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Verschmähung, inclemente, hart, grausam, ínclito, berühmt, ausgezeichnet, el odorato, der Geruch, postrero, der legte, el modo, die Art, la urna, die Urne, la urraca, die Elster, el tumulto, der Auflauf, y, und.

Anmerk. Der Vocal y, welcher ursprünglich in die Sprache eingeführt wurde, um seinen Play in den Wörtern grie chischen Ursprungs, wie lyra, pyra, einzunehmen, hat nicht allein hierin dem Vocal i weichen müssen, indem jezt alle Wörter griechischen Ursprungs mit einem bloßen i schrieben werden, física, pironismo; sondern er hat_selbst seine Natur als Vocal verloren und ist ein Consonant geworden. Nur in dem Bindewort y, und, und in denjenigen Wörtern, welche nicht den Accent auf der legten Sylbe haben, ist dieser Buchstabe als Vocal beibehalten worden, obgleich man versucht hat ihn auch von dort zu verbannen: el rey, der König, la ley, das Gefeß, hay, es giebt u. s. w. Ist aber die lezte Sylbe accentuirt, dann kann das Wort nicht anders, als auf i eudigen; z. B. el tahalí, das Degengehenk, el maravedí, ein Maravedi (Münzforte).

Von der Aussprache der zusammengeseßten Vocale. §. 5.

Die zusammengesezten Vocale sind in der spanischen Sprache, so wie in der italiänischen, wirkliche Doppellauter oder Diphthongen und selbst Dreifachlauter oder Triphthongen, d. h. jeder einzelne Vocal in denselben ist hörbar. Sogenannte Umlauter oder Einfachlauter (Monophthongen) d. H. solche zusammengesezte Vocale, in welchen aus der Verbindung von zwei oder mehreren Lauten ein dritter, einfacher, aus ihnen zusammengesetter entspringt, giebt es im Spáníschen eben so wenig, als im Italiänischen.

Anmerk. Doch ist das u in den Sylben guo und gui wie auch in que und qui stumm oder nicht hörbar. Siehe weiter unten die Buchstaben G und Q.

Die Doppellauter oder Diphthongen, die in der spanifchen Sprache vorkommen, sind folgende:

ae: aechar, sieben, aéreo, luftartig. Lies: a- echar, a-éreo. ai: aí, dort, airarse, zornig werden Lies: aí, a-irarse. ao: aovar, Eier legen, aovillarse, sich in einen Knäuel bilden. Lies: a-ovar, a-ovillarse.

au: ausencia, Abwesenheit, auto, Dekret, Ordonanz. Lies: a-usencia, a-uto.

ay: ay, Ach! Lies: a-y.

ea: ea, (Interject.) Wohlan.

ee: acreedor, Gläubiger. L. acre - edor.

ei: peine, Kamm, reino, Reich. L. pe-ine, re-ino. Rey, König. L. re-y.

eo: eolípila, Art Dampfmaschine. L. e-olípila.

eu: Europeo, Europäer. L. E-uropeo. deuda, Schuld. L. de-uda.

ia: dia, Tag. L. di-a. espía, Spion L. espí-a.

ie: fieltro, Filz. L. fi-eltro. hierro, Eisen. L. hi-erro. io: Dios, Gott. L. Di-os. rio, Fluß. L. ri-o.

iu: oriundo, der seinen Ursprung hat. L. ori-undo. diurno, täglich. L. di-urno.

oa: loa, Lob, Prolog eines Schauspielers. L. lo-a. boato, Prunk. L. bo-ato.

oe: coetáneo, Zeitgenosse. L. co-etáneo. roedura, das Nagen. L. ro - edura.

oi: coincidir, zusammentreffen. L. co-incidir, oidor, Hörer, Rath bei einer Audienz. L. o-idor. doy, ich gebe. L.

do-y.

00: Bootes, der Ochsenhirt, ein Gestirn. L. Bo- ótes. loor, das Lob. L. lo-or.

ua: la fragua, die Erdbeere. L. fragu-a.

ue: el dueño, der Herr. L. du- eño.

ui und uy: el ruido, der Lärm, muy, viel. 2. ru-ido, mu-y. uo: arduo, fchwierig. . ardu-o.

Die Dreifachlaufer oder Triphthongen sind folgende: iai: preciais, ihr schäget. L. preci-a-is.

iei: precieis, möget ihr schäßen. : preci-e-is.

uai: santiguais, ihr segnet. 2. santigu-a-is.

uei und uey: averigüeis, möget ihr bestätigen, el buey, der Ochs. L. averigü-e-is, bu-e-y.

Von der Aussprache der Mitlauter oder Consonanten.

§. 6.

Unter den Mitlautern oder Consonanten verdienen fol gende:

b. c. ch. d. g. h. j. ll. ñ. q. r. s. v. x. y und z besonders bemerkt zu werden, entweder weil ihre Aussprache eigenthümlich und ganz verschieden von der ist, welche sie im Deutschen haben, oder weil sonst etwas Besonderes von ihnen ausgesagt werden kann. Alle übrigen, die nicht hier angeführt stehen, werden durchaus wie im Deutschen ausgesprochen. B. Für den Mund und das Ohr eines Spaniers (es pflegt immer eine Wechselwirkung dieser beiden Organe auf ein ander einzutreten) findet in der Aussprache dieses Buchsta, . ben eine große Aehnlichkeit mit der des v Statt®). Daher

*) Eine solche Aehnlichkeit bemerken wir in mehreren andern Sprachen. So gaben z. B. die Griechen in vielen Fällen das v der

ist man sehr geneigt beide Buchstaben mit einander in der Aussprache zu verwechseln. Doch findet ein bestimmter Unterschied zwischen beiden Statt; b wird wirklich wie b ausgesprochen, obgleich mit einem leisen Anhauch des v, d. h. des w; B. acabar, endigen, blanco, bravo, u. f w. Diese Aehnlichkeit, oder vielmehr diese Analogie, zwischen beiden Buchstaben in der Aussprache ist Ursache gewesen, daß man sie auch, vorzüglich früher, in der Rechtschreibung verwechfelt hat. Gegenwärtig hat die königliche spanische Akademie in der legten Ausgabe ihres Tractats der Orthographie), in welcher die neueste Lehre der Rechtschreibung, die man jest als abgeschlossen betrachten kann, endlich sanctionirt worden ist, Folgendes darüber festgesezt:

Man schreibt mit einem b

1o. alle Wörter, welche in der Sprache, aus welcher fie abgeleitet sind, mit diesem Buchstaben geschrieben sind; folglich

a) alle Wörter lateinischen Ursprungs, welche in der Ursprache das b haben, wie beber, trinken, von bibere, deber, müssen, schuldig sein, von debere, escribir, schreiben, von scribere, haber, haben, von habere u. f. w., nebst den davon abgeleiteten Zeiten in der Conjugation: bebia, escribiera, habria, hubo, hubiese, u. f. w.

b) Die Imperfecta der ersten Conjugation, welche sich nach der lateinischen Endigung abam gebildet haben: amaba, buscaba, er suchte, hablaba, er sprach u. s. w.**)

c) In allen zusammengefeßten Wörtern, in welchen die lateinischen Präpositionen ab, ob, sub erscheinen, wie absolver, freisprechen, obtener, erhalten, subrogar, an die Stelle feßen.

2o. Diejenigen Wörter, worin das b vor dem Vocal u zu stehen kommt, wie z. B. el buey, der Ochs, el buitre, der Geier, und diejenigen, in welchen es sich vor einem Consonanten überhaupt, besonders aber vor den Consonanten 1 und r befindet; folglich in allen Combinationen von bla, ble, bli, blo, blu, bra, bre, bri, bro, bru.

Lateiner, welches ihnen fehlte, durch ihr / wieder. Bei den Neueren verwechseln unter anderen die Gasconier, Nachbaren der Spanier, beständig das b mit dem v, und so umgekehrt, in der Aussprache.

*) Ortografía de la lengua castellana, compuesta por la Real Academia Española. Octava Edicion, notablemente reformada y corregida. Madrid en la Imprenta Real, Año de 1815.

**) Nicht uninteressant ist es zu bemerken, wie in Folge der Analogie, welche in der Aussprache zwischen den Buchstaben b und v Statt findet, hier sich gerade das Gegentheil in der italiänischen und in der französischen Sprache ereignet: bevere, dovere, scrivere, avere, amava, credeva, sentiva; j'écrivais, écrivant, je buvais, j'avais u. f. m.

3o. Die Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs, welche in diesen Sprachen mit einem p geschrieben werden, und worin dieser Consonant in b verwandelt wird; z. B. el obispo, der Bischof, von Episcopus, la cabeza, der Kopf, el cabo, das Oberhaupt, von caput, el cabello, das Haar, von capillus.

4°. Verschiedene Wörter, welche zwar ihrem Ursprung nach mit einem v geschrieben werden sollten, worin aber durch den allgemeinen und beständigen Gebrauch das b die Oberhand behalten hat, wie el abogado, der Advocat, el buitre (vultur), der Geier, el baluarte *), der Wall, das Bollwerk u. s. w.

5o. Endlich diejenigen Wörter, deren Ursprung unbekannt oder deren Gebrauch verschieden ist, und welche vorzugsweise mit einem b anstatt des v geschrieben werden, wie z. B. el bálago, langes Roggenstroh, dicker Seifenschaum, u. f. w. el besago, Art Fisch, la borla, Quaste, Müge, u. f. w. C hat die Aussprache des K vor den Consonanten und vor den Vocalen a, o und u: z. B. el cabo, das Ende, el canto, der Gesang, como, wie, la cola, der Schwanz, la cura, die Sorge, curvo, krumm, claro, hell, el clérigo, der Geistliche, criar, erziehen, el criado, der Diener u. s. w.

Ueberaus wichtig ist es hier zu bemerken, daß man nach dem System der neueren Orthographie die Sylben ca, co, cua, cue, cui, co (in welchen vier legteren das u hörbar ist) ohne alle Ausnahme und selbst in den Wörtern, welche der Etymologie nach mit einem q geschrieben werden sollten, gegenwärtig mit einem e schreibt; 3. B. la cantidad, die Menge, el contador, der Zähler, der Banktisch, la cuna, die Wiege, cual, welcher, cuando, wann, cuanto, wie viel, cuatro, vier, el cuento, die Erzählung, la cuenta, die Rech nung, la cuestion, die Frage, consecuente, folglich, cuidar, førgen, el cuociente, der Quotient, u. f. w., und daß man sich des q vor u mit einem darauf folgenden Vocal nur in denjenigen Sylben bedient, in welchen das u stumm ist. Vergleiche die Anmerkung nach §. 5. und den Buchstaben Q. Anmerk. In der älteren Orthographie gab man dem e vor a, o und u den Ton, welchen dieser Consonant vor e und i hat, und welcher ungefähr derselbe, als der des Consonan ten z ist, indem man, wie in der französischen Sprache, die sogenannte Cedille darunter feste; und man schrieb mit e, aber nicht einförmig, sondern abwechselnd und nach Gefallen mit, el çagal oder el zagal, der junge Schäfer

*) Die Akademie scheint das Wort baluarte vom lateinischen vallum abzuleiten; follte es aber nicht vielmehr daffelbe, als das französische boulevard fein, und mit diesem von dem deutschen Bollwerk herstammen? In diesem Falle wäre das b darin auch der Etymologie gemäß.

bursche, der junge Landmann, el açote und el azote, die Peitsche, Ruthe, el curron und el zurron, die Schäfertasche. Die neuere Rechtschreibung hat aber dieses Zeis chen gänzlich verworfen, und alle dergleichen Wörter werden jest einförmig mit einem z geschrieben. Vergleiche diesen Buchstaben.

C vor e und i wird, wie in allen neueren Sprachen, weich ausgesprochen, aber auf eine den Spaniern eigenthümliche Art, die sich schwer ohne mündlichen Vortrag und ohne das Organ durch lange Uebung dazu gebildet und daran gewöhnt zu haben, auffassen und wiedergeben läßt. Dieser Buchstabe hat nämlich in den Sylben ce und ei den Ton des deutschen oder französischen e vor denselben Vocalen; man muß aber, um wie die Spanier auszusprechen, indem man diese Sylben ausspricht, das Zahnfleisch unmittelbar über der oberen Zahnreihe schnell und leise mit der Zungenspige berühren, wodurch ein eigenthümlich lispelnder, weichgedämpfter Ton entsteht; z. B. la cédula, die Handschrift, der Zettel, cerrar, zuschließen, civil, bürgerlich, ciento, hundert, el ciervo, der Hirsch, el cencerro, die Schelle, felices, glückliche, las voces, die Stimmen, pacífico, friedlich, vocear, schreien u. s. w.

CH. Diese Verbindung von Buchstaben hat ungefähr den Ton des italiänischen e vor e und i, d. h. des französischen ch mit vorhergehendem t, oder der deutschen Buchstabenverbindung tsch. Sie wird aber eben so stark und hart ausgesprochen, als das italiänische ce und ei weich klingen muß; denn man bildet den ihr entsprechenden Ton, indem man den ganzen vorderen Theil der Zunge gegen den Anfang des Zahnfleisches, dicht über der oberen Zahnreihe andrückt, und ihn dann wieder ganz plöglich zurückzieht, in dem Augenblick, wo man den Ton ausstößt. Uebrigens ist dieser Ton nicht, wie das italiänische ce, ci, auf die Vocale e und i beschränkt, sondern erstreckt sich, wie das französische ch, auf alle Vocale ohne Ausnahme, wie man es sehen kann in folgenden Wörtern: el chapin, der Pantoffel, la chancha, der Betrug, la chaza, die Jagd, chequillo (Diminutiv von chico), flein, cherrido oder chirrido, Vögelgezwitscher, chicho, klein, chicha, Art Getränk, la chincha, die Wanze, la noche, die Nacht, la choza, die Hütte, chupar, faugen, el chucho, Art Eule, el muchacho, der Knabe. Sprich, tschapin, tschantscha, u. s. w.

In der älteren Rechtschreibung hatte das ch in einigen fremden Wörtern den Ton des k oder q, und um dieses anzudeuten, wurde ein Circonfler auf den folgenden Vocal gefeßt, wie in chîmia, chimera. Jegt aber hat es diesen Laut ganz dem q überlassen, und man schreibt quimia, quimera, u. f. w.

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