Imagens das páginas
PDF
ePub
[ocr errors]

b) Mit kurzer Schnauze und oben 4, unten 5 Backzähnen.

Pt. tittaecheilus Tem. 5) Die Schnauze kurz und dick, die kleinen Obren unter der Spitze ausgerandet, weisslich gesäumt und an der Wurzel quer gerunzelt, auf der Oberlippe zwei grosse Warzen, die inneren Lippenränder mit kleinen Warzen, der kurze Schwanz nur mit der feinen Spitze aus der Schenkelhaut vorragend, diese ausgerandet, oben behaart, die Flughäute und Gliedmassen nackt, der Vorderhals zum Theil nackt, das Männchen jederseits des Halses mit einem Strahlenbüschel sehr langer Haare; der sehr kurze feine und glatte Pelz ist bei dem Weibchen oben graubraun mit olivenfarbenem Anfluge, unten olivengrau, an den Halsseiten röthlich; junge Männchen sind graubraun, mit weisslichem Halsbüschel, alte lebhaft roth an der Brust, dem Halse und dessen Büscheln, übrigens oben braun mit röthlichem Anfluge, am Bauche grau. Die sehr kleinen Schneidezähne stehen gedrängt, die Eckzähne sind stark, der letzte kleine Backzahn fehlt. der erste Lückzahn beider Kiefer dick und stumpf; der Schädel hinter den kurzen Obritalfortsätzen sehr stark eingeschnürt, der Schnauzentheil deutlich abgesetzt, sehr kurz und breit, die Kämme und Leisten sehr entwickelt, der Unterkiefer niedrig mit schmalem hohen Kronfortsatz und wenig erweiterten Winkel. Körperlänge 5" und mehr, Schwanz 1/2", Flugweite bis 20".

In Indien, auf Java und Sumatra.

Pt. brevicaudatus Wagn. 6) Steht der vorigen Art sehr nah, mit kleinerem Kopf, sehr schmaler Schenkelhaut, welche den sehr kurzen Schwanz fast ganz einhüllt; das Männchen am Kopf aschgrau, an den Halsseiten lebhaft roth, auf dem Rücken olivenfarben ins Rothe ziehend mit graulichen Haarwurzeln, an Brust und Bauch grau, an den Seiten röthlich, an den Ohren weiss oder gelblich gesäumt, das Weibchen mit röthlichgrauem Hals

5) Temminck, Monogr. Mammal. I. 198. tb. 15. fig. 17-24., II. 92. tb. 35. fig. 8; Pachysoma Duvauceli Geoffroy, Dict. class. XIV. 705; Pt. pyrivorus Hodgson, Journ. asiat. soc. Bengal. IV. 700; Pt. Horsfieldi Gray. S. Müller führt in v. d. Hoeven's tijdschr. V. 146 einen Pachysoma brachyotis von Borneo auf, der sich kaum specifisch trennen lässt. Seine Flügel sind dunkler, die Wurzel der Kopf- und Rückenhaare lichtgrau, die Spitzen dunkel gelblichbraun, der Unterleib gelblichgrau, Kehle und Halsseiten blass gelblichroth, 3" lang, Schwanz ", Flugweite 16". Bennett's Pt. epomophorus Proceed. zool. soc. 1835. III. 149 von Gambia ist so ungenügend diagnosirt, dass er sich nicht sicher scheiden lässt, obwohl er bei näherer Untersuchung sehr wohl eigenthümlich erscheinen wird. Er ist blassbraun, hinten heller, am Bauche weisslich, die Halsbüschel weiss, Totallänge 64", Flugweite 12". Der dritte untere Schneidezahn findet sich auch bei jungen Pt. titthaecheilus. Die Art wird als Typus der Gattung Epomophorus betrachtet. Diese beschreibt Bennett in der Transact, zool. soc. 1836. II. 31. tb. 6. 7 unter Epomophorus Whitei, der zur letzten Gruppe neben Pt. macrocephalus gehört. Die Haare der Halsbüschel stecken zu 50 bis 60 vereinigt in einer Epidermaltasche und bestehen ihrer ganzen Långe nach aus kurzen trichterförmig in einander steckenden Gliedern, eine Bildung, wie sie sonst nirgends bei den Säugethieren vorkommt. Es wäre die gründliche anatomische Untersuchung aller mit solchen Haarbüscheln versehenen Flederhunde sehr wünschenswerth, vielleicht müssen dieselben in einer besondern Gattung vereinigt werden.

6) A. Wagner, Schreb. Säugeth. I. 364; Pachysoma brevicaudatum Geoffroy, Zool. voy. Belanger 94; Temminck, Monogr. Mammal. II. 92. tb. 35. fig. 4. Geoffroy unterscheidet Dict. class. XIV. 705 ein Pachysoma Diardi von Sumatra durch den sehr kurzen Pelz, der an Kopf, Rücken und Armen braun, am Hals und Bauche graulichbraun ist; der ziemlich lange Schwanz ragt ziemlich weit aus der Schenkelhaut vor.

und aschgrauen Bauch, auf dem Rücken olivenbraun. Körperlänge 4", Flugweite 14".

In Indien und auf Sumatra.

Pt. ecaudatus Wagn. 7) Die Kürze der Flügel, der gänzliche Mangel des Schwanzes, die sehr stumpfe Schnauze, die etwas vorspringenden Nasenlöcher und die kleinen ungesäumten Ohren unterscheiden diese Art wesentlich von der vorigen. Der Hinterhals ist blassgrau, Kopf und Oberseite bisterbraun, die dünn behaarte Unterseite aschgrau, die Ohren schwarz. Der Schädel zeichnet sich aus durch die vorspringenden Nasenbeine und die auffallende Kürze der Kiefer, im Alter nur ein unterer Schneidezahn. Körperlänge 32", Flugweite 12".

Auf Sumatra.

Pt. melanocephalus Tem. 8) Wie vorige Art völlig ohne Schwanz und die schmale Schenkelbaut fast ganz unter den langen Haaren versteckt, die Ohren mässig, gerundet, gekerbt, die Schnauze sehr kurz, die Nasenlöcher röhrig vorstehend, der Daumen zur Hälfte eingehüllt, die Flughaut bis zur Fusswurzel reichend; der Pelz grossentheils kurz und dicht, oben schwärzlichgrau mit gelblichweissem Grunde, Nacken, Scheitel und Schnauze schwarz, Unterseite schmutzig gelblichweiss, Halsseiten mit Haarschopf. Der erste Lückzahn ist sehr stark, der erste obere Backzahn zweizackig, der letzte untere sehr klein, der Schnauzentheil des Schädels gar nicht abgesetzt, die Orbitalfortsätze stumpf und kurz. Körperlänge fast 3", Flugweite 11". In gebirgigen Gegenden Javas an Bäumen.

c) Mit langer Schnauze und oben 3, unten 5 Backzähnen. Epomophorus.

Pt. crypturus. 9) Der Kopf ist sehr gross, die Ohren elliptisch, abgerundet, ringsum saumartig verdickt, hinten schwach ausgeschnitten, aussen 9 bis 10 Querfalten, innen spärlich behaart, aussen oben nackt, die Nase vorn mit tief dreieckiger Furche, der Schwanzstummel im Pelze versteckt, ebenso grossentheils die schmale Schenkelhaut, die Flughaut bis zu den Zehen hinabreichend, der Pelz dicht und wollig, am Halse kragenartig verlängert, die Zehen mit kurzen, steifen Haaren bekleidet, der Rücken blass umbrabraun, Schultern, Hals und Bauchseite heller, Bauchmitte graulich, vor und hinter dem Ohr ein grosser gelblichweisser Fleck; der Schädel sehr niedrig, ohne Scheitelkamm; Orbitalfortsatze sehr kurz, die Jochbögen horizontal; die oberen Schneidezähne kegelförmig, gekrümmt, die unteren dreilappig, die Eckzähne hakig, die unteren kleiner als die oberen, die 3 oberen Backzähne zweiwurzlig, der erste eckzahnartig, dreikantig, der zweite mit concaver bisquitförmiger Kaufläche, der dritte nur niedriger, der erste unten ein kleiner einwurzliger Lückzahn, die 4 folgenden zweiwurzlig, der letzte derselben sehr verkleinert; 14 rippentragende, 4 rippenlose, 7 Kreuz-, 3 Schwanzwirbel; das Schlüsselbein bognig, der Oberarm am unteren Ende perforirt, aussen mit einem Sehnenknochen, Elle sehr dünn mit der Speiche verwachsen, die Fibula unvollständig; der weiche Gaumen mit 7 Querfalten,

7) A. Wagner, Schreb. Säugeth. 1. 365; Pachysoma ecaudatum Temminck, Monogr. Mammal. II. 94.

8) Temminck, Monogr. Mammal. I. 190. tb. 12. 16. fig. 3. 4.

9) Epomophorus crypturus Peters, Säugeth. Mossamb. 26. Tf. 5. 13. fig. 1-6. — Peters vermuthet, dass Pt. Wahlbergi Sundevall nach dem Exemplar im Berliner Museum aus Guinea mit seiner Art identisch ist.

der Innenrand der Lippen gezackt, die Leber dreilappig, das Pancreas dünn und durchscheinend, die Ruthe ohne Knochen und Knorpel, die Eichelhaut langs gefaltet, die Luftröhre mit 22 Halbringen, die linke Lunge einlappig und vierzipflig, die rechte drei- bis vierlappig. Körperlänge 6", Flugweite 20".

In Mossambique.

Pt. gambianus Ogilb. 1) Der sehr weiche wollige Pelz ist röthlich mausfarben, unten und am Halse lichter, die Flügel hellbraun, gross, nur langs der Schenkel und Arme behaart, die Schenkelhaut nur ein behaarter schmaler Saum, die Ohren schmal, nackt elliptisch. Körperlänge 634", Flugweite 20".

Am Gambia.

Pt. macrocephalus Ogilb. 2) Durch grösseren Kopf, sehr dunkelbraune, fast schwarze Färbung der Flughäute, grössere Eckzähne, schmälere Schenkelhaut von voriger Art unterschieden. Körperlänge 6", Flugweite 15". Am Gambia.

III. Dermoptera.

Neununddreissigste Familie.
Galeopithecus Pall.

Die Pelzflatterer, nur eine Familie mit einer einzigen Gattung begreifend, bilden das vermittelnde Glied zwischen Fledermäusen und Affen, und sind von so eigenthümlicher Organisation, dass sie nur auf der Grenze beider Gruppen ihre natürliche Stellung haben. Der Kopf ähnelt im Allgemeinen dem der Flederhunde und hat kleine, behaarte Öhren, der Körper ist gestreckt, ebenso die Gliedmassen, die Finger sowohl als die Zehen sind normal, also ganz abweichend von den Chiropteren, weder verlängert noch mit verkümmerten Phalangen, vielmehr alle vollgliederig mit kurzen, stark gekrümmten nnd comprimirten Krallen. An den Seiten des Halses dagegen und dadurch zeichnet sich der Pelzflatterer characteristisch aus, beginnt eine dicke und dicht behaarte Flughaut, läuft saumartig an den Armen entlang, schliesst

1) Ogilby, Proceed. zool. soc. 1835. III. 100; Gray, Ann. mag. nat. hist. 1838. II, 504. 2) Ogilby, Proceed. zool. soc. 1835. III. 101; Blainville, Ostéogr. Chiropt. tb. 13; Giebel, Odont. 9. Tf. 4. fig. 4. Rüppell beschreibt im Museum Senkenb. III. 131 einen Pt. schoensis aus Shoa als rehfarben, auf dem Bauche hellgraulich, auf dem Rücken mehr röthlich, mit braunem Streif von den Nasenlöchern durch die Augen zu den Ohren, an der Basis des Obres mit einem Büschel grauweisser Haare, 33⁄4" lang, Flugweite 13". Er vermuthet, dass dies einzige Exemplar vielleicht Jugend von Pteropus Withei s. Pt. labiatus sei. Auch Halowells Pt. Haldemanni Aan. mag nat. hist. 1846. XVIII. 356 aus Westafrika von nur 32" Länge gehört nach den Backzahnen in diese Gruppe. Wir wagen, es nicht nach diesen Angaben die von andern Flederhunden so characteristisch abweichenden Arten kritisch zu sichten, es wird erst möglich sein, wenn alle so gründlich untersucht sind als die Art von Peters.

Zu erwähnen sind hier noch 2 Arten, welche Peale in der Unit. Stat. exped. Mammal. 19. tb. 1. 2 aufstellt, ohne dass man ihre nähere Verwandtschaft ermitteln könnte. Pt. vociferus von der Insel Manghi in der Balabacstrasse mit weichem rothbraunen, auf dem Rücken dunkelbraunem Pelze, lauger, schmaler Schnauze, geräumigen Backentaschen! 8" lang und Pt. samoensis auf den Inseln der Samoangruppe, mit kurzem dicken falben Kopfe, grauer Stirn, kleinen rundlichen, schwarzen Ohren, rothen Halse, röthlichbraunem Bauche, 8" lang.

[ocr errors]

ähnlich wie die Schwimmhäute die Finger ein, wird dann an den Seiten des Körpers beträchtlich breiter bis zu den Hinterbeinen, deren Zehen sie gleichfalls mit einander verbindet und breitet sich dann als Schenkelhaut auch den kurzen Schwanz einschliessend nochmals aus. Sie gleicht durch Dicke und dichte Behaarung mehr den Fallschirmen bei den Nagern und Beutelratten als den dünnen nackten durchscheinenden Flughäuten der Fledermäuse. Der Pelz ist überall dicht und weich.

Die beiden oberen Schneidezähne stehen seitwärts und lassen den Vorderrand des Kiefers frei, der erste breit, flach, drei- bis vierhöckerig, einwurzlig, der zweite zweiwurzlig, die beiden ersten des Unterkiefers sind ebenfalls sehr breit und bis auf die Kronenbasis hinab kammförmig gezackt, mit 8 bis 10 Zacken, der dritte ist niedrig, lang, mit horizontaler in 4 bis 5 Höcker getheilter Krone. Der obere Eckzahn ähnelt dem vor ihm stehenden Schneidezahne, der untere ist kürzer, gezackt oder ganzrandig. Der einzige obere Lückzahn ist dreikantig prismatisch, der untere mehr comprimirt, die 4 oberen Backzähne sind breiter als lang, nach innen verschmälert und tragen je 5 spitze Höcker, der unpaare innere Höcker sehr dick und hoch, die 4 unteren ebenso nur innen vorn noch mit einem kleinen Ansatz. Der gestreckte Schädel gleicht vielmehr dem der Makis als der Fledermause, ist flach und breit, im gewölbten Schnauzentheil verschmächtigt, in der Orbitalgegend ziemlich stark verengt, die Orbitalrändern stark vorstehend, die Schläfenleisten scharf, parallel zum Hinterhaupt laufend, der Jochbogen aufwärts gekrümmt, die Nasenbeine nach hinten erweitert, der Zwischenkiefer sehr gross, die Pauken klein, der Mastoidfortsatz stark aufgetrieben und zellig, der hintere Gaumenrand wie bei den Lemuren verdickt, der horizontale Ast des Unterkiefers niedrig und schlank, der Kronfortsatz breit, hoch, nach hinten geneigt, der hintere Winkel völlig gerundet, erweitert, nach aussen gewandt, der Kronfortsatz stachelförmig. Die Halswirbel sind lang und breit, nur der Epistropheus mit hohem Dorn, die folgenden Dornen und die Querfortsätze kurz und schwach. 9 Rücken-, der diaphragmatische und 9 Lenden-, 4 Kreuz- und 18 Schwanzwirbel, nach Cuvier 2 Kreuz- und 12 Schwanzwirbel, nach Blainville 5 Kreuz- und 16 Schwanzwirbel. Die Dornen der Dorsolumbalwirbel gleich hoch, nach hinten an Breite zunehmend, die Querfortsätze der Lendenwirbel nur leistenförmig. An unserem Skelet sind 4 verwachsene Kreuzwirbel, Cuvier zählt nur die 2 beckentragenden, die beiden ersten Schwanzwirbel nehmen wieder an Breite zu und scheinen noch mit den Kreuzwirbeln verwachsen zu können. Vom 5. an werden die Schwanzwirbel schnell sehr lang und cylindrisch, überall ohne Fortsätze; unser Skelet hat deutliche 18. Rippenpaare 7+6, die 3 ersten schmal, die folgenden sehr breit, das Brustbein mit sehr breitem Manubrium ohne Spina, mit 5 breiten Wirbelkörpern; die Schlüsselbeine sehr lang und flach, das Schulterblatt dreiseitig mit sehr hoher Gräte, der Oberarm gerade und sehr schlank, mit hoher scharfer Deltaleiste, perforirter Olecranongrube und nach vorn gerückter Knochenbrücke für den Nervus medianus, Radius um 14 länger als der Humerus, gerade, die Ulna mit sehr breitem kurzen Olecranon, nach unten fadenförmig auslaufend, die Handwurzel siebenknochig, die zweite Phalanx der Finger die längste; die Hüftbeine sehr schmal cylindrisch, die Schambeinfuge sehr kurz, geöffnet, auch das grosse eiförmige Loch. nach hinten geöffnet, der Oberschenkel lang und gerade, mit schwach angedeutetem dritten Trochanter, die Kniescheibe breit oval, platt, die Tibia von

Femurlänge, die Fibula vollständig und fadenförmig, der Astragalus ohne Rolle, der Calcaneus sehr kurz und völlig comprimirt, die Zehen kürzer und schwächer als die Finger, von aussen nach innen an Länge abnehmend. Der Magen ist quer verlängert, der Blindsack darmartig, die Pförtnergegend stark eingeschnürt; der Darmkanal von 6- bis 7 facher Körperlänge, in Dünn- und Dickdarm geschieden, mit sehr grossem zelligen Blinddarm, die Leber zweilappig und gezackt, mit kleiner Gallenblase, die Milz klein, die Lungen ungetheilt. Das Weibchen mit 2 Zitzen in jeder Achsel.

Die Pelzflatterer gehören der gegenwärtigen Schöpfung an und bewohnen die Sundainseln, Philippinen, Molucken und Malakka. Sie nähren sich hauptsächlich von Früchten, doch aber auch von Insecten. Am Tage, verbergen sie sich unter dem Laube der Bäume, mit allen 4 Füssen abwärts gerichtet an den Aesten hängend. Des Abends sind sie munter. Sie klettern sehr geschickt, können aber nicht fliegen, sondern sich nur mittelst ihres Fallschirmes von höheren Aesten in sehr schiefer Richtung abwärts schwingen. Das Weibchen wirft 2 Junge, die es an den Brüsten mit sich trägt. Ihr Naturell ist sehr sanft, sie beissen auch angegriffen nicht. Ihres Felles und Fleisches wegen jagt man sie.

G. volans Pall. 3) Der gemeine Pelzflatterer hat eine kurz kegelförmige Schnauze, halbmondförmige, völlig getrennte Nasenlöcher, ein kleines Maul, kurze Schnurren, mässig grosse Augen und abgerundete Ohren. Der weiche dichte Pelz ist bei jungen Thieren trübbraun, grau oder röthlich, mit weissen Flecken und Streifen, ausgewachsene Exemplare sind oben braunroth, unten heller, an der Innenseite der Gliedmassen und den Halsseiten weisslich; doch kommen Abanderungen vor: auf dem Rücken schwarz mit gelblichweissen Flecken, die einzelnen Haare an der Wurzel schieferschwarz, dann lichtbräunlich und mit schwarzem Ring vor der hellgelben Spitze, die Bauchseite rostbräunlich. Körperlange 1'2', Schwanz 4“, Flugweite 2 und mehr.

Verbreitet sich von Java bis Timor.

G. philippinensis Wath. 4) Der philippinische Pelzflatterer, noch sehr ungenügend bekannt unterscheidet sich von den gemeinen durch abweichende Zahnformen. Sein erster oberer Schneidezahn ist viel schmäler,

3) Pallas, act. acad. Petropol. 1780. IV. 208. tb. 8; Lemur volans Liuné, syst. nat. XII. I. 45; Schreber, Säugeth. I. 146. Tf. 43. 307.cde; Wiedemann, zool. Archiv III.a 10. tb. 1; G. rufus, G. variegatus und C. ternatensis Geoffroy, magas. encyclop., Desmarest, Mammal. 108; Blainville, Ostéogr. Lemur tb. 11; Giebel, Odontogr. 8. Tf. 3. fig. 14; Eusch u. Grubers Encycl. 1. Sect. Bd. 53. A. Wagner, Schreb. Säugeth. I. 326. Tf. 307.b trennt bei völliger Formgleichheit, Identität des Schädels und Gebisses einen G. undatus, den ich oben als Abänderung mit schwarzem, weissgefleckten Rücken aufgenommen habe. Er gründet sich auf ein Exemplar unbekannter Herkunft. Nur in Rumpf- und Gliedmassenskelet ist Temmincks G. macrurus bekannt mit 21 Schwanzwirbeln, schmäleren Rippen, grösserem mehr gerundeten Schulterblatt, kürzerem Oberarm, Ulna und Fibula vollständiger, die Finger länger. All' diese Differenzen bedürfen noch der weitern Bestätigung durch Untersuchung vollständiger Exemplare. Ob Waterhouse's G. Temmincki Proceed. zool. soc. 1838. VI. 119 hieher gehört ist wahrscheinlich, lässt sich aber aus der kurzen vergleichenden Characteristik mit folgender Art nicht mit positiver Gewissheit ermitteln. Die obern Schneidezähne stimmen überein, der Eckzahn ist hinten gekerbt, die Schläfenleisten vereinigen sich nicht zu einem Scheitelkamme. A. Wagner schreibt a. a. O, Temminck einen G. marmoratus zu, den ich weder in dessen Monographien noch in der Fauna japonica erwähnt finde.

4) Waterhouse, Proceed. zool. soc. 1838. VI. 67. 119.

« AnteriorContinuar »