Jahresberichte d. Anatomie u. Physiologie. XIX. (1890.) 1.

39

3) Eigenmann, C. H., The development of Micrometrus aggregatus, one of the viriparous liaf-perches. The American Natural. Vol. 23. Oct. p. 923-927. 4) Derselbe, On the egg membranes and micropyle of some osseous fishes. With 3 Pl. Bulletin of the Museum of comparative Zoolog. at Harvard College. Vol. 19. No. 2. 1890. p. 129–154.

5) Henneguy, Embryogénie de la truite.

Recherches sur le développement des poissons osseux. Revue scientifique. Tome 45. No. 23. p. 722-724. (Siehe Jahresbericht für 1888. S. 574.)

6) Holt, Ernest W. L., Some stages in the development of the brain of Clupea harengus. Proceedings of the royal soc. Vol. 47. No. 288. p. 199-202. (Muss im Original nachgesehen werden.)

7) Derselbe, On the ova of Gobius. Annals and magaz. of nat. history. 6. Ser. Vol. 6. No. 31. July 1890. p. 34-40. 1 Tafel.

8) Derselbe, Observations upon the development of the Teleostean brain, with especial reference to that of Clupea harengus. Zoolog. Jahrbücher. Abth. für Anatomie u. Ontogenie. Bd. IV. p. 478-500. 3 Tafeln.

9) Derselbe, VII. Survey of fishing grounds, West coast of Ireland 1890. I. On the eggs and larvae of teleosteans. St. Andrew's Marine Laboratory. 2 Pl. The scientific transactions of the royal Dublin society. Vol. IV. (Series II.) 10) Mc Intosh, On the larval and postlarval stages of the Sole and other FoodFishes. Report of the 50. Meeting of the British Association for the Advancement of Science. London 1890. p. 618.

11) M'Intosh, W. C., and Prince, E. E., On the development and life-histories of the teleostean food and other fishes. With 28 Plates. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. XXIV. Part. III. 1890. p. 665-946. 12) Laguesse, E., Recherches sur le développement de la rate chez les poissons. Journal de l'anatomie et de la physiologie. 1890. No. 4. Juillet-Août. p. 345 bis 406. (Ref. s. Entwicklung des Gefässsystems.)

13) Pouchet, G., Rapport sur la sardine. Journal de l'Anatomie et de la Physiologie. XXVI. Année. No. 6. p. 617-669 mit Annexe A. L'oeuf de la sardine par Biétrix.

14) Reinhard, W., Développement des couches embryonnaires de la chorde et du tube digestif des Cyprinoïdes. Charkow 1890. 8°. 10 Stn. Avec 1 planche. (Russisch.) 2 M.

15) Derselbe, Embryogénie des poissons. Travaux de la Société des Naturalistes de Charkow. Tome 22. 8°. (Russisch.)

16) Smith, On the development of Syngnathus acus L. Proceed. and Transact. of the Soc. of Natur. History. Glasgow. Vol. II. Part 1/2.

17) Voeltzkow, A., Ein Beitrag zur Kenntniss der Aalentwicklung. Zool. Anzeiger. Jahrg. XIII. Nr. 337. S. 314-315. (Es handelt sich um Muraena spec.?, von der Vf. ein Exemplar mit reifen noch nicht befruchteten Eiern erhielt.) 18) Wilson, H. V., On the development of the Sea Bass (Serranus atrarius). Johns Hopkins University Circular. 1890. No. 80. p. 56–59.

Eigenmann (4) theilt die von ihm in Bezug auf ihre Eimembranen untersuchten Knochenfischeier ein in: I. Eier mit einer einfachen Membran, der Zona radiata. a) Diese Zona radiata besteht aus einem einfachen gleichmässigen Lager (Notemigonus chrysoleucus, Carassius auratus). aa) Die Zona radiata ist in ein äusseres und in ein inneres Lager

differenzirt (Morone americana, Esox reticulatus, Cyclogaster lineatus, Amiurus catus). II. Eier mit einer Zona radiata und einer dünnen homogenen äusseren Schicht. b) Die äussere Schicht ohne Anhänge (Clupea vernalis). bb) Die äussere Schicht mit fadenförmigen Anhängen (Fundulus heteroclitus, F. diaphanus). bbb) Die äussere Schicht mit kurzen Anhängen (Pygosteus pungitius). III. Eier mit einer Zona und einem dicken äusseren Lager, das durch Secretion und Metamorphose von Granulosazellen entsteht (Perca americana). Vf. glaubt, dass die Zona zweifellos vom Dotter stammt.

Holt (7) beschreibt die Eier und Embryonen von Gobius minutus, welche er an die Schalen von Lutraria elliptica und Solen siliqua festgeheftet auffand.

Derselbe (8) beschreibt das Gehirn des Herings (Clupea harengus) gleich nach dem Ausschlüpfen (ca. 7/24 inch lang), dann das von 1/2 inch und 3/4 inch langen Fischchen. Einen besonderen Abschnitt widmet. Vf. der Pinealregion, für die er auch noch ein Stadium von 11/12 inch langen Fischen verwendet. Als die beste Conservirungsmethode hat sich dem Vf. Kleinenberg'sche Lösung, als das beste Färbemittel alkoholisches Boraxcarmin bewährt. Die Arbeit besteht aus Schnittbeschreibungen und entzieht sich durch die Art ihrer Darstellung einem kurzen Referat.

VI.
Amphibien.

1) Bataillon, E., La dégénérescence musculaire dans la queue des larves d'Anoures et la Phagocytose. Société de biologie. 8 Mars. 1890. p. 137–140. 2) Chiarugi, G., Sui miotomi e sui nervi della testa posteriore e della regione prossimale del tronco negli embrioni degli Anfibi anuri. Monitore zool. Italiano. No. 1. 1890. p. 22-28.

3) Erlanger, R. v., Ueber den Blastoporus der anuren Amphibien, sein Schicksal und seine Beziehungen zum bleibenden After. Zool. Jahrbücher. Abtheil. f. Anat. u. Ontog. Bd. IV, 2. S. 239-256. 2 Tafeln.

4) Gatehouse, J. W., The development and life-history of the tadpole. With 4 pl. Journal of microgr. and Natur. Science. London. New Series. Vol. II. 1889. p. 111; p. 209.

5) Grönroos, H., Ueber die Eifurchung bei den Tritonen. Helsingfors 1890. 60 Stn. Mit 2 Tafeln. 8°.

6) Gutzeit, Ernst, Die Hornzähne der Batrachierlarven. Zeitschr. f. wissenschaftl. Zoologie. Bd. 49. S. 43-70. Mit 2 Tafeln.

7) Houssay, F., Ordre de l'apparition des fentes branchiales chez l'axolotl. Fente branchiale auditive. Société de biologie. No. 24. p. 416-418.

8) Derselbe, Etudes d'embryologie sur les vertébrés. L'Axolotl. Archives de zoologie expérimentale et générale. T. 8. Année 1890. No. 1. p. 143-144 und No. 2. p. 145–244. (In No. 1. p. 143-144 nur der Anfang der Einleitung. Die Ueberschrift lautet genau: I. Mécanique de la segmentation. Gastrula.

« AnteriorContinuar »