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(b)

Strecken sie Polypenfasern

Nach dem Wandrer. Und die Mäuse,
Tausendfärbig, schaarenweise,

Durch das Moos und durch die Heide!
Und die Funkenwürmer fliegen,
Mit gedrängten Schwärme-Zügen,
Zum verwirrenden Geleite.

In Lebensfluthen, im Thatensturm
Wall' ich auf und ab,

Webe hin und her!
Geburt und Grab,

Ein ewiges Meer,

Ein wechselnd Weben,

Ein glühend Leben,

So schaff' ich am sausenden Webstuhl der
Zeit

Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid. (c) Nicht zürnend, ab trauernd schreit' ich zwischen euch,

Verbietend solches Wechselstreites Ungestüm!
Denn Schädlicheres begegnet nichts dem
Herrscherherrn,

Als treuer Diener heimlich unterschworner
Zwift.

Das Echo seiner Befehle kehrt alsdann nicht
mehr

In schnell vollbrachter That wohlstimmig ihm
zurück,

Nein, eigenwillig brausend tost es um ihn her,
Dem selbstverirrten, ins Vergebne scheltenden.

5. Translate into English

Wohl uns, dasz es ein Weib ist! denn ein Mann,
Der beste selbst, gewöhnet seinen Geist
An Grausamkeit und macht sich auch zuletzt

Aus dem, was er verabscheut, ein Gesetz,
Wird aus Gewohnheit hart und fast unkenntlich.
Allein ein Weib bleibt stät auf Einem Sinn,
Den sie gefaszt. Du rechnest sicherer
Auf sie im Guten wie im Bösen.-Still!
Sie kommt; lasz uns allein.

gleich

Ich darf nicht

Ihr unsre Namen nennen, unser Schicksal
Nicht ohne Rückhalt ihr vertraun. Du gehst,
Und eh sie mit dir spricht, treff' ich dich noch.

6. Translate into English

Tretet näher, dasz wir sachte reden, bis wir einig sind und stärker. Wir dürfen nicht einen Augenblick versäumen! Die freche Tyrannei, die es wagt, ihn zu fesseln, zuckt schon den Dolch, ihn zu ermorden. O Freunde, mit jedem Schritt der Dämmerung werd' ich ängstlicher. Ich fürchte diese Nacht. Kommt! Wir wollen uns theilen; mit schnellem Lauf von Quartier zu Quartier rufen wir die Bürger heraus. Ein Jeder greife zu seinen alten Waffen! Auf dem Markte treffen wir uns wieder, und unser Strom reiszt einen Jeden mit sich fort. Die Feinde sehen sich umringt und überschwemmt, und sind erdrückt. Was kann uns eine Handvoll Knechte widerstehen? Und Er in unsrer Mitte kehrt zurück, sieht sich befreit, und kann uns einmal danken, uns, die wir ihm so tief verschuldet worden. Er sieht vielleicht gewisz, er sieht das Morgenroth am freien Himmel wieder.

7. Translate into English

Durch diese hohle Gasse musz er kommen;
Es führt kein andrer Weg nach Küsznacht—

Hier

F

Vollend' ich's-Die Gelegenheit ist günstig.
Dort der Hollunderstrauch verbirgt mich ihm,
Von dort herab kann ihn mein Pfeil erlangen;
Des Weges Enge wehret den Verfolgern.
Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt!
Fort muszt du, deine Uhr ist abgelaufen.

Ich lebte still und harmlos-das Geschosz
War auf des Waldes Thiere nur gerichtet,
Meine Gedanken waren rein von Mord-
Du hast aus meinem Frieden mich heraus
Geschreckt; in gährend Drachengift hast du
Die Milch der frommen Denkart mir verwandelt,
Zum Ungeheuren hast du mich gewöhnt—
Wer sich des Kindes Haupt zum Ziele setzte,
Der kann auch treffen in das Herz des Feinds.

8. Translate into English

Poesie ist tiefes Schmerzen,
Und es kommt das echte Lied
Einzig aus dem Menschenherzen,
Das ein tiefes Leid durchglüht.

Doch die höchsten Poesien
Schweigen wie der höchste Schmerz,
Nur wie Geisterschatten ziehen
Stumm sie durchs gebrochne Herz.

9. Translate into English

Wahrlich, ein solcher Dom mit seinem gedämpften Lichte und seiner wehenden Kühle ist ein angenehmer Aufenthalt, wenn draussen greller Sonnenschein und drückende Hitze. Davon hat man gar keinen Begriff in unserem protestantischen Norddeutschland, wo die Kirchen nicht so komfortabel gebaut sind, und das Licht

so frech durch die unbemalten Vernunftscheiben hineinschiesst, und selbst die kühlen Predigten vor der Hitze nicht genug schützen. Man mag sagen, was man will, der Katholicismus ist eine gute Sommerreligion. Es lässt sich gut liegen. auf den Bänken dieser alten Dome, man geniesst dort die kühle Andacht, ein heiliges Dolce far niente.

GERMAN.

SECOND PAPER.

The Board of Examiners.

1. Translate into English

Aus der schmucklosen Zelle an der Steinach, wo der irische Einsiedel seine Abenteuer mit Dornen, Bären und gespenstigen Wasserweibern bestand, war ein umfangreich Kloster emporgewachsen. Stattlich ragte der achteckige Thurm der Kirche aus schindelgedeckten Dächern der Wohngebäude; Schulhäuser und Kornspeicher, Kellerei und Scheunen waren daran gebaut, auch ein klappernd Mühlrad liesz sich hören, denn aller Bedarf zum Lebensunterhalt musz in des Klosters nächster Nähe bereitet werden, auf dasz es den Mönchen nicht nothwendig falle, in die Ferne zu schweifen, was ihrem Seelenheil undiensam. Eine feste Ringmauer mit Thurm und Thor umschlosz das Ganze, minder des Zierraths, als der Sicherheit halber, maszen mancher Gewaltige im Land das Gebot: Lasz dich nicht gelüsten deines Nachbars Gut! dazumal nicht allzustrenge einhielt.

2. Translate into English

waren

Die alte Mamsell hatte nämlich auch ihre groszen Eigenheiten-sie war lichtscheu, und zwar in ihren Thaten. Sie wurden, wie die Fledermäuse, erst mit der Nacht lebendig und klopften an die Höhlen der Armut, wenn die Straszen leer und die Menschenaugen müde Heinrich war seit langen Jahren die rechte Hand, von der die linke nicht wissen sollte, was sie thue; er trug die Unterstützungen der alten Mamsell mit einer Schlauheit und Unsichtbarkeit in die armen Wohnungen, als könne er für dergleichen Wege seine schwerfällige Hausknechtshülle völlig abstreifen-so kam es, dasz viele in der Stadt unwissentlich das Brot der alten Mamsell aszen, von der sie die ungeheuerlichsten Dinge glaubten und nötigenfalls beschworen Das war gewisz eine schwer verständliche Eigenheit für jene frommen Seelen, die mit Inbrunst das Bibelwort festhalten, das da heiszt: "Lasset euer Licht leuchten!"

3. Translate into English

Jede Passion hat etwas vergnügliches, beglückendes an sich. Wer keine hat, darf schon denjenigen um die Minuten ideeller Erhebung beneiden, der Cigarrenabschnitte oder Marken oder Siegel sammelt. Es ist doch ein Lebensinhalt, sozusagen ein kleines Wahnsinnchen, ohne das es sich ja schlecht lebt. Leute, die mit schwärmerischem Eifer ihr Herz an die entzückende Bedeutungslosigkeit halbzerbrochener Krüge, rostiger Hufeisen und alter Hüte hängen können, sind entschieden zu beneiden! man kann nicht mehr erreichen, als gern zu leben, und aus

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