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Die Lage des mittleren Drittel des Gesichts (Nasenhöhe) beträgt im Mittel 5,65 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 3,46%, Min. 4,7, Max. 7,2 cm, Diff. 2,5.

Die untere Nasenbreite (Abstand der Nasenflügel) beträgt im Mittel 3,62 cm (Oscill.-Expon. 0,19). Das Verhältnis zur Körpergröße 2,22%, Min. 2,9 cm, Max. 4,1 cm.

Der Nasen-Index beträgt 64,07.

Nach Broca ist der Nasenindex (das Verhältnis der Nasenbreite zur Nasenhöhe) besonders charakteristisch. Es seien daher zum Vergleich die Maße einiger anderer Volksstämme beigefügt:

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Der Abstand zwischen den beiden medialen Augenwinkeln (obere Nasenbreite) beträgt im Mittel 3,63 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 2,2, Min. 2,8, Max. 4,5.

Der Abstand zwischen den beiden lateralen (äußeren) Augenwinkeln beträgt im Mittel 8,93 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 5,47%, Min. 7,4, Max. 10,3 cm.

Der Abstand der beiden Tubera zygomatica, den am meisten vorspringenden Teilen des Jochbogens, beträgt im Mittel 11,9 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 7,3%.

Der Abstand zwischen den Winkeln des Unterkiefers, die untere Gesichtsbreite, beträgt im Mittel 11,30 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 6,9%, Min. 9,3, Max. 12,9 cm.

Die Länge des horizontalen Unterkiefer-Astes beträgt im Mittel 9,66 cm, Verhältnis zur Körpergröße 5,9%, Min. 7,5, Max. 11,2.

Die Länge (Höhe) der Ohren wurde bei 97 Individuen gemessen: die Länge (Höhe) des (rechten) Ohres beträgt im Mittel 6,33 cm. Das Verhältnis zur Körpergröße 3,88%, Min. 5,3, Max. 7,2 cm.

Die Länge (Höhe) des linken Ohres im Mittel 6,24 cm, Verhältnis zur Körpergröße 3,82%.

Den Gesichtswinkel und den Grad des Prognathismus hat der Verfasser nicht gemessen; er schaltet in Bezug darauf Notizen hier ein, die er der Abhandlung von Malije w entnommen hat.

Der Verfasser stellt zum Schluss folgende Sätze auf:

1) Die Burjätischen Kosaken (Sselenga-Burjäten, haben eine Körpergröße, die unter der mittleren sich hält; doch ist eine Hinneigung

zum Uebergang in die Körpergröße, die über dem Mittel steht, zu bemerken.

2) Der Brustumfang übertrifft, wenn auch nur um ein Geringes, die Hälfte der Körpergröße.

3) Der Rumpf ist, absolut genommen, von mittlerer Länge, im Vergleich zur Körpergröße ziemlich lang.

4) Der Unterleib (Bauch) ist groß.

5) Die Schultern sind nicht besonders breit.

6) Die Breite des Beckens ist sehr beträchtlich.

7) Die Klafterweite ist groß; sie übertrifft die Körpergröße; die Arme sind ziemlich lang.

8) Die Burjäten sind nach ihrem Kopfindex als hochgradig brachycephal zu bezeichnen.

9) Der Horizontalumfang des Kopfes ist groß; der Längsdurchmesser (die Kopflänge) ist verhältnismäßig kurz; der Breitendurchmesser im Gegenteil ziemlich groß.

10) Die Burjäten haben ein breites Gesicht, jedoch nicht in dem hohen Maße, als verschiedene Stän.me der Kalmücken.

11) Die Nase ist kurz, breit und flach. Der Abstand zwischen den Augen ist sehr breit und der unteren Nasenbreite gleich.

--

12) Die Ohren sind nicht groß; das linke Ohr etwas kürzer als das rechte. Der Abhandlung sind auf 21 Seiten die Zahlen der Einzelmessungen in Form übersichtlich angeordneten Tabellen beigefügt.

Wyschogrod J. D., Materialien zur Anthropologie der Kabardiner (Adighe), St. Petersburg 1895, 94. 8°. (Doktor-Dissertation der militär. med. Akademie zu St. Peterburg, Nr. 35 des Lehrjahrs 1894/95).

Der Verfasser, der neun Jahre als Arzt in Kaukasien thätig war, unternahm die Messungen auf Anregung seines Lehrers, des Professors der Anatomie an der St. Petersburger Akademie, Herrn A. Tarenetzky. Die Untersuchung stieß auf viele Schwierigkeiten. Nach den Begriffen der Kabardiner ist die Entblößung des Körpers etwas Sündhaftes; doch gelang es dem Verfasser, 17 freie Kabardiner zu untersuchen, außerdem 23, die im Gefängnisse saßen. Von den Kabardinern, die gelegentlich auf den Markt zur Pätigorsk kamen, ließ sich keiner untersuchen; alle Versprechungen, Ueberredung waren vergeblich. Die Zahl der untersuchten Individuen blieb daher auf 40 beschränkt.

Der Verfasser gibt als Einleitung geographische Untersuchungen und ethnographische Mitteilungen über die Kabardiner (S. 7-25).

Die Kabardiner bewohnen im zentralen Teil Kaukasiens ein Gebiet, das von den Vorbergen des Elborus bis zum Ursprung des Flusses Ssunsha und am linken Ufer des Flusses Malka bis zu den Gipfeln der schwarzen Berge sich erstreckt; es wird dies Gebiet als die große und kleine Kabarda bezeichnet, Teile des Terek- und des KubanBezirks.

In der großen Kabarda leben ca. 65,117, in der kleinen Kabarda ca. 14,540 Menschen.

Man rechnet die Kabardiner zu dem einst mächtigen und zahlreichen Volk der Adighe oder Tscherkessen, von denen jetzt nur einzelne schwache Stämme übrig geblieben sind. Ein großer Teil der Adighe (Tscherkessen) wanderte 1864 und später in die Türkei. —

Die Kabardiner wohnten von jeher in den offenen, zugänglichen Ebenen des Kaukasus; 'die Aule der jetzigen Kabardiner liegen meist an den Ufern der Flüsse. Sie sind jetzt Muhamedaner und zwar Sunniten, einst bekannten sie sich zum Christentum.

Anthropologische Beobachtungen (S. 26-36). Haare. Unter 40 Individuen hatten schwarze Haare 19 Individuen 47,5% dunkelbraune hellbraune

rote

13

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6

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32,5" 15,0"

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Anders ausgedrückt waren 80% dunkel-, 20% hellhaarig. Bei

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Der Unterschied zwischen den Befunden bei Kindern und Erwachsenen ist leicht zu erklären; er beruht auf der bekannten Thatsache, dass bei allen Kindern im Allgemeinen die Haare heller als bei Erwachsenen sind und dass die Haare mit zunehmendem Alter dunkler werden (Jelissejew).

Der Verfasser bestimmte ferner die Haarfarbe bei 91 Kabardinern und fand dunkelhaarige 73 Individuen 80,21% hellhaarige 28 19,28,

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also demnach dasselbe Resultat, wie oben 20% aller Kabardiner sind hellhaarig.

Die Haare sind meist schlicht, gelockte wurden nur einmal beobachtet; besonders weich sind die Haare nicht, doch kann man sie deshalb noch nicht als straff und hart bezeichnen.

An den Augenbrauen und Augenwimpern ist nichts besonderes zu beobachten.

Die Haare auf der Oberlippe und im Gesicht sind häufig heller als die Haupthaare; sie sind nicht besonders dicht und lang; eigentliche Vollbärte sind sehr selten.

Die Behaarung der übrigen Körperoberfläche ist sehr gering.
Die Augen sind von mittlerer Größe;

Orbita die Augenlidspalte ist horizontal.

-

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sitzen ziemlich tief in der

Die Farbe der Augen war

an 26 Kindern: bei 18 Indiv. 69,23%

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bei 28 Indiv. 70 %

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bei 6

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bei 3

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7,5

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bei 2

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5,0"

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bei 1

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وو

Die Hautfarbe ist im Gesicht und an den Händen nur schwach gebräunt, nur bei 4 Individuen war die Färbung stärker. Die mit Kleidung bedeckte Haut unterscheidet sich nicht von der des Europäers im Allgemeinen.

Die Stirn hat deutlich ausgesprochene Höcker, ist ziemlich hoch und grade.

Die Nase zeigte folgende Form bei

40 Erwachsenen u. 26 Kindern.

1) Nasenscheidewand etwas erhaben: bei 3 Ind. 7,5% 6 Ind. 23,07%

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Die Zähne im Allgemeinen gesund, kariöse Zahne wurden beobachtet etwa an 22,5 %.

Die Ohren sind von ovaler Form, dem Kop nahe anliegend; Helix und Antihelix sind gut gebildet, Ohrläppchen mäßig lang. Abstehende Ohren wurden nur an 10 Individuen (25%) beobachtet. Unter den Kindern traf der Verfasser 11 Individuen (42%) mit abstehenden Ohren.

-

Das Hinterhaupt ist nicht abweichend gebildet; unter den 40 untersuchten Individuen hatten nur 2 ein abgeflachtes, plattes Hinterhaupt; doch ist zu bemerken, dass die Protuberantia occipitalis bei vielen Individuen sehr schwach entwickelt ist.

Der Mund ist nicht groß, die Lippen dünn, grade; dicke Lippen wurden nicht beobachtet.

Das Kinn ist ziemlich spitz.

Der Hals ist mäßig dick, biegsam. Individuen mit kurzem, dickem Hals wurden nicht getroffen.

Das Fettpolster der Haut ist gering entwickelt. Fettleibige Individuen sind unter den Kabardinern sehr selten zu finden. Nicht allein bei den Weibern, jungen wie alten, sondern auch bei den Männern gilt Fettleibigkeit als ein Fehler. Den kleinen Mädchen wird bereits ein Korset angezogen, um die Ausbildung und Entwicklung der Brüste zu hemmen. Fettleibigkeit gilt als eine so wenig anziehende Eigenschaft, dass eine dicke Frau, stets zu Hause sitzt, und nie über die Grenzen ihrer Wohnung hinausgeht.

1) Die Kabardiner sind dunkelhaarig und dunkeläugig. Im Kindesalter sind die Haare oft heller.

2) Die Barthaare sind auch dunkel, aber heller als die Haupthaare. 3) Die Behaarung des Körpers ist geringfügig.

4) Die Augen sind dunkel- oder blauschwarz.

5) Die Hautfarbe ist die des Europäers; nur die unbedeckten Teile sind leicht gebräunt.

6) Die Stirn ist hoch; Stirnhöcker gut entwickelt.

7) Die Nase von hinreichender Länge, Nasenrücken grade.

8) Die Lippen sind fein, der Mund nicht groß.

10) Die Zähne von mittlerer Größe.

11) Der Hals biegsam, lang.

12) Geringe Entwicklung des Fettpolsters der Haut.

Anthropometrische Ergebnisse. Die Körpergröße beträgt

im Mittel (bei 40 Individuen) 1677,95 mm

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Demnach haben 65% eine Körpergröße, die über das Mittel hinausgeht. Der Oscillations-Exponent (Ihering) beträgt 5,144.

Der Brustumfang beträgt bei 40 gemessenen Individuen im Mittel 907,49 mm; das Verhältnis zur Körpergröße 54,08 %. Max. 1090, Min. 836 mm. Mit andern Worten: der Brustumfang übersteigt die halbe Körpergröße um 4,08%. Die Hälfte des Mittels der Körpergröße beträgt 838,97; der Brustumfang 907,49; folglich der Unterschied 68,52 mm.

Der Abstand zwischen den Brustwarzen bei 38 Individuen beträgt im Mittel 212,31 mm. Das Verhältnis zur Körpergröße 12,62% Max. 260, Min. 176, Diff. 84.

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