Imagens das páginas
PDF
ePub

heilkunde, Wien", die mir leider nicht zugänglich war, verwiesen werden.

Derselbe (28) konnte für Katzenembryonen nachweisen, „dass eine Hauptausgangsstätte der Opticusfasern die Ganglienzellenschicht ist, dass die Fasern also auch entwicklungsgeschichtlich centripetalen Verlauf haben. Ob daneben noch centrifugale, d. h. vom Gehirn aus sich bildende Fasern vorkommen, bleibt weiter zu untersuchen." Nach dem Vf. legen sich solche an der Aussenfläche des Augenstieles an, ,,ob dieselben aber dauernd dem Sehnerven einverleibt werden, ist noch fraglich." In der Retinaanlage unterscheidet Vf. dreierlei Neuroplastenformen. 1. Solche, deren Fasern gegen die Pigmentschicht hin verlaufen; 2. solche, deren Fasern glaskörperwärts gerichtet sind", aber nur bis in die innere granulirte Schicht vordringen, und „,3. dickleibige Neuroblasten mit Opticusfasern." Von letzteren nimmt Vf. an, dass sie ihren definitiven Standort durch active Wanderung erreichen, denn anfangs liegen alle drei Neuroblastensorten in der Kernzone in buntem Durcheinander; „wäre nun das Vordringen der Opticusneuroblasten in die Ganglienzellenschicht ein rein passiver Vorgang, so müssten auch andere Neuroblastenarten in grösserer Zahl mitgeführt werden."

[ocr errors]

[Martin (29) beschreibt bei der Katze die erste Entwicklung der Kopfnerven. Die Ganglienleiste des Rückenmarkes ist scharf abgegrenzt gegen die Rückenmarksepithelien. Das entoderme sensitif (Golovine) findet sich nur im Bereiche des Mittel- und Hinterhirnes. Die hinteren Rückenmarkswurzeln wuchern aus den Ganglien ins Rückenmark hinein. Die ventralen Rückenmarkswurzeln entstehen als Verlängerung des Zellleibes von Neuroblasten. Trochlearis und Oculomotorius entstehen gemeinschaftlich und trennen sich erst spät. Der ventralste Theil entspricht dem Oculomotorius, der dorsale dem Trochlearis. Die Anlage besteht aus Neuroblasten. Vom Oculomotoriusganglion spaltet sich ein Trochlearisganglion ab, welches später verschwindet. Der Oculomotorius hat zwei Wurzeln, eine ventrale, die sich vom Trochlearis trennt, und eine dorsale Wurzel von vorübergehender Natur. Die Hauptmasse des Trochlearis entsteht auf derselben Seite, ein Theil geht aus Nerven der entgegengesetzten Seite hervor. Oculomotoriusund Trochleariswurzeln entwickeln sich früher als die motorische Trigeminuswurzel. Das Ganglion Gasseri entsteht aus der Ganglienleiste. Das Ganglion ciliare ist ein Abkömmling des Ganglion Gasseri. Das Bestehen zweier dorsaler Wurzeln konnte bei der Katze nicht nachgewiesen werden, wohl aber beim Rinde. Die aufsteigende Wurzel gelangt durch Hinunterwuchern der Fasern zu den Hinterhörnern des Rückenmarkes. Ein Faserbündel geht zur Glossopharyngeuswurzel (solitäres Bündel). Der Abducens entspricht einer ventralen Wurzel und entsteht aus Neuroblasten der Seitenwand des Nachhirnes. Die Wurzel

rückt immer mehr ventral. Facialis ist eine dorsale Wurzel mit Spinalganglion. Seine ventrale Wurzel ist in dem motorischen Theile des Facialis und dem Abducens dargestellt. Anfangs ist nur eine Ganglienanlage des Acusticus zu bemerken, welche mit dem ventralen Kerne des Acusticus in Verbindung tritt und zum Ganglion cochleare wird. Das Ganglion vestibulare hängt mit dem dorsalen Kerne zusammen. Der Glossopharyngeus legt sich mit dem Hypoglossus und Vagoaccessorius gleichzeitig nach Art einer dorsalen Wurzel an. Vom Ganglion petrosum löst sich ein zweites Ganglion ab. Die aufsteigende Glossopharyngeuswurzel konnte bis in die Höhe des ersten Halsnerven verfolgt werden. Das Vorhandensein einer ventralen Wurzel konnte Vf. nie beobachten. Mit Sicherheit konnte Vf. vier Ganglien des Vagus nachweisen. Entsprechend den hinteren drei Wurzeln wurden auch ventrale Wurzelfäden aufgefunden. Aus dem Ganglion supremum löst sich das Ganglion secundum ab und wandert herab, während die hinter dem Ganglion supremum gelegenen dorsalen Wurzelanlagen völlig schwinden. Die ventralen Wurzeln der Vagusgruppe bilden den Accessorius. Der Hypoglossus trennt sich erst spät vom Vagus und lässt zwei wohl ausgebildete dorsale und zwei ventrale Wurzeln erkennen, hinter welchen noch rudimentäre Wurzeln vorhanden sind. Das erste dorsale Ganglion ist das grössere, später das zweite. Im weiteren Verlaufe nehmen die ventralen Wurzeln an Stärke zu, während die dorsalen sammt den Ganglien vollständig schwinden.

Mehnert.]

Seiler (35) studirte unter Strahl's Leitung die Entwicklung des Conjunctivalsackes bei Embryonen von Säugern (Maulwurf und Hund) und der Ringelnatter. Er kommt zu folgenden Resultaten: 1. Beim Verschluss der Augenlider des Maulwurfembryo kommt es nicht zur Bildung einer Epithelnaht, sondern eines Epithelzapfens, indem die Ränder der Augenlider ringförmig gegen einen Punkt hin sich vorschieben. 2. Die Entwicklung der Augenlider (Talpa) ist eine ungleichmässige, das untere Augenlid erheblich länger als das obere, die Verschlussstelle liegt am vorderen (medialen) oberen Rande der Orbita. 3. Die Verschlussstelle liegt aber vor der Mitte des Bulbus, der wahrend des Verschlusses eine entsprechende Drehung macht (Talpa). 4. Die Linse des Maulwurfembryo lässt in früher Zeit einen Zustand erkennen, in welchem Linsenfasern und Kernzone, ähnlich der Linse anderer Säugethierembryonen ausgelegt sind. In späterer Entwicklungszeit bildet sich ein Theil der eigenthümlichen Structurverhältnisse der erwachsenen Linse dadurch heraus, dass die Kerne der Kernzone sich in einem grossen Theil der Linse verbreiten. Die Veränderungen in Form der Fasern scheinen theilweise erst post partum abzulaufen. 5. Die Lösung der Augenlider ist beim Hunde bedingt durch einen Verhornungsprocess, der in der Richtung von aussen nach innen in

wenigen Tagen nach der Geburt abläuft und zur Bildung einer breiten verhornten Zellplatte zwischen den Lidern führt. 6. Der Schluss des Conjunctivalsackes beim Embryo der Natter findet in ähnlicher Weise statt, wie bei Talpa, nur dass bei letzterem ein Epithelzapfen erhalten. bleibt, bei der Natter nicht. Der Schluss des Sackes bei dem Natterembryo geht zu einer Zeit vor sich, in der das Cornealepithel noch ganz niedrig ist; es sind mit demselben, abgesehen von einer später eintretenden Verdünnung der Epithelien von Cornea und Conjunctiva die bleibenden Verhältnisse sofort gegeben.

Dritte Abtheilung.

ANHANG.

Missbildungen.

Referent: Dr. F. Keibel.

1) Abel, Karl, Ein Fall von angeborenem Anus praeternaturalis vestibularis bei einer 20 jährigen Nullipara. Archiv f. Gynäkologie. Bd. 38. S. 493-500. 2) Angerer, Ueber einen seitlichen Nasenspalt. Archiv f. klin. Chirurgie. Bd. 39. 1889. S. 672. Mit 2 Figuren.

3) Angerstein, Carl, Ein Cyclops arrhynchus beim Schaf. Berliner thierärztl. Wochenschr. Jahrg. 6. 1890. Nr. 46. S. 363.

4) Armenter, Dos casos de microcefalia. Gac. méd. catal. 1890. Vol. XIII. p. 551 bis 553.

5) Armstrong, W., A case of monstrosity. The Lancet. 1891. Vol. I. No. 12. Whole No. 3525. p. 657.

6) Arnold, Julius, Acromégalie, Pachyacrie oder Ostitis. Ein anatomischer Bericht über den Fall Hagner I. Mit 6 lithographirten Tafeln. Aus dem patholog. Institut zu Heidelberg. Ziegler's Beiträge zur patholog. Anatomie. Bd. 10. Heft 1. Jena 1891. S. 1-80.

7) Audry, Chr., et E. Lacroix, Sur un cas de malformation du coeur. Lyon médical. Bd. 53. No. 10. p. 341-343.

8) Baker, A. W. W., Notes on the pathology of a dentigerous cyst. Royal Academy of Medecine in Ireland. 5. Dec. 1890. Dublin journal of medic. sc. 9) Bancroft, E. E., A case of imperforate rectum. Boston Med. and Surg. Journ. 1890. Vol. CXXII. p. 424.

10) Baraban, L., Lymphangiomes et kystes séreux congénitaux. Avec 1 planche. Revue méd. de l'Est. Nancy. Vol. XXI. 1889. p. 456; p. 492; p. 531.

11) Bartels, Friedrich, Ueber Kiemengangcysten und Kiemengangfisteln. Inaug.Dissert. Jena 1890. 31 Stn. 8°.

12) Bartscher, Louis, Ein seltener Fall von beiderseitigem Nieren defect neben anderen Missbildungen. Dissert. Kiel. 1 Mk. (Ausser dem Nierendefect ist bei dem im ganzen wohlgebildeten Kinde der völlige Mangel der Leber besonders hervorzuheben.)

13) Benedict, A. L., Congenital deficiency of the internal generative organs, with imperfect development of the vagina. Univers. Medical Mag. Vol. I. No. 11. p. 613.

14) Beneke, Rudolf, Zur Lehre von der Versprengung von Nebennierenkeimen in die Niere; nebst Bemerkungen zur allgemeinen Ontologie. Ziegler's Beiträge zur patholog. Anat. u. allgem. Patholog. Bd. IX. H. 3. 1891.

15) Benington, R. C., Dissection of a symelian monster. Mit 1 Tafel. The Journal of Anat. and Physiol. Vol. XXV. New Serie. Vol V. Jan. 1891. p. 202–209. 16) Bennet, W. H., and Rolleston, H. D., Abnormal arrangement of the ileo-caecal portion of the intestine. Journal of Anatomy and Physiology. Vol. XXV. p. 87. Octob. 1890.

17) Bennet, E. H., Congenital deformity. Royal Academy of Medecine in Ireland. 5. Dec. 1890. The Dublin Journ. of Med. Science. Third Series. Nr. CCXXIX. Januar 1891.

18) Bensbach, Geschwänzte Leute von der Geelvinkbai, Neu-Guinea. Zeitschr. f. Ethnologie. Jahrg. 22. 1890. Heft 5. S. 405.

19) Bernal, Vincente Martin, Un acéfalo vivo. El Siglo medico. Anno XXXVII. 1890. No. 1912. p. 524-525.

20) Bidder, A., Eine congenitale Knorpelgeschwulst am Halse. Virchow's Archiv. Bd. 120. Heft 1. S. 194-196.

21) Birmingham, Single unilateral sigmoïd kidney. The Dublin journ. of Med. Sc. III. Ser. No. 224. Aug. 1890. Royal Acad. of med. in Ireland. p. 176–177. 22) Derselbe, Ebenda. p. 177. Two specimens of Meckel's diverticulum. 23) Blocq, Paul, Syringomyelia translated from the original. M. S. by H. W. Marett Tims. M. B. (Edin.). Brain. Part. III. p. 289-316.

24) Boas, J. E. O., Ein Fall von vollständiger Ausbildung des 2. und 5. Metacarpale beim Rind. Morpholog. Jahrbuch. Bd. 16. Heft 3.

25) Bok, Ueber Knochendefecte am Schädel von Neugeborenen, complicirt mit Spina bifida. Tübingen 1890. Moser'sche Buchhandl. 24 Stn. 2 Tafeln.

26) Bose, O. C., Congenital absence of the upper extremities. Indian Medical Gazette. Calcutta 1890. Vol. XXV. p. 180.

27) Bramann, F., Ueber die Dermoïde der Nase. Archiv f. klin. Chirurgie. Bd. 40. S. 101-136. Mit 1 Tafel.

28) Broca, A., Brides amniotiques et amputations congénitales. Bullet. de la Soc. anatom. de Paris. Année 65. 1890. Série V. T. IV. Fascicule 19. p. 476-484. 29) Broussole, G., Contribution à l'étude des brides congénitales. Revue mensuelle des maladies de l'enfance. Paris 1890. T. VIII. p. 23–33.

30) Bryan, L. A., Congenital absence of the uterus and its appendages. Virginia Medic. Monthly Richmond. Vol. XVI. 1889-1890. p. 529.

31) Boyd, Francis D., Case of congenital absence of the rectum; colotomy; antopsy. With 1 plate. Edinburgh Med. Journ. Vol. XXXV. No. 6. Whole No. CD XIV. December 1889. p. 529-532.

32) Buchholz, Casuistischer Beitrag zur Kenntniss der Entwicklungsanomalien des Rückenmarks. Aus der psychiatr. Klinik zu Heidelberg (Prof. Fürstner). Archiv f. Psychiatrie u. Nervenkrankh. Bd. XXII. 1. Heft. 1890. S. 230–233. 33) Budin, Aquarelle et dessin, reproduisant un pseudencéphale, genre thlipsencéphale. Société obstétricale et gynécologique de Paris. Séance du 8 mai 1890. Annales de gynécologie et d'obstétrique. T. XXXIII. Juillet 18590. p. 52. 34) Derselbe, Observation de monstre anencéphale. Journal de médicine de Paris. 1890. Sér. 2. T. II. p. 375-377. Revue obstétric. et gynéc. 1890. T. VI.

p. 227-234.

35) Burzen, J., Ein seltener Fall von Missgeburt. Westnik obschtscheswennoj gigieny, studebnoj i praktitschesufers der Krim. 1890. No. S. (Russisch.) 36) Cadet de Gassicourt et Gampert, Malformation congénitale du coeur. (CyaRétrécissement de l'artère pulmonaire dans toute sa longueur.

nose.

Communication entre les deux coeurs par inocclusion du septum interventriculaire. Interversion d'origine de l'aorte et de l'artère pulmonaire, l'aorte partant du ventricule droit, l'artère pulmonaire du ventricule gauche.) Revue mensuelle des maladies de l'enfance. T. 8. p. 49–62.

37) Caillé, A., Janiceps asymmetros. With 1 plate. Arch. of Pediat. Philadelphia. Vol. VI. 1889. T.822.

38) Caillé, J., Janiceps asymmetros. Transactions of the American Pediat. Societ. 1888/1890. Vol. I. p. 70. With 1 pl. (wohl derselbe Autor wie 37.)

39) Calori, L., Storia di un proencefalo umano, notabile per le cefaliche extra ed intracraniensi e pelteschio osseo. Bologna, tip. Gamberini e Parmeggrani. 1889. 4°. 28 pp. con 2 tavole. (Estr. della Serie IV, Tomo X, delle Memorie della R. Accademia delle scienze dell' Istituto di Bologna, e recitata nella sessione del 17 Novembre 1889.)

40) Carini, A., Ueber einen Fall von congenitalem Darmverschluss, bedingt durch eine seltene Bildungsanomalie des Darmes. (Aus dem Ospedale Civico in Palermo, Abth. des Prof. Marchesano.) Intern. klin. Rundschau. Jahrg. IV. 1890. No. 5.

41) Castaings, Monstre fatal. Journal de médecine de Bordeaux 1890/1891. T. XX. p. 125. Avec 2 pl.

42) Chabrely, Un cas d'éventration congénitale. Autopsie. Journal de médecine de Bordeaux du 17 août. 1890. (Ref. s. Revue des maladies de l'enfance. T. 8. p. 473.)

43) Charrin et Le Noir, Maladie bleue; Communication interventriculaire, absence d'artère pulmonale; quatre artères bronchiques. Société de biologie. 8. Nov. 1890. p. 598-599.

44) Chavane, Malformation faciale (section par bridge amniotique). Avec illustrations. Bulletins de la Société anatom. de Paris. Année LXV. 1890. Sér. V. Tome IV. Février-Mars. No. 5. p. 137-141.

45) Cheroin, Un lapin à une seule oreille. Bulletins de la Société d'anthropologie de Paris. Série III. Tome XII. Fasc. 4. Octobre-Décembre 1889. P. 1890. p. 528-530. Discussion: MM. Sanson, Laborde, Hervé, G. de Mortillet. p. 530-531.

46) Chiari, H., Ueber Hypertrichosis des Menschen. Prager medicin. Wochenschr. Nr. 40. S. 495-497. Nr. 41. S. 512-515.

47) Derselbe, Ueber ein congenitales Divertikel des rechten Stammbronchus. Prager medicin. Wochenschr. Bd. XV. Nr. 46. 1890.

48) Derselbe, Rhachischisis circumscripta mit einer durch starke Abknickung des offen gebliebenen Medullarrohrs gebildeten tumorartigen Protuberanz. Demonstr. im Verein deutscher Aerzte in Prag am 7. Nov. 1890. Prager med. Wochenschr. Jahrg. XV. 1890. Nr. 51. S. 625–627.

49) Chudzinski, Cerveau humain à calotte. Bulletin de la soc. d'Anthropologie de Paris. T. 1. fasc. 2. p. 288-289. Ganz kurze Notiz. (Cette disposition toute simienne résulte de la situation profonde des deux plis de passage pariétooccipitaux.)

50) Clarke, J. J., Congenital club-foot and spina bifida. (Harveian Society.) The Lancet. 188. Vol. II. No. 25. Whole No. 3160. p. 1286.

51) Derselbe, A case of congenital hydrocephalus, spina bifida, and talipes. With 1 pl. Illustr. Medical News. Vol. V. 1889. p. 169–171.

52) Cleaver, J. H., Transposition of the thoracic and abdominal viscera; with malformations. Omaha Clinic. Vol. II. 1889-1890. p. 268-271.

53) Colla, E., Nabelschnurbruch mit Lebermissbildung. (Orig.-Mittheil.) Centralbl. f. Gynäkologie. Jahrg. XIV. 1890. Nr. 21.

« AnteriorContinuar »