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auch der Auerochs, dessen diluviales Vorkommen gleichfalls so äusserst geringfügige Eigenthümlichkeiten bietet, dass die specifische Trennung beründetem Zweifel unterliegt. Die Vergleichung beider ergibt, dass der fossile Auer von kräftigerem Skeletbau, von ansehnlicherer Grösse war und besonders viel grössere und stärkere Horner hatte als der lebende. Wenn man den Abbildungen fossiler Schädel trauen darf, könnte man noch die Weniger verschmälerte Schnauze, die breiten Zwischenkiefer und Nasenbeine, die nach hinten stärker gewölbte Stirn und die nicht soweit nach vorn gerückten Hörner als characteristisch anführen.

Die Reste lagern in denselben Verhältnissen als die des B. primigeaius, in ihrer geographischen Verbreitung aber ist das häufige Vorkommen Norden, besonders in Sibirien sehr beachtenswerth.

B. americanus Gmel. 3) Der amerikanische Auerochs unterscheidet sich von dem europäischen hauptsächlich durch die kürzeren Füsse, den Kürzeren Schwanz, den schmächtigeren Hinterleib, den starken Buckel über den Schultern und das an den vorderen Körpertheilen viel längere Haarkleid. Ein hochaufstehender Schopf krauser Haare zwischen den Hörnern, der stattliche Bart, die lange zottige Mähne am Halse, das ebensolange Haar an der Brust und dem obern Theile der Vorderfüsse, die kleinen lebhaften Augen geben dem Thiere ein Furcht und Schrecken erregendes Ansehen and doch ist ihr Naturell nicht so wild und unbändig. Sie fliehen scheu and ängstlich, wenn sie Gefahr wittern und eilen blindlings davon, wenn ! sie angegriffen sind. Nur die alten Stiere setzen sich wüthend zur Wehr. Der Hinterleib trägt ein kurzes glänzendes sammetartiges Haarkleid und der sehr dünn behaarte Schwanz eine ansehnliche Quaste. Die kurzen schwarzen Horner verdunnen sich schnell nach oben und wenden sich erst nach aussen und dann nach oben. Die herrschende Farbe ist dunkelbraun.

Im Skelet sind die Differenzen zwischen dem europäischen und amerikanischen Auer gerade nicht sehr erheblich. Bei letzterem erscheint die Stirn breiter, die Schläfengruben weiter, die Hornkerne kurz und dickkegelformig, die Augenhöhlenränder minder stark vorspringend, bei den Kühen kaum mehr als bei dem Hausstier. Es sind 15 Rippenpaare vorhanden. Ceber die weichen Theile ist uns nichts bekannt.

Dieser Auerochs lebt in Heerden bis zu 20,000 Stück in offenen grasreichen Ebenen, von denen er bei herannahender Gefahr in die Wälder entflieht. Die liebste Nahrung besteht in jungem Grase. Ausser der Brunstzeit, welche von Ende Juli bis Ende August fällt, sondern sich die Stiere von den Kühen ab, nur einzelne bleiben zur Anführung und zum Schutze darunter. Im Winter kämpfen sie wüthend gegen einander und sind dann

3) Gmelin, Linn. syst. nat.; Fr. Cuvier, Mammif. livr. 12. (1819), 32. (1829); Buffon, Suppl. III. 65. tb. 5; Cuvier, oss. foss. VI. 238. tb. 171. fig. 3-6; A. Wagner, Schreb. Saugeth. V.b 1513. Tf. 296; Pr. v. Wied, Reise 11. 23; Richardson, Isis 1832. 170; James, expedit. ebd. 1824. 267. So wenig wir die Abstammung des gemeinen Rindes vom Auerochsen einräumen können, ebenso wenig scheint uns die schon von Buffon und Pallas aufgestellte Behauptung begründet, dass der nordamerikanische Auerochs nur eine Spielart des europäischen sei, indem letztrer durch Asien über das Eis nach Amerika eingewandert sei. Die äussern Unterschiede des amerikanischen Aur sprechen für gleich erhebliche osteologische Eigenthümlichkeiten, die sich bei speciellerer Vergleichung mit dem Skelete des europäischen wohl nachweisen lassen werden und für uns schon wegen der um eins vermehren Rippenpaare höchst wahrscheinlich sind.

auch für Jäger und Hunde gefährlich. Die Kühe werfen im April und be halten das Kalb ein Jahr lang in ihrer Pflege. Sie laufen und schwimme sehr gut, wälzen sich aber auch gern im Schlamm. Die Jagd geschiel am besten zu Pferde. Ihr Fleisch ist sehr kräftig und gesund, der Buck auf den Schultern geschätzt, die Zunge ein Leckerbissen. Geräuchert ha sich das Fleisch einige Jahre und ist daher die beste Nahrung für Reisend Das Fett soll entschieden schmackhafter sein als vom Hausochsen. D Felle werden zu kostbaren Decken verarbeitet oder die der Kühe, weil s weniger dick und schwer als die der Bullen sind, auch zu Leder.

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Die eigentliche Heimath sind die unermesslichen Ebenen am Mississip Missouri und deren Nebenflüssen, ebenso in Mexiko und Californien. späterer Zeit haben sie ihre Gränze nach Norden bis zum 69. Grade hin aufgerückt, die östliche Gränze weiter vorgerückt in Westen jenseits de Felsengebirges sich angesiedelt, von wo sie sich immer weiter ausdehner In ungeheuren Schaaren bedecken sie die Ebenen und wandern weiter wenn ihnen die Nahrung ausgeht oder die Rauhheit des Klima's zu empfind lich wird. Eine solche wandernde Heerde wurde beobachtet, als sie de eine englische Meile breiten Missouri durchschwamm. Obgleich die Stück dicht neben einander schwammen, waren doch die letzten noch nicht in Wasser als die ersten schon am jenseitigen Ufer das Land bestiegen. B. bombifrons Harl. 4) Eine der vorigen sehr ähnliche Art, dere Reste sich in diluvialen und jüngern Gebilden Nordamerika's, besonders an Ohio finden. In der Form des Schädels und der Stellung der Hörner sol ihre specifische Selbständigkeit begründet sein.

d) Oviboves: die stark abwärts und dann nach vorn gebogenen Hörner lassen auf der Mitte der Stirn nur eine sehr schmale Rinne zwischen sich; die Stirn platt; Nase und Schnauzenspitze be haart; das Haarkleid zottig.

B. moschatus Gmel. 5) Der Bisamochse entfernt sich am weitesten vom Typus der Gattung, um sich den folgenden anzureihen. Seine Statur gleicht der der kleinsten Raçe des zahmen Rindes, dabei hat er aber kurze und dicke Beine und sein Schwanz verkümmert zu einem lang behaarten Stummel. Der Kopf ist gross und breit, die Ohren dagegen kurz, die Augen mässig, die ganz behaarte Nase stumpf, das Maul sehr schmal. Die Basis der Hörner bedeckt Scheitel und Stirn, nur bei der Kuh bleibt auf der Mitte der Stirn ein schmaler behaarter Strich. Anfangs zusammengedrückt runden sie sich gegen die Spitze hin ab. Sie biegen sich zwischen Ohr und Auge erst gerade abwärts, dann wenden sie sich unter letzterem nach vorn und mit der Spitze wieder nach oben und aussen. Die untere Hälfte ist rauh, das übrige glatt und schwarz. Die Hufe sind schmal. Am Halse, den Schultern, Rücken, Lenden, vor den Hörnern verlängert sich das Haarkleid sehr beträchtlich, ist auch an dem übrigen Körper lang, nur an den Beinen kurz. Gegen den Winter bildet sich unter dem langen Haar eine feine dichte Grundwolle von aschgrauer Farbe, die im Sommer abgelegt

4) Harlan, Faun. americ. 271; Wistar, Transact. Philad. n. ser. I. 379. tb. 11. fig. 11. 12; Giebel, Fauna. Säugeth. 154.

5) Gmelin, Linné, syst. nat.; Pennant, arct. Zool. II. 269; Fr. Cuvier, Mammif. livr. 32; Buffon, Suppl. VI. tb. 5; Cuvier, oss. foss. VI. 269. tb. 171. fig. 15—17; Richardson, Isis 1832. 169; Hearne, Reise 1797. S. 132; Perry, journ. of a voy. 1821. 257. suppl. 1824. 189; A. Wagner, Schreb. Säugeth. V.b 1706. Tf. 302.

wird, aber freilich nur auf sehr kurze Zeit, indem das neue Winterkleid sbald wieder hervortritt. Diese Wolle wäre sehr nützlich zu verarbeiten, wenn sie in reichlicher Menge gewonnen werden könnte. Die Färbung dist dunkelbraun, nach unten schwarzbraun; auf der Mitte des Rückens findet sich ein bräunlichweisser Fleck; Nasenende, Lippen und Kinn tragen Hurze weisse Haare.

Am Schädel ist die Stirn vollkommen glatt, die Schnauze ansehnlich Herschmälert, die weit hervorstehenden Augenhöhlen unmittelbar vor der Basis der Hörner gelegen, die Nasenbeine breit und kurz, die Zwischenkiefer lang und zugespitzt, mehr als bei irgend einer andern Art. Die Backahne sind relativ schmal, einfacher als sonst, auch ohne accessorische Falte zwischen den beiden convexen Prismen. Speciellere Untersuchungen iber den innern Bau liegen noch nicht vor.

Der Bisamochse lebt in Heerden von 20 bis 100 Stück in wüsten, steinigen und gebirgigen Gegenden, doch nicht fern von Wäldern. Am Sebsten frisst er Gras, im Winter Flechten, Moose, Sprossen von Weiden and Fichten. Die Zeit des Rinderns fallt Ende August, des Kalbens Ende Mai. Trotz der Grösse und Plumpheit klettert er gut und läuft schnell. Gefahrlich sind nur die verwundeten Stiere, sonst sind sie scheu und flüchg. Der Nutzen ist sehr gering. Das Fleisch schmeckt widerlich nach Bisam und ist nur von jungen Kühen und Kälbern geniessbar. Die Haut efert gutes Schuhleder. Aus den langen zottigen Haaren verfertigen sich 'die Esquimos Perrücken. Bei diesem Volke gilt auch der frische Mist für eine Delicatesse.

Das Vaterland sind die Steppen an der Hudsonsbai vom 60. Grade N.B. bis zur Melville-Insel, aber nicht auf Grönland, Die felsigen Gegenden im Lande der Esquimos beherbergen die meisten Bisamochsen. Uebrigens unternehmen auch sie Wanderungen wie der nordamerikanische Auerchs, gehen aber nie so weit südlich als dieser.

B. Pallasi Dek. 6) Am Schädel der diluvialen Bisamochsen ist der Schnauzentheil kürzer und dicker, fast vierseitig prismatisch; die Jochbögen dünn und schwach; die Hornkerne ebenfalls dünn und senkrecht herabgebogen, die Basis derselben die ganze Stirn bedeckend und nur eine schmale tiefe Rinne in deren Mitte lassend; die Augenhöhlenränder stark hervorragend und nach vorn gerichtet.

Die Verbreitung dieser fossilen Art ist eine ungleich weitere als des lebenden Bisamochsen, denn sie erstreckt sich über Nordamerika, Sibirien bis ins mittlere Europa. Ein Schädel wurde in den diluvialen Schichten | bei Merseburg, andere an der Lena, am Ob, Tundra, am Mississippi u. a. 0. gefunden.

6) Dekay, Ann. Lyc. New York 11. 280. tb. 6; Cuvier, oss. foss. VI. 311. tb. 173. fig. 9. 10; Giebel, Fauna. Säugeth. 154; B. canaliculatus Fischer, Oryctogr. Moscou 116. tb. 3.b

Ausser den aufgezählten Arten werden noch andere aufgeführt, deren Characteristik jedoch zu ungenügend ist. So erwähnt Blyth, Ann. a. mag. IX. 62. einen B. atlantinus vom Atlas und eine zweite namenlose mit flatternder Nackenmähne. Hamilton Smith, Griff. anim. Kingd. nennt einen B. pegasus mit braunem Körper, weissen Füssen, langem Schwanz, schlaffen hängenden Ohren aus Congo und Angola. Der fossile B. velaunus Robert, Bull. sc. nat. Octobr. 1830 ist sehr fraglich und wird von Gervais zu B. primigenius gebracht, ebenso der B. giganteus und B. intermedius Croiz. Nilsson, Ann. mag. nat. hist. 1849. Decbr. Säugethiere.

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Ovis L.

Die Schafe sind von den Stieren durch ihre stets geringere Grösse, die hohen dünnen Beine, die ganz behaarte Nase, die zusammengedrückten spiralgewundenen Hörner, durch den Besitz von Thränengruben und Klauendrüsen sehr leicht zu unterscheiden. Viel näher aber ist ihre Verwandtschaft mit den Ziegen. Als durchgreifende Eigenthümlichkeiten für das Schaf gelten die ausgezeichneten Thränengruben, die flache und selbst etwas concave Stirn, die stete Compression der Hörner von vorn nach hinten, deren gleichmässige Querwülste, die nach hinten zugespitzten Hufe und der Mangel eines Bartes.

Im Allgemeinen haben die Schafe einen schlanken Körperbau, einen schmächtigen Leib, dünne hohe Beine, einen sehr kurzen Schwanz, dünnen Hals, mässige Ohren und Augen, einen nach vorn stark verschmälerten Kopf mit gewölbtem Nasenrücken oder sogenannter Schafs- oder Ramsnase. Die Hörner fehlen besonders den Weibchen häufig. Diese haben gewöhnlich uur zwei Zitzen am Euter. Die Behaarung ist glatt, doppelt, bisweilen an einzelnen Stellen zottig und von veränderlicher Länge und Farbe.

Der Skeletbau des Schafes nähert sich ebensowohl dem der Rinder als der Antilopen und Hirsche. Wie bei dem Stier fällt die höchste Wölbung des Schädels in die Stirngegend, aber es fehlt die Leiste zwischen den Hörnern und Scheitel und Hinterhaupt treten stark abwärts geneigt frei hervor. Die Augenhöhlenränder springen nur in der hintern Hälfte besonders stark vor, in der vordern weniger. Die Nasenbeine sind relativ kurz und breit nach vorn schlank zugespitzt. Die Zwischenkiefer verbinden sich nicht mit denselben, auch der Oberkiefer nur auf eine mässige Strecke. Die Halswirbel sind relativ kurz und mit ziemlich langen Dornfortsätzen versehen, von welchen der letzte noch entschieden nach vorn geneigt ist; die dreizehn rippentragenden Wirbel haben abgerundete Körper und schmale Dornen, die sechs folgenden rippenlosen sehr lange und schmale Querfortsätze. zwölfte bis dreizehnte Wirbel ist der diaphragmatische. Die Zahl der Schwanzwirbel ist grossen Schwankungen unterworfen, 12 bis 22, und bei einer cultivirten Raçe sinkt dieselbe sogar auf 4 und 3 hinab. Die Gräte des Schulterblattes biegt sich nach vorn über und liegt ganz am Vorderrande.

Der

Im Zahnsystem zeigen die Backzähne beachtenswerthe Unterschiede vom Stier. Die sichelförmigen Gruben auf der Kaufläche sind nämlich sehr schmal und ihre Endspitzen kaum ausgezogen. Das accessorische Prisma zwischen beiden convexen Sichelprismen fehlt völlig, also auch die von ihm auf der Kaufläche veranlasste Falte. Die flachen Sichelprismen haben stark vorspringende Kanten und eine breite Convexität dazwischen. Die Lämmer besitzen schon bei der Geburt sämmtliche Milchschneidezähne. Vom zweiten Jahre an fallen alljährlich zwei aus und die bleibenden treten an deren Stelle, so dass im fünften Jahre alle Schneidezähne ersetzt sind. Von den drei hintern Mahlzähnen erscheint der erste hinter dem dritten Milchbackzahne in beiden Kiefern im sechsten Monat, der zweite am Ende des ersten Jahres. Im zweiten Jahre tritt dann der letzte hervor, zugleich beginnen die Milchzähne auszufallen und werden durch bleibende ersetzt.

Von den Eigenthümlichkeiten der weichen Theile sind nur wenige als characteristisch hervorzuheben. Die Fortsätze und Blätter an den innern Wandungen der Mägen sind relativ grösser als beim Rind. Der Darmkanal verhält sich zur Körperlänge wie 28: 1. Die innere Haut des Dünndarmes

hat anfangs einen zelligen Bau und bildet erst in der hintern Hälfte kleine deutliche Zotten. Der Gallengang nimmt zwei Zoll weit von seiner Einsenkung in den Darmkanal den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse auf. Die Nieren haben eine glatte Oberfläche und die männliche Ruthe ist in eine Spitze verlängert.

Die Schafe leben in Rudeln oder Heerden beisammen und nähren sich von dürftiger Kost, im Sommer von frischem Gras und nahrhaften Alpenkräutern, im Winter von Moosen, Flechten und was sie sonst vorfinden. Sie haben ein ziemlich lebhaftes Naturell, aber nur äusserst geringe Fähigkeiten, daher auch jede Heerde einem ältern Widder blindlings folgt. Nur dem zahmen Schafe fehlt jede Lebhaftigkeit, es ist stumpf und gleichgültig gegen äussere Eindrücke. Die wilden Arten lassen sich jung eingefangen leicht zähmen und behalten ihre Munterkeit, ja nehmen im Alter bisweilen ihre Wildheit wieder an und werden bösartig. Die Tragzeit dauert 20 bis 25 Wochen, und das Weibchen wirft dann ein oder zwei Lämmer, die ihm sogleich folgen. Die wilden Arten bewohnen gebirgige felsige Gegenden bis in die Nähe des ewigen Schnee's, so im Himalaya bis zu 17000 Fuss Höhe. Ihre Jagd, die besonders des wohlschmeckenden Fleisches wegen betrieben wird, ist daher auch mit vielen Gefahren verknüpft sowohl des schwierigen Perrains wegen als auch wegen des feinen Gehöres und Geruches, mittelst dessen die Thiere den Jäger leicht wittern und sich dann in die unzugänglichsten Gegenden zurückziehen.

Ueber die Existenz der Schafe in frühern Schöpfungsperioden liegen erst wenige und eben nicht zuverlässige Untersuchungen vor. Die täuschende Aehnlichkeit vieler Skelettheile mit den Ziegen und selbst den Antilopen erschwert die systematische Bestimmung gar sehr. Mit Gewissheit kann man ihre Existenz nur in den jüngsten Gebilden, in den Knochenbreccien und einigen Geröllablagerungen annehmen. Gegenwärtig sind sie in dem zahmen. Schaf über die ganze bewohnte Erde ausgebreitet, die wilden Arten vertheilen sich auf Nordamerika, Asien, Europa und einen Theil Afrika's.

Die Arten sind bei der Veränderlichkeit der Gestalt der Hörner, des Haarkleides und der Färbung sowie der grossen Uebereinstimmung in ihrer innern Organisation sehr schwierig zu unterscheiden. Wir lassen nur die sicher gekannten zu.

0. aries Lin. 7) Das zahme Schaf hat einen pyramidalen Kopf mit breiter Stirn, vorragendem Scheitel und comprimirter mässig zugespitzter

7) Linné, syst. nat. ed. XII. I. 97; Bechstein, Naturgesch. Deutschl. I. 355; Buffon, hist. nat. V. 1. tb. 1. 2; Brandt u. Ratzeburg, medic. Zool. I. 57; Schrebers Säugeth. Tf. 289. 294. Ueber Raçen, Zucht und Krankheiten etc. ist zu vergleichen: Germershausen, das Ganze der Schafzucht 1818; Tessier, über die Schafzucht 1811; Petri, das Ganze der Schafzucht 1815; Elsner, veredelte Schafzucht 1828; Schmalz, Thierveredlungskunde; Culley, über Auswahl und Veredlung der vorzügl. Hausthiere übers. von Daum 1804; Berthold, Isis 1840. 507; F. v. Tschudi, Thierleben der Alpenwelt 542; Walter, Wetterauer Annalen II.; Pallas, Spicil. XI.; v. Klobb, Abhandl. von den Hauptkrankheiten der Schafe 1790; Gurlt, Handb. der vergl. Anatomie der Haussäugeth. u. v. a.

Wie bei dem Rind sind auch verschiedene Varietäten des Schafes als eigene Arten unter den Namen 0. recurvicauda, 0. longipes, 0. guineensis, 0. steatopygos, 0. platyura, 0. strepsiceros. 0. brachyura, ́ 0. polycerata, 0. Polii u. a. betrachtet worden, während andrerseits das gemeine Schaf selbst nur als ein Bastard oder Abkömmling andrer wilden Arten dargestellt wird. Buffon und Pallas wollten besonders dem Schafe keine Artrechte zugestehen. Der Argali und Muflon gleichen

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