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Der Schädel bietet im Einzelnen betrachtet eine grosse Aehnlichkeit mit dem der Wiederkäuer, aber seine mässig grossen Augenhöhlen sind durch keinen starken Jochbogenfortsatz von den langen weiten Schläfengruben geschieden und die Nasenbeine verlängern sich in inniger Verbindung mit dem Kiefer- und Zwischenkieferknochen fast bis zum vordern Schneidezahnrande. Die Gelenkfläche für den Unterkiefer ist völlig eben und wird hinten durch eine beträchtliche verticale Querleiste begränzt wie bei voriger Familie. Die Ohröffnung liegt ziemlich tief und die Grösse der Paukenhöhle deutet auf ein feines Gehör. Die Sagittalleiste ist hoch und scharf und die kleine Hinterhauptsfläche schmal, niedrig, nach oben breiter, durch eine scharfe Leiste senkrecht getheilt. Der hintere stets abgerundete Winkel des Unterkiefers ragt nach hinten etwas vor, der aufsteigende Ast ist breit und senkrecht, der Kronfo: tsatz nicht über den Condylus geneigt.

Die Schneidezähne sind keilförmig mit einfacher oder zweilappiger Krone und die Eckzähne fast von derselben Gestalt. Von den rhinocerotischen Mahlzähnen zeigen die drei letzten obern auf der Krone drei starke Joche, eines der äussern Seite entlang, ein zweites vorn, das dritte in der Mitte, letzte beide an der Innenseite nach hinten umbiegend. Am freien Ende des vordern Querjoches steht noch eine kegelförmige Spitze. Die vier vordern Backzähne sind comprimirt, oben von einem scharfen Rande umgeben, der sich aussen in eine schwache Spitze erhebt, die Mitte der Krone dagegen ist vertieft. Die untern Backzähne bestehen aus zwei hintereinander liegenden halbmondförmigen Prismen, deren Hörner nach innen gerichtet sind. Sie haben anfangs scharfe Kanten, nutzen sich aber zu ebenen Kauflächen ab. Der letzte hat übrigens noch ein drittes Sichelprisma.

Das übrige Skelet zeichnet sich durch die lange, von kräftigen Wirbeln gebildete Lendengegend und durch den sehr langen Schwanz aus. Das Schulterblatt hat wie beim Kameel ein sehr entwickeltes Acromion, ohne dass ein Schlüsselbein vorhanden wäre. Die Mittelfussknochen sind kurz, die Zehenphalangen kräftig, das Hufglied dreiseitig pyramidal, die Afterklauen schwach.

Die Arten schwanken in der Grösse zwischen Schwein und Pferd. Ihre Ueberreste lagern im Pariser Becken, bei Apt, sparsam auch an einzelnen Tertiärlocalitäten Deutschlands, Englands und in den jüngern Tertiärschichten der Sivalikhügel.

A. commune Cuv. 4) Das gemeine Anoplotherium erreichte die Grösse eines Esels, Sein Schädel hat eine langgestreckt kegelförmige Gestalt, die. Wirbelsäule vermuthlich 15 rippentragende Wirbel und 22 sehr kräftige Schwanzwirbel. Die Vorderfüsse besitzen zwei starke Metacarpen und zwei äussere rudimentäre.

A. secundarium Cuv. 5) war nur von der Grösse des Schweines und scheint kräftigere Füsse als voriges gehabt zu haben.

A. posterogenium Cautl, 6) Das grösste Anoplotherium ist in Ober

4) Cuvier, oss. foss. V. 425. c. tbb.; Blainville, Osteogr. Anoploth. 13; Giebel, Fauna. Säugeth. 162. Pomel trennt davon ein A. Duvernoyi und unterscheidet weiter noch A. platypus, A. Laurillardi und A. Cuvieri, deren Diagnosen jedoch nicht von der Selbständigkeit überzeugen. L'Instit. 1851. 16.

5) Cuvier, oss. foss. V. 275. 285. 302. etc. c. tbb.; Blainville, Ostéogr. Anoploth. 41; Giebel, Fauna. Säugeth. 163.

6) Cautley a. Falconer, Journ. Asiat. soc. Bengal. Decbr. 1835; später wurde

kieferfragmenten der Sivalikhügel bekannt und dem Chalicotherium so ahnlich, dass Blainville es sogar diesem unterordnen wollte.

Xiphodon Cuv.

Sehr schlanke Anoplotherien mit verlängertem Kopfe und langen dünnen Beinen. Die Mittelhand- und Eussknochen sind fast so lang als Unterarm und Unterschenkel. Es sind deren nur zwei vorhanden, indem die äussern völlig verkümmert, als kleine Griffelknochen auftreten Die beiden Zehen haben schlanke Phalangen und das Hufglied berührt mit der ganzen untern Seite den Boden. Die Zahnformel weicht nicht von Anoplotherium ab. Die Schneidezähne sind scharf, die vordern Backzähne stark comprimirt, mit einfacher, höckeriger Schneide, die übrigen wiederkäuerähnlich aus halbmondförmigen Prismen gebildet, im Oberkiefer noch mit einem eng anliegenden Hügel an der Innenseite, der letzte obere nicht abweichend gebildet, der letzte untere mit accessorischem Prisma.

Die Arten gehören ausschliesslich den älteren Tertiärgebilden an und hatten die Statur und wahrscheinlich auch die Lebensweise der Gazellen.

X. gracile Cuv. 7) Die Configuration des Schädels erinnert an die Gazelle, der hintere Winkel des Unterkiefers ist nicht erweitert, der aufsteigende Ast ziemlich schmal und wie beim Hirsch nach hinten gerichtet; die Knochen der Gliedmassen auffallend schlank und dünu, der die Afterklauen darstellende Griffelknochen war äusserlich nicht sichtbar. Die drei vordern Backzähne in beiden Reihen stark comprimirt, verlängert, ohne seitliche Vorsprünge, mit ausgeschweiftem schneidendem Rande. Die kleinen Eckzähne scharf dreikantig und schief, ebenso die äusseren Schneidezähne, die mittlern der obern Reihe dagegen schaufelartig wie die untern der Wiederkäuer. Die Ueberreste sind nur aus dem Pariser Gyps und von Apt bekannt.

X. gelyense Gerv. 8) gründet sich auf ein Kieferfragment von Montpellier und bedarf noch sehr der weitern Bestätigung.

Dichobune Cuv.

Kleine und sehr kleine Anoplotherien, welche hinter der Grösse des Rehes zurückbleiben und dreizehige Füsse haben. Die äussere Zehe ist eine den Boden nicht berührende Afterklaue. Die Zahnformel gleicht der des Anoplotherium. Die Mahlzähne bestehen aus paarigen Höckern und der letzte besitzt noch einen hinteren unpaaren Höcker.

Die Arten lebten während der frühesten Tertiärepoche.

D. cervinum Owen. ") Nach einem Unterkiefer aus den eocenen Schichten der Insel Wight war diese Art dem Moschusthier auffallend ähnlich. Ihre Backzähne sind jedoch breiter und der unpaare Höcker des

die Art A. sivalense genannt, worunter sie auch Blainville, Ostéogr. Anoploth. 84. aufführt.

7) Cuvier, oss. foss. V. 428. c. tbb.; Blainville, Ostéogr. Anopioth. 45; Gervais, Zool. et Pal. franç. 90; Giebel, Fauna. Säugeth. 160. Blainville betrachtet Dichobune obliquum Cuvier, oss. foss. V, 124. tb. 123. fig. 5. als Jugend dieser Art. 8) Gervais, Zool. et Pal. franc. 90. In der Erläuterung der citirten tb. 14. des Atlas finde ich diese Art nicht erwähnt.

9) Owen, Quart. journ. geol. 1846. II. 420. tb. 18. fig. 6.; Brit. foss. Mamm. 440. fig. 181. Blainville, Ostéogr. Anoploth. 70. hält diese Art für Moschus und findet nichts Pachydermenähnliches an ihr.

letzten ist durch eine tiefe Längsfurche getheilt. Der Kronfortsatz des Unterkiefers ist entschieden pachydermenartig.

D. leporinum Cuv. 1) Die drei ersten Backzähne des Unterkiefers sind stark comprimirt, zweiwurzelig und dreihöckerig, die folgenden drei vierwurzelig und mit zwei Paaren stumpfer plumper Höcker, den Sichelprismen der Wiederkäuer ähnlich, der letzte mit dem hintern unpaaren Höcker versehen. Das Thier war kaum grösser als ein Hase und seine Ueberreste birgt der Pariser Gyps.

D. murinum Cuv. 2) Diese Art hat noch nicht die halbe Grösse der vorigen, mit der sie das Vorkommen theilt, und unterscheidet sich auch durch spitzere stärker comprimirte, mehr wiederkäuerähnliche Zackenpaare der Backzähne und durch den verticalen aufsteigenden Ast des Unterkiefers.

Vierte Ordnung. BISULCA. Wiederkäuer.

In ihrer äussern Erscheinung sowohl als in ihrer gesammten Organisation unterscheiden sich die Wiederkäuer auffallend von den Vielhufern und zeigen auch unter einander nicht so erhebliche Differenzen als diese. Am Kopfe gewinnt die Stirngegend eine ansehnliche Breite und schmückt sich häufig mit Hörnern oder Geweihen, die Augen sind gross und lebhaft, die Ohren gross und aufgerichtet, die Nase stets verkürzt, dagegen die Lippen gross und sehr beweglich. Der Hals ist lang und sehr beweglich, der Rumpf comprimirt, bald länger bald kürzer, der Schwanz erreicht das Hackengelenk oder verkürzt sich sehr, die Beine sind besonders durch Verlängerung der nur aus einem Knochen bestehenden Mittelhand und des Mittelfusses hoch, die Füsse zweizebig, zuweilen mit Afterklauen. Den ganzen Körper bedeckt ein kurzes, dichtes, eng anliegendes Haarkleid, welches an einzelnen Stellen sich bisweilen ansehnlich verlängert. Die Dimensionen sind mittlere, grosse und sehr grosse.

Zahn- und Skeletbau zeigen in der ganzen Ordnung eine grosse Ueber(0—1)+(0—1) + (5—6) einstimmung. Die Formel des Zahnsystems ist (4-3)+(0-1)+(4—6)`

Die

1) Cuvier, oss. foss. V. 429. c. tbb.; Blainville, Ostéogr. Anoploth. 53.; Giebel, Fauna. Säugeth. 159.

2) Cuvier, oss. foss. V. 124. tb. 89. fig. 6. 7. tb. 137. fig. 8.; Blainville, Ostéogr. Anoploth. 62.; Giebel, Fauna. Säugeth. 159. Gervais unterscheidet noch zwei andere Arten, nämlich ein D. suillum Zool. et Pal. franç. 94. tb. 17. aus dem mittlern Grobkalk, dessen Ueberreste zu fragmentär sind, als dass man die specifischen Charactere feststellen könnte, und ein D. Robertanum ibid. tb. 35. mit spitzeren Höckern als D. leporinum und etwas abweichend gestalteten Kronfortsatz des Unterkiefers. Ausserdem mögen hier noch zwei sehr fragliche Gattungen erwähnt werden, welche Gervais 1. c. 92. aufstellt. Acotherulum von Apt hat vier paarige Höcker auf den obern Mahlzähnen und ist den Dichobunen ganz ähnlich. Bei Aphelotherium sind jene Höcker in je zwei schiefe Querjoche verschmolzen.

Owen gründete auf einzelne Wirbel und Gliedmassenknochen aus Patagonien die eigenthümliche Gattung Macrauchenia. Die Wirbel gleichen auffallend denen des Lama; Unterarm- und Unterschenkelknochen sind innig mit einander verbunden, der Fuss dagegen pachydermenähnlich, die drei Mittelhandknochen völlig getrennt und von gleicher Lange. Das Thier besass die Grosse des Rhinoceros. Voyage du Beagle 35.

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Schneidezähne haben schaufelförmige Kronen mit scharfer Schneide, die nur selten vorhandenen obern eine eckzahnartige Gestalt. Eckzähne fehlen meist, ader sind nur oben, seltner in beiden Reihen vorhanden. Ihre Grösse und Gestalt variirt, gewöhnlich sind sie kegelförmig und von geringer Grösse, nur ausnahmsweise ragen sie aus dem Munde hervor. Die Backzähne, meist sechs in jeder Reihe, sind nach ein und demselben Typus gebildet, aus zwei Paaren halbmondförmiger Schmelzprismen. Die Convexität der Prismen ist in der obern Reihe nach innen, in der untern nach aussen gerichtet, dort pflegt das äussere, hier das innere Prisma jeden Paares das flachere zu sein. Die Zähne der obern Reihe sind stets breiter, fast quadratisch, während die untern schmäler, mehr rectangulär sind. Der erste Backzahn oben und unten verkümmert, der letzte dagegen besitzt noch ein hinteres unpaares Sichelprisma. Die Kanten des flachen Prismas springen gern etwas vor, und ebenso erhebt sich die Mitte des convexern zu einem spitzen Höcker, der aber durch die Abnutzung verloren geht. Die für die Systematik bedeutungsvollen Unterschiede in der eben bezeichneten Gestalt der Backzähne spielen innerhalb sehr enger Gränzen. Die Wölbung der Sichelprismen, die Krüm mung und das Hervortreten ihrer Hörnerkanten, eine zwischen den convexen Prismen aufstrebende Leiste oder Höcker bedingt die beachtenswerthen Modificationen. Im Milchgebiss finden sich bisweilen die Rudimente dreier obrer Schneidezähne im Zahnfleisch verborgen, auch unten nur drei Schneidezähne, dann die Eckzähne und nur vier Backzähne in jeder Reihe.

Der Schädel hat im Allgemeinen eine gestreckte, nach der Schnauzenspitze hin etwas verschmälerte Gestalt. Die breite Nackenfläche steigt ziemlich senkrecht auf, ist vertieft und geht von einer meist starken Leiste überragt fast rechtwinklig in die obere und die Seitenflächen über. An der untern Fläche erscheint der hirntragende Theil auffallend verkürzt, indem die hintere Nasenöffnung weit nach hinten gerückt ist. Der Jochbogen bildet den breitesten Theil des Schädels. Die Zwischenkieferlöcher sind von enormer Grösse, der Zwischenkiefer selbst schwach und klein. Die Nasenöffnung schief von hinten nach vorn herabsteigend hat gleichfalls einen sehr beträchtlichen Umfang. Die Augenhöhlen sind äusserlich durch eine von dem Orbitalfortsatze des Stirnbeines und dem aufsteigenden Stirnfortsatze des Jochbeines gemeinschaftlich gebildete Knochenbrücke von den Schläfengruben geschieden, von oben gewöhnlich stark überwölbt, nach unten vom hintern Theile des Thränenbeines begränzt. Hinter den Augenhöhlen wölbt sich die obere Schädelfläche, hier zunächst mit der grössten Breite; vor denselben, wo Stirn-, Nasen-, Thränen- und Oberkieferbein zusammentreffen, findet sich sehr gewöhnlich eine Lücke von verschiedenem Umfange. Die innere Schädelhöhle ist von geringem Umfange, indem wie bei den Pachydermen auch hier innere mit dem Geruchsorgan in Verbindung stehende Höhlen die Knochen auftreiben. Am runden Hinterhauptsloche nähern sich die sehr convexen Gelenkhöcker bisweilen so auffallend, dass sie einander berühren, das Hinterhauptsbein überhaupt ist klein, das hintere Keilbein kleiner als das vordere, die Gelenkfläche für den Unterkiefer platt und quer, von keinen Fortsätzen begränzt, die Scheitelbeine fast quadratisch oder verschmälert, das Zwischenscheitelbein meist nur in der Jugend kenntlich, bald mit dem Hinterhaupt, bald mit dem Scheitelbein verschmelzend, die Stirnbeine durch die Knochenfortsätze für Geweih oder Hörner ausgezeichnet und lange Zeit in der Mittellinie getrennt, das Oberkieferbein kurz und hoch, die Nasenbeine ziemlich

breit und lang, das Thränenbein sehr gross, nicht selten zur Aufnahme von Talgdrüsen stark vertieft, der Unterkiefer schlank, im Symphysentheil verengt, mit abgerundetem hinterem Winkel, hohem aufsteigendem Aste uu schmalem nach hinten geneigtem Kronfortsatze.

In der Wirbelsäule zeichnen sich die Halswirbel durch die auffallende Länge, Schmalheit, Beweglichkeit und geringste Entwicklung der Dornfortsätze vor allen übrigen Säugethieren aus. Letztere erscheinen oft nur als schwach Leisten, denen ähnliche als untere Dornen an der untern Körperfläche de Wirbel entsprechen. Die vordern Gelenkflächen sind fast kuglig gewölbt, docl nicht allgemein. Der Atlas ist der breiteste, der Epistropheus der längste Halswirbel. Die Zahl der rippentragenden Wirbel schwankt zwischen 12 bis 15, meist zwischen 13 und 14, die der rippenlosen zwischen 4 bis 7, 4 jedoch nur ausnahmsweise. Der Gegensatz ist meist entschiedener ausgebildet als bei den Pachydermen und der diaphragmatische Wirbel der elfte bis dreizehnte. Die Dornfortsätze sind von ansehnlicher Länge und Breite, die Körper kurz und dick, die Querfortsätze der Lendenwirbel von sehr ansehnlicher Länge, bisweilen die Verbindung der Wirbel unterstützend. Die Zahl der Kreuzwirbel variirt zwischen 3 bis 6, meist 4 oder 5 betragend. Das Kreuzbein ist schmal, der erste das Becken tragende Wirbel ansehnlich breiter als die folgenden, die Dornen aller sehr hoch, nicht selten in eine zusammenhängende Platte verschmolzen. Die Zahl der Schwanzwirbel ist am meisten veränderlich, von 6 bis 20, doch herrschen auch hier die mittlern Zahlen. Die Rippen verdienen wegen ihrer beträchtlichen Breite Beachtung. Das Schulterblatt ist mindestens doppelt so hoch als breit, nach unten stark verschmälert und ziemlich geradrandig, der obere Rand mit breiter Knorpelplatte, die Gräte unten am höchsten, vor der Mitte gelegen. Der Oberarm ist kurz, dick, etwas gewunden, meist mit starkem äusseren hakig verlängerten Rollhügel und unterer doppelter Rolle. Die Unterarmknochen verwachsen innig mit einander, die dünne Elle ist zuweilen nur als Leiste an der hintern Seite des Radius kenntlich. Die Speiche hat eine ansehnliche Breite, das stark entwickelte Olecranon der Elle dagegen ist sehr comprimirt, die von beiden gebildete Humeralgelenkfläche fast halbkreisförmig. Die Handwurzel ist schmal und hoch, in der ersten Reihe gememlich aus vier, in der zweiten aus nur zwei Knochen gebildet. Das Becken ist schmal und gestreckt, das Hüftbein wieder ziemlich breit, dreiseitig, die Pfanne ziemlich in der Mitte des Beckens gelegen. Der Oberschenkel ist dünner und länger als der Oberarm, sein grosser Trochanter sehr ansehnlich, der flach gewölbte Gelenkkopf ohne Hals, der dritte aussere Trochanter fehlt, die Knorren des untern Gelenkes stark, mit breiter Gelenkfläche für die schief dreiseitige Kniescheibe. Das Schienbein zeichnet sich nur durch die gerade Gelenkfläche für die gerade Rolle des Sprungbeines aus. Die Fibula verkümmert zu einem kleinen am untern Theile des Schienbeines gelegenen Griffelknochen, zu dem bisweilen ein ähnlicher auch am obern Theile hinzukömmt. Das Sprungbein ist hoch und hat eine sehr vertiefte Rolle, das lange Fersenbein ist stark comprimirt, ausser beiden sind nur noch zwei bis drei Knochen in der Fusswurzel vorhanden. Mittelhand und Mittelfuss bestehen aus je einem starken verlängerten Knochen, der seine Vereinigung aus zweien deutlich erkennen lässt. Sein oberes Gelenk ist glatt, das untere aus zwei völlig getrennten Köpfen für die beiden Zehen gebildet. Kleine Griffelknochen hinter dem breiten Mittelknochen repräsentiren die Nebenzchen und verlängern sich bis

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