Archiv für die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands: Biologische Naturkunde. Zweite Serie, Volume 2;Volume 12

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Dorpater Naturforscher-Gesellschaft, 1905
 

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Passagens conhecidas

Página 71 - ... Ehebruch selten. Auch die Weiber sind muthig auf der See. Sie haben kräftige Gesundheit, obwohl verwittertes Aussehen. Durchschnittlicher Wuchs: 1,658 Meter. Der L. ist von hohem, schlankem, kräftigem Wuchs, die meisten von athletischer Muskulatur. Verkümmerte Individuen sind selten, korpulente sieht man niemals. Das Kopfhaar ist gewöhnlich braun oder dunkelbraun oder in einzelnen Fällen schwarz; blonde Haare sind ausser an Kindern höchst selten zu beobachten. Gewöhnlich tragen sie das...
Página 70 - ... endlich weist vorwiegend breite gerundete Formen auf. Indices von unter 85 wurden nicht beobachtet. Eine allgemeine Charakteristik der uns vorliegenden Livenschädel würde nach allem, was ihre Messung und Betrachtung...
Página 86 - ... die Länge und Schmalheit derselben, im geraden Gegensatze zu den höheren, kürzeren und breiteren Estenschädeln. Immerhin besteht das Wesentliche dieses Fundes darin, dass wir hier, gerade an einer Stelle, die als hervorragend livisch betrachtet wird, ganz langköpfige Formen antreffen. Ich will in keiner Weise damit die Liven-Frage als erledigt betrachten; denn ein Nachweis, dass diese Schädel wirklich von Liven herstammen, ist nicht geliefert. Die Möglichkeit muss auch für diese Gegend...
Página 22 - Livlands gefunden ïind, der die reinste lettische Bevölkerung besitzt. Damit stimmt endlich auch, was der Augenschein an den lebenden Letten ergiebt.
Página 23 - Schwieriger ist die Frage der Mesocephalen. Sollen wir sie als für sich bestehende Rasse oder als Mischrasse auffassen? An sich ist es klar, dass wir durch bestimmte Zahlen keine scharfe Scheidegrenze herstellen dürfen.
Página 23 - Immerbin liegt es zu Tage, dass die Mesocephalen des Rinnekaln sich von den Mesocephalen des Launekaln, denen von Ascheraden und Guibern vorläufig nicht trennen lassen. Will man sie für Liveu halten, so lässt sich dafür Einiges sagen.
Página 11 - Beschlägen, dagegen kommen in livischen Gräbern nicht Ledergürtel und Gürtelringe vor, und nur selten finden sich Trinkhörner. An der Düna wurden auch Halsringe und Spiralarmbänder getragen, an der Aa dagegen nicht. Reich vertreten sind in livischen Gräbern die oft in schönster Arbeit hergestellten Waffen aus Bisen.
Página 86 - Möglichkeit muss auch für diese Gegend anerkannt werden, dass schon seit längerer Zeit lettische Bevölkerung; wenngleich vielleicht nur im Gemisch, vorhanden war. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, dass wir auch an dieser Stelle lettische Elemente antreffen. Ich will damit durchaus nicht sagen, dass es nicht möglich wäre, dass die Liven langköpfige Leute gewesen seien; wenn sie das aber gewesen sind, so müssen sie mit den Esten in gar keiner Beziehung gestanden haben, sondern auf irgend...
Página 24 - Saarahof hierher gehören. Wo sollen wir denn bei dem grossen Rest der übrigen die Grenze zwischen Finnen und Letten ziehen? Nehmen wir, nach Anleitung des...
Página 87 - ... einer an sich lettischen Bevölkerung auftraten, und dass sie schon früh durch Mischheirathen den lettischen Typus in ihre Familien aufgenommen haben. Sollte sich durch weitere Forschungen herausstellen, dass die dolichocephale und leptorrhine Form allgemein verbreitet ist in unzweifelhaft livischem Gebiet, so würden wir mindestens eine totale Trennung vornehmen müssen in dem physischen Verhalten der zwei unmittelbar aneinander stossenden finnischen Stämme, der Liven und der Esten. Auf der...

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