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Beiträge für die Zeitschrift bitten wir an Herrn Prof. Ehlers in Göttingen einzusenden. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass die Manuskripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachträglichen Einschiebungen und ausgedehnten Abänderungen während der Korrektur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. Bei der Disponirung der Zeichnungen ist darauf zu achten, dass der Raum des in der Zeitschrift üblichen Tafelformates nicht überschritten wird. Für Textfiguren bestimmte Zeichnungen sind auf besonderen Blättern beizulegen. Die Verlagsbuchhandlung Die Herausgeber Wilhelm Engelmann.

v. Kölliker. Ehlers.

Die Herren Mitarbeiter der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie erhalten von ihren Abhandlungen und Aufsätzen 40 Separatabzüge unberechnet. Weitere Exemplare werden auf Wunsch gegen Erstattung der Herstellungskosten geliefert unter der Voraussetzung, dass sie nicht für den Handel bestimmt sind.

Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig.

VERGLEICHEND-ANATOMISCH-PHYSIOLOGISCHE
UNTERSUCHUNGEN

ÜBER

DAS SKELETT DER WIRBELTIERE (DIE ENTSTEHUNG DER ARTEN. III.)

VON

DR. G. H. THEODOR EIMER

WEILAND PROFESSOR DER ZOOLOGIE UND VERGLEICHENDEN ANATOMIE
ZU TÜBINGEN

NACH SEINEM TODE HERAUSGEGEBEN

VON

DR. C. FICKERT UND DR. GRÄFIN M. VON LINDEN

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Über die Entwicklung der Amniotenniere.

Von

K. E. Schreiner

aus Christiania.

(Aus dem anatomischen Institut der deutschen Universität Prag.)

Mit Tafel I-VIII und 34 Figuren im Text.

Einleitung.

Die ersten Untersuchungen über die Entwicklung der Niere, welche aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammen und mit der damals noch mangelhaften Technik ausgeführt wurden, sind, wie man erwarten konnte, recht lückenhaft und unverlässlich.

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Nach Untersuchungen, die von RATHKE (XLIV, 1832-33) angestellt wurden, soll von den zwischen den Urnieren und der Rückenwand sich befindlichen Blutgefäßen ein » Blastema ausgeschieden werden, in dem die Entwicklung der Niere vor sich gehen sollte. Später komme es zur Entwicklung des Harnleiters, der allmählich der Harnblase entgegenwachse. Diese Ansicht wurde im Wesentlichen auch von VALENTIN (LVIII, 1835) und REICHERT (XLVI, 1840) vertreten.

Die erste genauere mikroskopische Untersuchung lieferte REMAK (XLVII, 1855). Nach ihm entsteht die Niere der höheren Wirbelthiere als eine Ausbuchtung der Kloakenwand. Die weitere Entwicklung stimmt mit derjenigen der Lungen überein. Die epitheliale Ausbuchtung wächst weiter und verästelt sich stark. Auf diese Weise entstehen die Harnkanälchen.

COLBERG (VII, 1863) schließt sich REMAK an und meint durch seine Untersuchungen an menschlichen Embryonen beweisen zu können, dass die kolbig angeschwollenen Enden der Nierenkanälchen die Gefäßknäuel aufnehmen.

Ähnlich schildert KÖLLIKER (XXVIII, 1861) den Vorgang. Aus der ursprünglich hohlen Ausbuchtung der hinteren Wand der Harn

Zeitschrift f. wissensch. Zoologie. LXXI. Bd.

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blase entsteht der Harnleiter. Durch mehrfach stattfindende Ausbuchtungen seiner Wandung kommt es zur Anlage der Nierenkelche. Hierauf wächst das Organ nach Analogie der traubenförmigen Drüsen weiter, d. h. es bilden sich vom Epithel der Kelche aus solide Zellsprossen, welche, rasch wuchernd und sich verästelnd, bald eine Rindenschicht um die Kelche erzeugen und später in Läppchen sich gruppiren. Diese Anlagen der Harnkanälchen werden von den Kelchen aus hohl, während die kolbig verdickten Enden dieser zu den Glomeruluskapseln sich umwandeln.

Im Jahre 1865 erschien eine Arbeit von KUPFFER (XXXI), welche für alle folgenden Untersuchungen eine große Bedeutung gewonnen hat.

KUPFFER fand, dass bei Schafembryonen das bleibende Harnsystem zuerst als eine blindsackförmige Ausstülpung der Rückenwand des WOLFF'schen Ganges sich entwickle, und nicht aus der Kloakenwand hervorgehe, wie frühere Forscher gemeint hatten. Diese Ausstülpung bezeichnete er als den »Nierenkanal«. Bei etwas älteren Embryonen sah KUPFFER um das erweiterte Endstück des »Nierenkanals, das spätere Nierenbecken, das umliegende Gewebe koncentrisch in drei Schichten angeordnet, und diese Anordnung behielt dieses Gewebe auch, nachdem das Becken sich später getheilt hatte. Während die innere, dichtere Zone dieses Gewebes späterhin an den weiteren Ramifikationen des Beckens sich zu betheiligen schien, ordneten sich die Zellen der zweiten Zone in gewundenen Streifen. Aus den letzteren gingen dann die Harnkanälchen der Niere hervor, unabhängig von dem Nierenbecken und den Zellen der inneren Zone.

Fast alle späteren Untersucher stimmen nun KUPFFER darin bei, dass die bleibende Niere aus dem WOLFF'schen Gange und nicht aus der Kloake, wie früher angenommen wurde, ihre erste Entstehung nehme. Meines Wissens haben nur zwei Forscher andere Ansichten geäußert. So berichtet KÖLLIKER (XXIX, 1883), dass bei zwei menschlichen Embryonen von 8 und 8,5 mm Länge die ersten Nierenanlagen mit dem Sinus urogenitalis in direktem Zusammenhang stehen. Wie KEIBEL (XXVII, 1896, p. 137) bemerkt, können die Richtigkeit der Beobachtung vorausgesetzt - hier jedenfalls keine normalen Verhältnisse vorgelegen haben.

Ferner liest man in GEGENBAUR'S Lehrbuch der Anatomie des Menschen (XIV, 1896), dass, während noch beim Hühnchen die Niere aus dem Urnierengange sich bildet, bei Säugethieren die Anlage der Niere eine größere Selbständigkeit gewonnen hat, da der

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