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führte Sah auch folgendermaßen heißen: Ovó un gran ruido, etc. y vió unos soldados que amenazaban a la gente. Eben so

unos hombres, unos animales, unas plantas, unas ciudades, unos libros. De lo que le sucedió á Don Quijote con unos cabreros (Parte 1. c. XI.) (Handelt) von dem, was Don Quiroten mit Ziegenhirten begegnete. Y tendiendo por el suelo unas pieles de ovejas aderezaron con mucha priesa su rústica mesa. (D. Quij. P. 1.) Und indem sie Schaafhäute auf dem Boden ausbreiteten, bereiteten sie so ihre ländliche Tafel. Descubrió Don Quijote un grande tropel de gente, que, como despues se supo, eran unos mercaderes toledanos, que iban á comprar seda á Murcia. (Ibid.) Don Quijote ward eineu großen Haufen Leute gewahr, welche, wie man späterhin erfuhr, Kaufleute aus Toledo waren, die nach Murcia gingen, um Seide einzukaufen.

§. 84.

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Viel weniger zusammengefeßt und folglich viel leichter, als in der französischen und italiänischen, ist die Lehre des Partitivs in der spanischen Sprache, wie aus folgender refumirenden Zusammenstellung des Ganzen erhellt: Jeder unbestimmt angeführte, untheilbare Gegenstand nimmt das Zahlwort un als unbestimmten Artikel an: Vió á un hombre, á una muger. Er sah einen Mann, eine Frau. Mató á un animal. Er tödtete ein Thier. Busca un libro. Er sucht ein Buch. Escribe una carta. Er schreibt einen Brief. Jeder unbestimmt angeführte theilbare Gegenstand steht immer, wie im Deutschen, ohne Artikel: Comer pan, carne, pescado y beber vino y agua, Brot, Fleisch, Fisch essen und Wein und Wasser trinken. Comprar seda, paño, tela. Seide, Tuch, Leinwand kaufen. Tener miedo, codicia, gana de hacer, hacer una cosa. para Sich fürchten (Furcht haben), geizig sein (Geiz besigen), Luft haben, Fähigkeit besigen, etwas zu thun. In der Mehrheit stehen die unbestimmt angeführten und dann theilbaren Gegenstände entweder ohne Artikel, oder mit dem Zahlwort uno in der Mehrheit, je nachdem man sich die unbestimmte Anzahl dieser Gegenstände ausgedehnter und mehr im Allgemeinen, oder beschränkter und mehr besonders denkt: Ver hombres ó unos hombres. Menschen sehen. Leer libros ó unos libros. Bücher lesen. Escribir cartas ó unas cartas. Briefe schreiben. Dar prendas ó unas prendas. Pfand geben. Pedir albricias. Beweis der Erkenntlichkeit für etwas fordern.

valor

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Anmerk. Der sogenannte Einheitsartikel uno wird häufig im Spanischen da nicht gesezt, wo er in andern Sprachen stehen würde. Das Wort otro nimmt ihn nie an: otra vez, ein anderes, ein zweites Mal. Damé otro libro, otro caballo, otro vestido, otro sombrero etc. Gieb mir ein anderes

Buch, ein anderes Pferd, ein anderes Kleid, einen andern
Hut. Eben so in folgenden Sägen: No se sabe si es Ingles
Aleman. Man weiß nicht, ob es ein Engländer oder
ein Deutscher sei. No se conocia si era ave o cuadrúpedo.
Man wußte nicht, ob es ein Vogel oder ein vierfüßiges
Thier sei.

§. 85.

Die Adjective werden dem Partitiv bloß vor oder nachgefeßt: pan blanco, weißes Brot, buena carne, gutes Fleisch, pescado fresco, frischer Fisch, agua limpia, reines Wasser, buen vino, vino viejo, guter, alter Wein, gran miedo, große Furcht, hombres valientes y hermosas mugeres, tapfere Männer und schöne Frauen. Buenos libros y cartas sencillas. Gute Bücher und einfach freimüthige Briefe.

O dulces prendas por mi mal halladas. (Garcilaso.) Oder auch: unos hombres valientes. Unas hermosas mugeres. Unos buenos libros u. f. w.

§. 86.

Das Gesagte umfaßt das Partitiv, insofern es sich in den Verhältnissen des Subjects und geraden Objects befindet; in den des ungeraden Objects verbindet es sich bloß mit der Präposition, ohne irgend eine Veränderung in feiner Form: de pan, de pan blanco, con carne, con buena carne, en vino, en vino viejo, á hombres, á hombres valientes, para mugeres, para mugeres hermosas. Entre unos árboles muy espesos. Comenzó el viejo á arrancarse con unas pinzas muy delicadas algunos pelos blancos de la barba.

$. 87.

Wird das Partitiv von einem Hauptwort, einem Beiwort oder einem Zeitwort regiert, so geschieht dies unwandelbar durch die bloße Präposition de: Un pedazo de pan. Ein Stück Brot. Una libra de carne, de seda, de lana, de café, de chocolate. Ein Pfund Fleisch, Seide, Wolle, Kaffee, Chocolate. Un jarro de agua. Ein Krug Wasser. Una botella de buen vino. Una compañia de hombres valientes y de hermosas mugeres. Una cantidad de buenos libros. Traían dos grandes zurrones llenos de azúcar, canela, almendras y pasas. Sie brachten zwei große Säcke voll Zucker, Zimmt, Mandeln und Feigen. Fabricado de oro y de ricas piedras. Gemacht aus Gold und reichen Steinen. Cargados de presa. Mit Beute beladen. Dignos de confianza. Des Zutrauens würdig. Cubrieron la mesa de vasos y salvillas de plata, flanqueadas de botellas llenas de vinos exquisitos. Sie bedeckten den Tisch mit silbernen Gefäßen und Präsentirtellern, flankirt von Flaschen voll von köstlichen Weinen. Hablar de libros, caballos, ciencias, artes, mu

geres, modas etc. Von Büchern, Pferden, Wissenschaften, Künsten, Frauen, Moden u. s. w. sprechen.

§. 88.

Wenn das Partitiv von einem Worte regiert wird, welches eine Quantität im Allgemeinen bezeichnet, so geschieht dieß immer ohne die Präposition de und durch bloße Vorsehung des Wortes, dieses mag übrigens die Natur des Adjectivs oder die des Adverbiums haben: poco pan, wenig Brot, mucho vino, viel Wein, mas agua, mehr Wasser, ménos valor, weniger Tapferkeit, cuantos libros, wie viel Bücher, tantos hombres, so viel Menschen, pocas esperanzas, wenig Hoffnungen, muchas veces, mehrere Male, ménos palabras, weniger Worte, mas hazañas, mehr Thaten.

Anmerk. 1. Ausgenommen hiervon ist das Adverbium que,

welches in der Ausrufung für cuanto gebraucht wird (wie.. in der französischen Sprache que für combien), und zwar im Singular dem Partitiv bloß vorgesezt wird, im Plural aber häufig die Präposition de annimmt: que hermosura, welche Schönheit! que valor, welche Tapferkeit! que codicia, welche Habsucht! que amor, welche Liebe! que de cosas, wie viel Dinge! Que de libros que se escriben y publican sin ser jamas leidos! Wie viel Bücher werden geschrieben und herausgegeben, die nie gelesen werden. Anmerk. 2. Erscheint das Wort, welches eine Quantität im Allgemeinen bezeichnet, als wirkliches Substantiv oder als Adjectiv, das als Substantiv gebraucht wird, in der Rede, dann folgt es der unter §. 87 gegebenen Regel, und regiert das Partitiv durch die Präposition de: Un poco de pan, de vino, de agua ut. f. w. Un tantico de honor y de religion que conservaba todavia en medio de mis estragadas costumbres. Eine kleine Portion Ehre und Religion, welche ich dennoch immer beibehalten hatte, mitten unter meinen zügellofen Sitten. Sabe mucho de caza, caballos y perros pero poco de artes y ciencias. Er versteht sich gut auf Jagd, Pferde und Hunde, aber wenig auf Künste und Wissenschaften. - Dieß erklärt zugleich Redensarten, wie Saber de chasco, Spaß verstehen. Qué sé yo de comedias. Was weiß ich von Comödien u. f. w.

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$. 89.

Die spanischen Schriftsteller, besonders die Dichter, sezen oft mit vieler Eleganz den bestimmenden Artikel anstatt des Partitivs und des unbestimmten oder Einheitsartikels: Tiene la boca grande y la nariz corta y chata, er hat einen großen Mund und eine kurze und flache Nase. Melibea tiene los cabellos de oro, los ojos grandes, la boca pequeña (Celest.). Me

liboea hat goldenes Haar, große Augen und einen kleinen Mund. Oft auch wechseln sie in einem und demselben Glied der Rede mit beiden ab:

Sienten el mar y selvas ya la saña

Del Aquilon, y encierra su bramido

Gente en el puerto y gente en la cabaña. (Argensola.)

Drittes Kapitel.

Vom Substantiv oder Hauptwort.
(Del nombre Substantivo.)

Vom Geschlecht der Hauptwörter. Substantive, die auf einen Vocal enden. Substantive, die auf einen Consonant enden. Allgemeine Anmerkung über das Geschlecht der Hauptwörter Von der Zahl der Hauptwörter. Besondere Bemerkungen über die Zahlen einiger Hauptwörter. Von den Augmentativis und Diminutivis.

§. 90.

Drei Sachen sind es (siehe §. 37), welche die Flerion in den, den Gegenstand benennenden und beschreibenden vier ersten Redetheilen und folglich auch im Substantiv zu umfaffen fähig ist; sie kann den Unterschied der Geschlechter, den der Zahlen und den der Verhältnisse bezeichnen. Thut fie das Lehtere, so ist die Sprache im Besiz einer Declination. Da nun die spanische Sprache sich eines solchen Besizes nicht erfreut, so wird die Flexion der Substantive in derselben sich auch nur auf den Unterschied der Geschlechter und Zahlen erstrecken; und die allgemeine, das vollständige Geschäft der Flexion in den vier ersten Redetheilen umfaffende Regel, welche von Uebereinstimmung in Geschlechtern, Zahlen und Fällen spricht, wird sich überall auf Uebereinstimmung in Geschlechtern und Zahlen beschränken.

Vom Geschlecht der Hauptwörter.

§. 91.

Die Substantive der spanischen Sprache enden nicht bloß, wie in der italiänischen, auf alle Vocale, sondern sie gehen auch auf Consonanten aus. Nach ihrer Endung nun läßt sich bis zu einem gewissen Grade ihr Geschlecht bestimmen.

I.

Substantive, die auf einen Vocal enden.

Substantive auf A.

Der Mehrheit nach sind sie weiblichen Geschlechts: la casa, das Haus, la hacienda, das Vermögen, el (la) alma, die Seele, el águila, der Adler, la plaza, der Plag, la vida, das Leben, la cara, das Gesicht.

Ausgenommen ist el dia, der Tag, so wie alle Benennungen von Aemtern und Würden, die nur Männern zukommen, wie el monarca, el papa, el patriarca, el justicia, der Oberrichter, el cura, der Pfarrer. Ferner solche Hauptwörter auf a, die ausdrücklich Männer benennen, wie el homicida, el parricida u. f. w Doch können dieselben Wörter auch weiblich fein: la homicida, la parricida. Endlich die aus der griechischen Sprache entlehnten Wörter, wie el dogma, el poema, el planeta, el cometa.

Sind die griechischen Wörter, von welchen die spanischen hergeleitet sind, neutralen Geschlechts in der Ursprache, dann leidet die Regel, welche sie männlich in der spanischen macht, keine Ausnahme; von den anderen kommen aber viele auch weiblich vor.

Maná, das Manna und mapa, geographische Karte, kommen in beiden Geschlechtern vor: el und la maná, el ́und la mapa.

Substantive auf E.

Diese Endung ist die einzige auf einen Vocal ausgehende, welche keine Bestimmung für das Geschlecht der Wörter abgiebt; denn es giebt ungefähr eben so viel weibliche, als männliche Substantive, doch wohl mehr von lezteren, die auf e endigen: el padre, la madre, el golpe, der Schlag, la hambre, der Hunger, el valle, das Thal, la frente, die Stirn, el monte, der Berg, la muerte, der Tod, el hombre, der Mensch, Mann, la lumbre, das Licht u. f. w.

Dieß beweist der Umstand, daß einige Grammatiker das männliche Geschlecht als Hauptregel und das weibliche als Ausnahme, andere hingegen das Gegentheil annehmen. Der Gebrauch kann hier also allein entscheiden.

Puente, Brücke, Dote, Aussteuer und Arte, Kunst, kommen in beiden Geschlechtern vor. Doch ist hinsichtlich des legteren dieser Substantive zu bemerken, daß es im Singular, des Wohllautes wegen, nie den weiblichen, sondern immer den männlichen Artikel annimmt: el arte. Das sich darauf beziehende Adjectiv kann aber gleichgültig, männlich oder weiblich sein, und anch hier wird der Wohllaut häufig zu Rathe gezogen: arte diabólica oder diobólico, arte notoria. Im Plural

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