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Grammatik

der spanischen Sprache

nach

einem neuen System bearbeitet

C. F. Franc e f ò n.

Berlin,

in der Vossischen Buchhandlung.

1 8 2 2.

BIBLIOTHECA

REGIA

MONACENSIS.

Vorre e d e.

Der selbe Bewegungsgrund, welcher die erste und. vorzüglichste Veranlassung gab, sowohl zu des Vers fassers Französischen Sprachlehre für Deutsche," als zu dessen, mit gegenwärtigem Werke zugleich an das Licht tretenden,,,Gramma tik der italianischen Sprache;" nehmlich, einer Seits, die Ueberzeugung, daß die, ihrer Natur nach, analytischen Töchtersprachen der synthetischen lateinischen Muttersprache, eine von dieser, wenigstens theilweise, verschiedene Grammatik haben *), (ein Unterschied, welcher sich haupts

*) Vergleiche die Vorreden zur Iebre für Deutsche und jur nischen Sprache."

Französischen SprachGrammatik der italid=

sächlich durch das Nichtdaseyn einer Declination der Nenn- und Fürwörter in jenen und durch die daraus fließenden Verschiedenheiten und Modificationen des ganzen Sprachgebäudes offenbaret) so wie ande rer Seits der Wunsch die, in der Grammatik dieser Sprachen bisher üblichen, ganz nach der lateinischen gebildeten, Form, durch eine andere, auf ihrer eigenen, verschiedenen Natur gegründeten, ersekt, und dies neue System in einem Werke durchgeführt zu sehen, hat auch gegenwärtige, Grammatik der spanischen Sprache" erzeugt.

Außer diesem allgemeinen, die Begründung eis ner Wahrheit im Gebiet der Grammatik überhaupt, und die Aufstellung einer natürlicheren und leichter ren Methode für die Erlernung der spanischen Sprache bezweckenden, Bewegungsgrund, hatte der Verfasser noch eine Nebenabsicht, welche, obgleich untergeordnet, dennoch nothwendig von dem gegens wärtigen Zustand der Sprache geboten wird; die, nehmlich, seine Landsleute mit der neusten, seit 1815 von der spanischen Akademie sanctionirten und von der Nation allgemein angenommenen, Orthographie

nåher bekannt zu machen, die Einwürfe, welche man gegen die Einführung derselben erhoben hat, so wie die Vorurtheile, welche man wider sie noch hegen könnte, zu bekämpfen und sie, (was doch endlich nothwendig geschehen muß) auch bei uns einheimisch zu machen: so daß dieses Lehrbuch würde, was man in Deutschland, und vielleicht überall außerhalb Spas nien, bisher noch vermißte, ein grammatikalisches Werk, in welchem die neueste Orthographie nicht nur gelehrt, sondern welches auch durchgehends nach derselben durchgeführt würde.

Von den Hülfsmitteln sind alle diejenigen be nußt worden, welche sich der Verfasser verschaffen konnte; als eigentliche Quellen darunter können aber

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nur die Grammatik und das große Wörterbuch der spanischen Akademie, so wie ihre Abhand lung über die Orthographie, angeführt werden. Was ihm, indessen, an gedruckten Hülfsmitteln abgehen konnte, ersetzte ihm der Beistand seines gelehrten Freundes, des königlichen Bibliothekars, Herrn Rits ters von Liaño, der ihn mit gutem Rath unterstüßte und ihm mehrere schäßbare Notizen mittheilte.

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