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zabne jederseits, aber mit ähnlichen in Querjoche geordneten Hügeln wie die vorige Gattung, und die hintern noch mit einem Ansatze, die obern drei-, die untern zweiwurzhig. Zwei obere Schneidezähne entwickeln sich stosszahnartig, während unten nur fünf Alveolen jederseits beobachtet werden. Der Schädel ist dem des Dujong am ähnlichsten, doch um Vieles länger bei ziemlicher Breite im hirntragenden Theile, mit stark entwickelten Nasenbeinen, die Scheitelbeine um ein Drittheil länger als bei jenem, die Stirnbeine nicht Amit einander verschmelzend, Jochbein, Jochfortsatz des Schläfenbeines und dieses selbst etwas schwächer, die Alveolen in dem nicht abweichend gestal teten Zwischenkiefer minder weit nach oben eindringend, der Unterkiefer dem des Dujong ganz ähnlich.

Die Arten verbreiten sich in den mittlern und jüngern Tertiärgebilden Deutschlands, Frankreichs und Italiens.

H. Serresi Gerv. 4) Schädel- und andere Skelettheile dieser Art wurden in dem jungern Tertiärsande von Montpellier, Pezenas und Estres gesammelt. Ersterer unterscheidet sich von den folgenden durch die schmälern Scheitelbeine, die viel grösseren Nasenbeine. Im Gebiss zeichnet sich der letzte obere Mahlzahn characteristisch aus durch die überwiegende Entwicklung seines vordern Höckerpaares und der letzte des Unterkiefers durch vier kleine warzenförmige Höcker hinter dem zweiten Hauptpaare, die obern Schneidezähne durch beträchtliche Grösse.

H. fossile Gerv. 5) Dieser Art schreibt Gervais ein Schädelfragment von Doue, ein Unterkieferstück von Angers, zwei Stücke vom Oberarm, einen Wirbel und eine Rippe des letztern Fundortes zu. Am Schädel ist die relativ geringere Länge des hirntragenden Theiles und die stärkere Wölbung des Profiles sowie die tief zwischen die Nasenbeine eingreifenden Stirnbeine characteristisch. Das Unterkieferfragment enthält noch die beiden letzten abgenutzten Zähne, der letzte mit nur 3 warzenförmigen Höckern hinten. Der Humerus hat die grösste Aehnlichkeit mit dem des Dujong, ohne jedoch identisch zu sein. Nach diesen Fragmenten übertraf die fossile Art die Serresische an Grösse.

H. dubius und v. Meyers eigener, bis dahin nirgends beschriebener Manatus Studeri gehören sollte. Erst im J. 1841 überzeugte sich de Christol Ann. sc. nat. XV. 307. durch eine neue Untersuchung von den generischen Eigenthümlichkeiten der früher von ihm geprüften Reste und führte für sie den Namen Metaxytherium ein. Später hat dann Blainville in seiner Osteographie unter Manatus und Gervais in Ann. sc. nat. 1846. V. u. Zool. et Pal. 142. die Gattung mit ihren Arten noch einer gründlichen Darstellung gewürdigt. Ueber die Benennung kann nach dieser historischen Sachlage gar kein Zweifel sein. Kaups Halitherium ist der älteste Gattungsname zugleich hinlänglich begründet. Obwohl v. Meyer den spätern Namen Halianassa nirgends begründet hat und sich alsbald auch von der gleichen Bedeutung mit Halitherium überzeugte, zieht er denselben dennoch letztern vor und der sonst gewissenhaft prüfende Bronn folgt diesem Beispiele. Kaup erwähnt in seiner Beschreibung Jahrb. 1840. 674 auch eine Beckenhälfte, an welchem die unverkennbare Spur einer Pfanne für den Oberschenkel sich findet, die also auch auf die Existenz von hintern Extremitäten führen würde.

4) Gervais, Zool. et Pal. 143. tb. 4. 5. 6 c. explic. Hierzu gehört de Christol's Metaxytherium Cuvieri z. Th.

5) Gervais, Zool. et Pal. 143. Die Ueberreste sind beschrieben worden von Cuvier in den oss. foss. als Manatus fossilis VIIIb 66. tb. 220. fig. 22. 23, als Hippopotamus medius II. 492. tb. 38. fig. 9, als Phoca fossilis VIII a 455. tb. 220 fig. 24-26 Morse fossile VIIIb 457.

H. Beaumonti Gerv. 6) Ein fast vollständiges Skelet aus der miocener Molasse von Beaucaire im Gard Dept. soll mit den Fragmenten der vorigen Art eine grössere Aehnlichkeit als mit denen der ersten haben, doch fehlt die specielle Beschreibung desselben noch.

H. Guettardi Gerv.) Nähert sich dem Dujong noch mehr als die Reste von Montpellier, von der sie sich überdiess durch die geringere Grösse der obern Schneidezähne und die halbkreisförmig geordneten Warzenhöcker im hintern Theile des letzten untern Mahlzahnes unterscheidet. Die Reste wurden bei Etampes und Longjumeau entdeckt.

Dinotherium Kaup.

Eine ebenfalls nur auf die tertiäre Periode der Vorwelt beschränkte Gattung, deren Eigenthümlichkeiten auffallender hervortreten, als bei Halitherium. Der Schädel ist sehr breit und niedrig, nach vorn sich allmählig abdachend, aber nicht verschmälernd, sondern mit breitem Schnauzentheil, die Nackenfläche stark geneigt, die Gelenkhöcker am Hinterhauptsloche hinaufgerückt, sehr convex und vorstehend, die Stirngegend auffallend breit und mit wulstig erhöheten Seitenrändern, Nasenbeine nicht erkennbar, Schläfengruben sehr gross, das Jochbein viel schwächer als bei den vorigen Gattungen, Oberkiefer dachartig über die Zahnreihe vorragend. Der Unterkiefer gelenkt mit einem queren sehr kräftigen Condylus am Schädel, hat einen breiten aufsteigenden, aber niedrigen und sehr verlängerten horizontalen Ast und dieser krümmt sich vom ersten Backzahne an stark fast senkrecht abwärts. Hier an der herabgebogenen Spitze ragen zwei mächtige Stosszähne nach unten, leicht nach hinten gekrümmt hervor. Im Oberkiefer fehlen Schneidezähne. Die Backzahnreihen bestehen jederseits aus 5 Mahlzähnen. Dieselben sind rectangulär mit tief getrennten Querjochen auf der Krone. Der erste in der obern Reihe fällt zeitig aus. Die Querjoche sind leicht gekrümmt, nutzen sich schief ab. Der dritte Milchzahn und der dritte in der Reihe der blei

6) Gervais, Zool. et Pal. 144. Blainville erwähnt dieses Skelet als Metaxytherium Beaumonti Osteogr. Manatus 130.

7) Gervais, Zool. et Pal. 144. Bei Blainville, Osteogr. Manatus 108. tb. 11. als Manatus Guettardi aufgeführt.

Ausser den oben angeführten Arten werden noch Reste verschiedener Fundorte als specifisch eigenthümlich unter Halitherium versetzt. Gervais bildet a. a. Tf. 41. fig. 3. einen Zahn aus dem obern Grobkalk unweit Bordeaux ab und führt die drei von Cuvier einem Hippopotamus dubius zugewiesenen Zahne als H. dubium auf. Die Reste der Flonheimer und Aargauer Molasse bilden v. Meyer's noch im. mer characterlose Halianassa Studeri. Ebenda und im Tertiarsande von Linz fin det sich desselben H. Collini Jahrb. 1847. 189, von welcher Fitzinger schon 1842 einen Unterkiefer als Halitherium Christoli Länderk. ob der Enns c. tb. beschrieb. Endlich ist noch des Pontotherium oder Cheirotherium appeninum Bruno, Mem Acad. Tor. 1839. 6. I. 162. tb. 1. 2. aus dem tertiären Mergel von Montiglio zu ge denken, dessen Schädel auffallend mit Halitherium übereinstimmt, dessen Zahnbildung jedoch einige erhebliche Unterschiede bietet. Vergl. Blainville Ostéogr. Manatus 108. tb. 8-10 und meine Fauna. Säugeth. 227-231.

Hier mag auch Gervais' Trachytherium Raulini Zool. et Pal. 145. th. 41. fig. 2. erwähnt werden. Dasselbe beruht auf einem untern Mahlzahne aus dem Meereskalk der Reole im Gironde Dept. Die Krone ist dreihüglig, jeder Hügel aus zwei dicken stumpfen Höckern gebildet, zu denen noch ein siebenter unpaarer Höcker kömmt; die Wurzel ist zweiästig. Vielleicht, sagt Gervais, gehört in diese Gattung auch ein in der Molasse von Malta bei Blainville Ostéogr. Sus tb. 9. als Sus mastodontoideus abgebildeter Zahn.

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benden Zähne hat drei Querjoche, alle übrigen nur zwei, der erste noch einen Längshugel am Aussenrande.

Da von dem übrigen Skelet des Dinotherium keine Theile bekannt sind: so lassen sich über die äussere Körperform des Thieres nur Vermuthungen anstellen. Die Ansicht, dass das Dinotherium ein Landbewohner gewesen sein möchte und demgemäss einen plumpen Körper und einen langen, die Stosszähne überragenden Rüssel hatte, findet im Schädelbau wenig Unterstützung. Dieser spricht allein schon durch die stark geneigte Hinterhauptsfläche, die stark deprimirte Form und das bedeutende Gewicht der vordern Stosszähne für einen beständigen Aufenthalt im Wasser. Auch bekundet der Schädelbau im Einzelnen eine grössere Verwandtschaft mit den Sirenen als mit den Pachydermen und der Schnauzentheil deutet vielmehr auf dicke wulstige Lippen als auf einen langen Rüssel. Das Zahnsystem zeigt allerdings eine überraschende Aehnlichkeit mit dem des Tapirs, aber der Typus desselben kömmt bereits bei Manatus vor und in ähnlichem Verhältniss steht auch Halitherium zu Hippopotamus. Der gewaltigen Stosszähne bediente sich das Thier zum Festhalten, wenn es am Ufer weidete, und die stark hervortretenden Gelenkköpfe am Hinterhaupt gestatteten eine viel grössere Beweglichkeit des Kopfes als bei den übrigen Sirenen. Die für Halitherium schon wahrscheinliche Entwicklung hinterer Flossen ist auch für Dinotherium von Owen nachgewiesen worden *).

Nur eine Art ist hinlänglich begründet.

D. giganteum Kaup. 9) Der Schädel ist 3 Fuss lang und 2 Fuss breit, woraus sich die Länge des Thieres nach dem Massstabe der Sirenen auf etwa 20 Fuss berechnen lässt. Das einzige vollständige Exemplar wurde in den mitteltertiären Schichten bei Eppelsheim entdeckt und von zahlreichen andern Orten, so aus den Bohnerzen der Alp, bei Georgensgmünd, in Mähren, bei Wien, in der Schweiz, im Gersdept., aus Griechenland u. a., kennt man nur Zähne und Kieferfragmente, welche häufig zur Unterscheidung mehrer Arten benutzt worden sind.

8) Bevor nicht der ganze Skeletbau des Dinotherium bekannt ist, wird bei den auffallenden Eigenthümlichkeiten, welche der Schädel von dem der Flossensäugethiere sowohl als der Hufthiere unterscheiden, die systematische Stellung immerhin zweifelhaft bleiben. Wahrscheinlich wird Dinotherium den Typus einer besondern Familie repräsentiren, doch nicht wie ich durch wiederholte Prüfung mich überzeugt habe mit Zeuglodon und Toxodon zusammen, die ich in der Fauna, Säugeth. 213 in der Familie der Amphitherien vereinigte.

9) Cuvier, oss. foss. III. 308. tb. 73. fig. 2. tb. 73. fig. 7. tb. 74. fig. 3. schrieb einzelne Zähne einem Tapirus giganteus zu und Kaup wiess zuerst nach Entdeckung des Schädels die generischen Eigenthümlichkeiten nach in seiner Descr. oss. foss. II. 1. tb. 1-5; Akten der Urwelt 15. Tf. 5-14; Beschreib. u. Abbild. des Schädels von Dinoth. gigant. Giessen 1843. Die Identität des D. Cuvieri, D. secundariuw, D' medium, D. maximum sowie des D. bavaricum und D. proavum hat Kaup selbst schon nachgewiesen und nur noch die um die Hälfte kleinere, jedoch auch nur auf wenige Zähne begründete Art D. Koenigi in den Akten der Urwelt S. 50 bestehen lassen. Wahrscheinlicher als diese Art ist jedoch die Existenz des D. indicum der Sivalikhügel und des D. australe Owen, Ann. mag. nat. hist. 1843. XI. 7. fig. 1-3. in Australien, dem auch ein Oberschenkelfragment zugeschrieben wird.

Zweite Ordnung. Pinnipedia. Flossenfüsser.

Die Pinnipedier schliessen sich durch ihren gestreckten walzenförmig Körper, den kleinen Kopf und die dicken wulstigen Lippen den Seeküh zunächst an, unterscheiden sich aber von denselben durch das dichte e anliegende Haarkleid, durch den steten Besitz hinterer Flossenfüsse, dur die äusserlich unterscheidbaren und mit Nägeln bewaffneten Zehen in all Flossen, den Mangel einer Schwanzflosse und den deutlich vom Rumpfe a gesetzten Kopf.

Der Skeletbau im Allgemeinen zeichnet sich sogleich durch die vollstä dige Entwicklung aller Glieder und durch das harmonische Verhältniss sein verschiedenen Abtheilungen aus. Der kleine Schädel wird durch einen sel beweglichen und relativ langen Hals vom Rumpfe geschieden, in diesem st hen Brust- und Lendengegend in keinem auffallenden Missverhältnisse meh durch das Auftreten eines vollständigen Beckens ist die Lendengegend nac hinten scharf abgegränzt und die Wirbelsäule läuft in einen kurzen Schwan aus. Die Extremitäten, im Verhältniss zur Grösse und Länge des Körper zwar noch kurz, sind doch in allen Gliedern, jedoch ohne Gegensätzlichke der entsprechenden vordern und hinteru, vollständig entwickelt, die Füss fünfzehig, die Zehen nie mehr als dreigliedrig.

Der Schädel hat eine pyramidale oder prismatische Gestalt und de hirntragende Theil steht in ziemlich gleichem Verhältniss mit dem Gesichts theile. Die von hervorstehenden Kanten umgränzte Nackenfläche steigt senk recht auf oder neigt nach hinten über. An ihrer Basis treten jederseits de grossen Hinterhauptsloches die beiden stark gewölbten Condyli scharf abge setzt hervor. Die meist starken Jochbögen stehen weit vom Schädel ab und an ihnen bleibt die Verbindungsnath der Jochbeine bis ins höchste Alter sichtbar. Die Augenhöhlen sind sehr umfangsreich, nur durch einen kurzen Fortsatz des Jochbogens von der kleinen Schläfengrube abgegränzt. Die Gelenkfläche für den Unterkiefer liegt quer und ist tief concav. Thränenbein scheinen bisweilen ganz zu fehlen. Die Nasenbeine sind verlängert, platt, die Nasenhöhlen stets nach vorn geöffnet. Ober- und Zwischenkiefer tragen stets Zähne. Der Unterkiefer ist gestreckt, mit stark convexem Gelenkkopf und breitem Kronfortsatz versehen.

Die Wirbelsäule erinnert hinsichtlich der einzelnen Wirbel schon sehr an die der carnivoren Raubthiere, doch sind die kurzen kräftigen Dornfort sätze sämmtlich nach hinten gerichtet. Der Atlas hat breite Flügelfortsätze und keinen Dorn, der Epistropheus dagegen einen sehr entwickelten Dornfort satz und nur sehr schwache Querfortsätze. Bei den folgenden Halswirbelu gleicht sich dieses Verhältniss aus. Die Zahl rippentragender Wirbel schwank zwischen 14 und 15, die der Lendenwirbel zwischen 5 und 6, beide mit kräftigen Dorn- und Gelenk-, aber nur mit kurzen Querfortsätzen. Das Kreuzbein besteht aus 2 bis 4 Wirbeln, deren erweiterte Querfortsätze das Hüftbein des Beckens tragen. Ihre Verschmelzung geht nie soweit, dass die Gränzen der einzelnen Wirbel spurlos verschwinden. Die Zahl der Schwanzwirbel variirt von 9 bis 15 und darüber. Die ersten derselben tragen noch kräftige obere Dornen, niemals untere, die Körper aller sind schlank cylin drisch oder prismatisch. Der Thorax ist stark gewölbt, die Rippen daher sehr gebogen, am untern Ende etwas erweitert oder verdickt, oben der

grössern Mehrzahl nach doppelköpfig, die Zahl der wahren etwa doppelt so gross als der falschen, ihre Knorpel gegen das Brustbein hin gern verknöchernd. Das Brustbein besteht aus acht bis neun langen, cylindrischen, stets getrennt bleibenden Wirbelkörpern. Das Schulterblatt hat zum Theil noch die sehr beträchtliche Breite wie bei den Cetaceen, aber es trägt eine in seiner gau*zen Länge entwickelte starke Gräte, die den Gelenkrand nicht überragt. Der Oberarm ist kurz und sehr kräftig, mit fast kugligem Gelenkkopf und sehr starker Deltaleiste. Die ebenfalls kurzen und dicken Knochen des Vorder-armes bleiben stets getrennt, der Radius nach unten stärker, der Cubitus nach oben mit besonders starkem Olecranon. Die Handwurzel zählt in der ersten Reihe gewöhnlich 4, in der zweiten 3 Knochen. Die cylindrischen Mittelhandknochen nehmen vom ersten bis zum fünften an Länge und Stärke ab, ebenso die 3 Phalangen der Zehen. Das Becken ist gestreckt, nur dasHüftbein stark, Scham- und Sitzbein schwächer. Der Oberschenkel ist kürzer als der Oberarm, aber gleichfalls sehr stark, mit kugligem Gelenkkopf und starken Trochanteren. Der Unterschenkel dagegen übertrifft den Vorderarm an Länge und seine nach unten verdickte Fibula bleibt stets von der starken kantigen Tibia getrennt. Das Sprungbein gelenkt mit beiden Knochen. Das Fersenbein hat einen kurzen kräftigen Hacken. Die Zehen sind länger als an den Vorderfüssen, ihr Grössenverhältniss unter einander abweichend und veränderlich.

Im Zahnsystem sind stets Schneide-, Eck- und Backzähne vorhanden. Die Schneidezähne klein und einfach, oben meist mehr als unten, fallen zuweilen mit dem Alter aus. Die Eckzähne sind stark kegelförmig, bei dem Walross die obern in lange Stosszähne verwandelt. Die Backzähne an Zahl verschieden sind einfach cylindrisch oder haben spitzzackige Kronen auf zwei Wurzelasten.

Diesen auffallenden Unterschieden im festen Gerüst der Pinnipedier von den Cetaceen entsprechen nicht minder durchgreifende in den weichen Theilen. Die Muskulatur der Wirbelsäule ist sehr kräftig, die der Extremitäten viel mehr entwickelt als bei jenen, denn auch Vorderarm und Hand haben ihre Muskeln, ebenso die hintern Gliedmassen. Die Zehen sind zwar durch eine Flossenhaut unbeweglich mit einander verbunden, aber die Flossen dienen nicht mehr ausschliesslich zum Schwimmen, sondern auch zur Bewegung des Thieres auf dem Eise und dem Festlande. So ungeschickt auch. diese Bewegungen erscheinen, so werden sie doch mit grosser Schnelligkeit und Kraft ausgeführt. Die Stelle der Schwanzflosse versehen beim Schwimmen die nach hinten gestreckten, z. Th. auch mit dem Schwanze verbundenen, hinteren Flossenfüsse.

Vom Nervensystem gleicht der centrale Theil, das Gehirn, sehr dem der Cetaceen. Die Windungen der Oberfläche sind stark, aber zugleich ziemlich symmetrisch. Das kleine Gehirn, ebenfalls vom grossen fast ganz bedeckt, zeichnet sich durch überwiegende Entwicklung seiner Seitenlappen aus, auch durch die Breite der Brücke. Die Hemisphären des grossen Gehirnes haben einen grössern Quer- als Längsdurchmesser; die quere Theilung derselben ist deutlich ausgesprochen. Die Seitenventrikel zeigen Spuren eines hinteren Hornes, dagegen fehlt das Centrum semiovale Vieusseni und die sogenannten Protuberantiae natiformes. Im peripherischen Nervensystem verdient besonders der Nervus trigeminus mit seinen Aesten und der N. facialis Beachtung. Der Riechnerv, niemals fehlend, entspringt mit einer beträchtlichen Anschwel

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