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15) Romiti, G., Note sul un uovo umano mostruoso. Siena 1889. (Referat: Revue d. sc. méd. No. 70. p. 461.)

16) Spitzka, E. C., Embryology; a sketch of human development. Medical Standard. Vol. V. Chicago 1889. p. 133.

17) Stubenrauch, Ludw. v., Beschreibung einiger junger menschlicher Früchte (aus dem 1. und 2. Monat der Schwangerschaft). Med. Inaug.-Dissert. München 1889. (Präs. Prof. von Kupffer.) 30 Stn. 1 Tafel. 8o.

Keibel (5) beschreibt ein sehr junges menschliches Ei. Dasselbe stammte von einem Abort und war mit der Fruchtkapsel ausgestossen worden. Die linsenförmige Fruchtkapsel maass 12:92:7 mm. Die Narbe der Fruchtkapsel (Reichert) lag am Gegenpol des Eies, sie maass 2,5 mm. Das Chorion maass 8/274:6 mm. Das Ei zeigte am Gegenpol eine zottenfreie Stelle von 62:54 mm, am Embryonalpol eine solche von 2 mm Durchmesser. Die Zotten maassen 0,7-1,3 mm. Der Embryo ca. 1 mm, ebenso gross war der Durchmesser des Dottersackes. Als die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung betrachtet Vf.: 1. das Vorhandensein einer „Narbe der Fruchtkapsel", 2. die Lage des Embryo an der basalen, dem Uterus zugekehrten Fläche des Eies, 3. das Freisein beider Eipole von Zotten, 4. das doppelt geschichtete Epithel des Chorion und seiner Zotten, 5. der mesodermale, blutgefässlose Kern der Zotten, 6. der Umstand, dass die Zotten nicht in die Uterindrüsen einwachsen, 7. das Vorhandensein eines Embryo, der jedenfalls schon über die ersten Stadien der Primitivrinne heraus war, in einem so kleinen Ei, 8. der Nachweis eines wohlerhaltenen und wohlausgebildeten Dottersackes, 9. der Nachweis der ersten Blutbildung auf dem Dottersack, 10. die Verbindung des Mesoderms am ventralen Theil des Dottersackes mit dem Chorionmesoderm, 11. der Nachweis des Allantoisganges bis zur Insertion des Embryonalstieles an das Chorion, 12. das ausserordentlich frühe Auftreten einer ausserembryonalen Leibeshöhle und die entschieden damit in Zusammenhang stehende frühe Amnionbildung. Vf. erklärt sich gegen die Annahme einer Keimblätterumkehr beim menschlichen Ei (Spee) und glaubt, dass die Eigenthümlichkeiten des menschlichen Eies durch das ausserordentlich frühe Auftreten der ausserembryonalen Leibeshöhle und durch den frühen Verschluss des Amnion genügend erklärt werden könne. Er giebt einige Schemata, welche eine solche Erklärung versuchen.

Kollmann (8) untersuchte die Chorda dorsalis bei einem menschlichen Embryo von 2,5 mm Länge (14-16 Tage alt, 13 Urwirbel, es ist der schon früher vom Vf. bearbeitete Embryo von Bulle). Vf. findet bei diesem Embryo die Chordaanlage vorzugsweise entodermal, „es ist ein Chordaentoblast noch in grosser Ausdehnung vorhanden". Die Anlage zeigt folgende Einzelheiten: „,1. Von dem Kopfdarm bis zum An

fang des Enddarms steht die Chorda in offenem Zusammenhang mit dem Entoderm.“ „2. In dem Körperende (im Bereich des distalen Abschnittes des Enddarms) ist sie ausgeschaltet und stellt auf Querschnitten den bekannten Kreis von dichtgedrängten Zellen zwischen Medullarund Darmrohr dar.“ „3. An mehreren Stellen ist der Process der beginnenden Ausschaltung des Chordaentoblast aus dem Entoderm bemerkbar." An diese Befunde knüpft Vf. allgemeinere Betrachtungen über die Entwicklungsgeschichte der Chorda, die mit den Sätzen schliessen: „1. Bei den niederen Wirbelthieren (Amphioxus, Selachiern und Urodelen, wahrscheinlich auch bei Teleostiern und Ganoïden) entsteht die Chorda in dem Entoderm (Chordaentoblast). 2. Bei den Säugern und wahrscheinlich auch den Sauropsiden betheiligt sich an dem Aufbau der Chorda das innere und das mittlere Keimblatt. 3. Bei den Säugern muss die Betheiligung des Mesoderms noch genauer festgestellt werden. Nicht in allen Fällen ist sie gleich gross. Jedenfalls erhalten die Mesodermzellen durch ihre Verbindung mit den Zellen des Darmrohres entodermale Natur. 4. Bei menschlichen Embryonen entsteht die Chorda, soweit die vorliegenden Untersuchungen ergeben, vorzugsweise aus dem Entoderm." Der Schlusssatz der Arbeit lautet: „Die Entwicklung der Chorda vom Entoderm aus ist die typische Entstehungsart dieses Organes und der menschliche Embryo macht keine Ausnahme, sondern bleibt hierin der alten Regel treu, und zwar in hervorragender Weise." Den Umstand, dass die Chorda aus dem Entoderm stammt, bringt Vf. in Zusammenhang mit der pathologischer Weise auftretenden Wirbelkörperspalte, die danach als Hemmungsbildung aufzufassen wäre.

Meyer (9) hatte Gelegenheit, zwei sehr gut erhaltene menschliche Embryonen zu untersuchen. Der jüngere derselben wurde durch einen künstlichen Abort gewonnen, und zwar 46 Tage nach der letzten Regel, 18 Tage nach dem erwarteten Eintreten der ausgebliebenen Periode. Frisch maass die Steissnackenlänge dieses Embryo 4,25 mm. Sein Alter giebt Vf. auf 18-21 Tage an. Das Ei (22 mm Durchmesser) zeigte noch eine linsengrosse zottenfreie Stelle. Der zweite Embryo stammte aus einem infolge eines Sturzes eingetretenen Abort 28 Tage nach der erst ausgebliebenen Periode. Das Ei hatte 412 cm Durchmesser. Die Nackensteisslänge des Embryo betrug 8 mm; das Alter 28-31 Tage. Ueber die Bildung des Wolff'schen Ganges kommt Vf. zu der Ansicht, dass sein proximaler Theil aus dem Mesoderm hervorgeht, während sein distaler Theil sich mit dem Ectoderm verbindet; er sieht in seinen Befunden eine Bestätigung der von Hertwig in seinem Lehrbuch vertretenen Anschauungen. Wie Vf. sich die Entwicklung und „,weitere Entwicklung" des Malpighi'schen Körperchens denkt, ist Ref. nicht ganz klar geworden. „Anhaltspunkte für eine Blutbildung" in den Glomeruli

hat Vf. durchaus nicht gefunden. Bei der Entstehung der Glomeruli erhält Vf. Bilder, „welche auf eine Bildung des Lumens durch Zerfall der centralen Zellen hinweisen."

Nagel (10) untersuchte die späteren Schicksale des Müller'schen Ganges an einer ziemlich vollständigen Reihe von frischen menschlichen Embryonen. „Von den frühesten Entwicklungsstufen an zeigen der Geschlechtsstrang (die vereinigten Müller'schen Gänge) und die angrenzenden Theile der Plicae urogenitales (der spätere uterine Abschnitt der Tube mit angrenzendem Stück der Ligamenta lata) eine seichte dorsoventrale Krümmung mit vorderer Concavität. Je älter der Embryo, desto ausgesprochener wird die Vorwärtsneigung des Geschlechtsstranges. Schon früh tritt eine flachwinklige Knickungsstelle auf. „Spätere Entwicklungsstufen zeigen, dass dieser Knickungswinkel im Lumen des Geschlechtsstranges derjenigen Stelle entspricht, wo der äussere Muttermund sich bildet." Bei grösseren Embryonen (mit einer Kopfsteisslänge von 6-10 cm und darüber) gesellt sich noch eine besondere Neigung des oberen Abschnittes des Geschlechtsstranges nach vorn hinzu, welche mitunter so stark wird, dass das Corpus uteri horizontal liegt; der hierdurch entstandene, von dem vorher genannten wohl zu unterscheidende neue Knickungswinkel liegt in der Gegend des inneren Muttermundes. Das Epithel der distalen Enden der Müller'schen Gänge besteht von Anfang an „aus eigenartigen, von dem Cylinderepithel des eigentlichen Ganges wohl zu unterscheidenden grossen Zellen.“ „Es besteht also von vornherein ein Unterschied in der Epithelbekleidung des proximalen und distalen Abschnittes des Geschlechtsstranges: in dem erstgenannten (Uterus) wird das Epithel aus hohen und schmalen Cylinderzellen mit länglichen Kernen gebildet, in den letztgenannten (Vagina) sind die Epithelzellen kürzer, breiter und haben rundliche Kerne." Die Grenze zwischen beiden Epithelformen ist keine ganz scharfe; je älter der Embryo, um so schärfer tritt der Epithelunterschied hervor. Bei Embryonen von 20 cm und mehr liegt die Uebergangsstelle etwas oberhalb der Stelle des äusseren Muttermundes. „Es findet also an keiner Stelle des Geschlechtsstranges und auf keiner Entwicklungsstufe eine Umwandlung von hochzelligem, deutlich ausgesprochenem Cylinderepithel in Plattenepithel statt, wie man allgemein (Tourneux et Legay) anzunehmen scheint. Auch zwischen dem Bereich des späteren Corpus und dem Bereich des Cervix uteri treten schon sehr früh deutliche Epithelunterschiede auf, im Corpusbereich ist das cylindrische Epithel niedriger als im Bereich des späteren Cervicalkanals, wo es mehrschichtig wird und auf Längsschnitten ein wellenförmiges Aussehen zeigt. Die endgültige Trennung zwischen Uterus und Vagina beginnt durch die Bildung der Portio vaginalis bei Embryonen mit einer Kopfsteisslänge von 10-14 cm. Zuerst geschieht

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die Anlage und Abgrenzung der hinteren Muttermundslippe dadurch, dass etwas unterhalb der oben erwähnten Epithelgrenze das Epithel in Gestalt eines Zapfens in die hintere Wand des Geschlechtsstranges einwuchert und zwar etwas schräg nach oben. Erst später bildet sich die vordere Muttermundslippe in derselben Weise. Die Mündungsstelle der Müller'schen Gänge in den Sinus urogenitalis (Canalis urogenitalis nach Rathke) jüngerer Embryonen ist gleichwerthig mit dem Introitus vaginae älterer Embryonen und Erwachsener. (Früher hatte Vf. diese Stelle als Orificium uteri externum angesprochen, s. Sitzungsbericht 1889 S. 20.) Die anfänglich sehr kurze Scheide wächst später bedeutend in die Länge. Es findet nun in der Vagina eine eigenthümliche Anhäufung von Epithel statt und zwar zunächst dicht oberhalb der Mündung in den Sinus urogenitalis, wodurch die Vagina an dieser Stelle (bei Embryonen von 10-12 cm Kopfsteisslänge und darüber) eine bauchige oder blasige Erweiterung erfährt. „Durch diese Erweiterung ist die erste Anlage des Hymen gegeben. Da nämlich die Ränder der ursprünglichen Mündung von der Erweiterung nicht betroffen werden, da die Mündung vielmehr ihre anfängliche Enge behält und die Erweiterung oberhalb derselben liegt, so muss sich in dieser Weise ein Ring bilden, durch welchen die Vagina von dem Sinus urogenitalis abgeschlossen wird. In gewissen Fällen mag auf einer späteren Entwicklungsstufe noch ein actives Wachsthum besonders der hinteren Scheidenklappe stattfinden, wodurch die Hymenialöffnung theils enger, theils mehr nach vorn verlegt wird."

v. Stubenrauch (17) beschreibt drei menschliche Embryonen, deren Alter nach der Grösse (nach His) bestimmt 25 Tage, 28 Tage und 42-61 Tage betragen würde. Wenn man das Alter nach der Cohabitationszeit schätzen wollte, würde man für das Ei I und II 38 und 37 Tage erhalten. Das Alter der Früchte, nach dem Termin der erst ausgebliebenen Periode berechnet, würde 14, 24 und 35 Tage betragen. Mit Hinzunahme eines früher von Kupffer beschriebenen Eies stellt Vf. folgende Tabellen auf:

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Zusammenfassendes über allgemeine Entwicklung der Wirbelthiere (Keimblätter, Chorda, Blut, Mesenchym, Wirbeltheorie des Kopfes). 1) Bergh, R. S., Ein moderner Theoretiker und seine Methodik. Zur Abwehr gegen Herrn Rabl. Zoolog. Anzeiger. Bd. XIII. Nr. 325. S. 17-24.

2) Biehringer, Joachim, Ueber die Umkehrung der Keimblätter bei den Nagethieren. Biolog. Centralbl. Bd. 10. Nr. 13 u. 14. S. 403-414. (Ein zusammenfassendes Referat der neueren Arbeiten auf diesem Gebiete.)

3) Corning, H. K., Zur Frage der Blutbildung aus dem Entoderm. Archiv für mikroskop. Anatomie. Bd. 36. S. 516-527. 1 Tafel.

4) Dohrn, A., Bemerkungen über den neuesten Versuch einer Lösung des Wirbelthierkopf-Problems. Anatom. Anzeiger. Nr. 2. S. 53-64. Nr. 3. S. 78-85 (Eine Polemik gegen die Arbeit Rabl's ,,Theorie des Mesoderms".)

5) Derselbe, Studien zur Urgeschichte des Wirbelthierkörpers. XV. Neue Grundlage zur Beurtheilung der Metamerie des Kopfes. Mittheil. aus der zoolog. Station zu Neapel. IX. Bd. 3. Heft. S. 329-434. 2 Tafeln.

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