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beträgt 68 bis 90 Fuss, das 16fache der Körperlänge. Der kurze Blinddarm ist glatt und zottenlos, der Dickdarm zeigt nur Spuren von Längsfalten und keine deutlichen Zotten. Die dünne, platte Leber ist am hintern Rande gekerbt, die Gallenblase fehlt, der Lebergallengang nimmt den pancreatischen Gang auf und mündet mehr denn einen Fuss vom Pförtner entfernt in das Duodenum. Die Milz ist sehr verlängert, dünn, ungelappt, das Pancreas von ansehnlicher Dicke, vorn gespalten, hinten ebenfalls oder nur ausgerandet. Die Luftröhre besteht aus 70 bis 71 hinten geöffneten Knorpelringen und gibt vor der Theilung einen engen Bronchus für die rechte Lunge ab. Beide Lungen zeigen nur eine Andeutung von Theilung. Die Nieren sind bohnenähnlich mit glatter Oberfläche, die Harnblase oval oder birnförmig. Die Hoden liegen unter der Haut an der Basis der Ruthe, Samenblasen fehlen, die Prostata ist breit herzförmig. Im Zwerchfell findet sich an der Durchgangsstelle der Speiseröhre ein Knochen. Klauendrüsen sind vorhanden 4).

Am Schädel ist die kleine runde Lücke auf der Grenze der Antlitzknochen beachtenswerth, die auffallende Erweiterung der Nasenbeine in ihrer hintern Hälfte sowie ihre vordere Ausrandung, die concave Stirn, der auffallend hohe und schmale Kronfortsatz des Unterkiefers, die beträchtliche Länge der Halswirbel mit leistenartigen Dornfortsätzen, die plötzliche Verkürzung des siebenten Halswirbels mit kurzem und breiten Dorn. Die Rückenwirbel haben lange und stark geneigte Dornen. Der elfte Wirbel ist der diaphragmatische, ihm folgen sieben Lendenwirbel mit sehr breiten gleich. hohen Dornen und schmalen langen horizontalen Querfortsätzen. Das Kreuzbein scheint aus fünf Wirbeln zu bestehen. Schwanzwirbel zähle ich zwölf. Fünf wahre und sieben falsche Rippen, alle in der untern Hälfte sehr breit, das Brustbein sechswirblig, das Schulterblatt sehr breit mit hoher vorn gelegener Gräte, das Hüftbein breiter noch als bei dem Kameel, die Hufglieder relativ grösser, der Mittelfuss viel schwächer und kürzer als die Mittelhand.

Die wilden Arten bewohnen während der nassen Jahreszeit vom October bis April die höchsten Kämme und Rücken der Cordilleren, soweit dieselben mit Rasen bewachsen, da sie auf steinigem Boden und Eis nicht fortkommen; wenn in der heissen Jahreszeit vom Mai bis September die Höhen ausdōrren, ziehen sie sich in die tiefer gelegenen Punathäler herab, wo Quellen und Sümpfe die Vegetation erhalten. Sie weiden den ganzen Tag über, und besuchen die Tränke nur Abends und Frühmorgens. Rudel von 6 bis 15 Weibchen stehen unter Anführung eines Männchens, das ihnen auf der Flucht folgt, auf drohende Gefahren durch Pfeifen oder Schreien aufmerksam macht. Die Männchen bilden Rudel von 20 bis 30 Stück ohne Aufsicht, ohne Anführung. Während der Brunstzeit kämpfen sie wild um die Weibchenrudel und der Sieger führt die errungenen Rudel bis zur nächsten Brunstzeit an. Die Brunst ist ungemein heftig und ermattet die Thiere beim Coitus bis zum Niederstürzen. Jedes Weibchen wirft im Februar ein Junges, das der Mutter sogleich folgt und sehr schnell und ausdauernd läuft. Sind die Jungen ausgewachsen: so werden die Männchen weggebissen und müssen sich zu eignen Rudeln vereinigen oder an andere Rudel anschliessen. Jung eingefangen lassen sie sich zähmen, sind jedoch nicht alle gleich zutraulich, manche

4) Christen, de Lama observationes nonnullas anatomicas Tūbgen 1827; Brandt über den Bau der innern Weichtheile des Lama. Mém. acad. Petersbg. 1845. IV. 1. Tf. 1-17.

bleiben tückisch und wild. Eine merkwürdige Eigenthümlichkeit ist das Geifern dieser Thiere. Gereizt oder auch ohne Veranlassung speien sie das halbverdauete Futter aus. Sie werfen diese unangenehm riechende breiige Kräutermasse ihren Feinden sehr geschickt ins Gesicht, vertheidigen sich ausserdem durch Ausschlagen, Stossen mit dem Kopfe, mit ihren scharfen Eckzähnen und wissen durch schnellen ausdauernden Lauf den Verfolgern zu entgehen. Die zahmen Arten werden in Heerden gehalten, als Lastthiere benutzt, aber auch des Fleisches und noch mehr wegen der feinen Wolle gepflegt.

Die Heimath sind die Hochebenen der Westküste Südamerika's, auf der Kette der Anden in 13000 bis 16000 Fuss Meereshöhe, in kältern Zonen bis 8000 Fuss herab, tiefer gedeihen die Thiere nicht und die in die Ebene getriebenen zahmen erliegen hier gewöhnlich. Diluviale Arten sind aus den brasilianischen Höhlen bekannt. v. Tschudi, der die Arten am sorgfältigsten untersucht und geprüft hat, nimmt deren vier an.

Au. Lama Brandt 5) Das Lama hat einen schmalen und kurzen Kopf mit geradem Profil, behaarte Lippen und Innenseite der Ohren, die Ohren selbst kurz und mit abgerundeter Spitze. An der Brust ist eine Stelle mit kurzen steifen Haaren bekleidet, die bei ganz alten Thieren schwielig wird. Eine ähnliche Stelle liegt an der Vorderseite des Handwurzelgelenkes und in der Mitte beider Seiten der Handwurzeln eine unbehaarte schwielige Längsfurche. Die Sohlen sind gross, das Gesicht mit steifen anliegenden Haaren bekleidet; auf dem Scheitel vom obern Theile der Seiten des Halses beginnt die längere Behaarung, die an der untern Seite des Bauches ihr Maximum, über Fusslänge, erreicht. Die Schamgegend und die Läufe sind kurz und steif behaart, die Unterseite des Schwanzes ebenfalls behaart. Das Colorit variirt: ganz weiss, ganz schwarz, aus beiden gemischt, schwarz mit weissem Kopfe, weiss mit kleinen schwarzen Flecken, rothbraun und weiss gefleckt, rauchbraun, dunkelbraun, gelbbraun, ocherfarben, gelblichroth, fuchsroth.

Das Lama wird zahm gehalten, als Lastthier gebraucht und mit 125 Pfund beladen. Es ist ein sehr ruhiges und friedliches Thier, mit wenigen Bedürfnissen. Seine Nahrung sucht es sich unterwegs selbst. Das Fleisch wird gegessen und die Wolle zu Kleidungsstücken verwendet. Sein wahres Vaterland ist um den Gebirgsknoten von Ahangara, im nördlichen Peru verschwindet es schon. In der feuchten Jahreszeit gedeihet es bis zu 3000 Fuss Meereshöhe herab, tiefer verkümmert es.

Au. huanaco Smith 6). Der Kopf des Huanaco ist ziemlich lang und stark, das Profil gewölbt, die Lippen schwach behaart, die Ohren lang und spitzig, Brust und Handwurzel ohne Schwielen, wohl aber die schwieligen Furchen des Lama an Hand- und Fusswurzel, die Sohlen grösser als beim Lama, Gesicht und Stirn kurz behaart, der Hals oben nur mit etwas längerem Haar, die Unterseite des Schwanzes fast nackt und der Schwanz kürzer als vorhin. Stirn, Nasenrücken und Augenkreis sind schwärzlich,

5) Brandt, Abbildg. u. Beschreib. merkw. Säugeth. I. Tf. 1. 2; A. Wagner, Schreb. Säugeth. V b 1804; v. Tschudi, Faun. peruan. 221; Fr. Cuvier, mammif. II. livr. 31; Meyen, nov. act. Leop. XVI. 560; G. Cuvier, Menag. du museum 1803.

6) H. Smith, Griff. anim. kingd. VI. 55; Meyen, nov. act. Leop. XVI.b 552. tb. 40; . Tschudi, Faun. peruan. 222.

Backen und Ohrgegend schwärzlich grau, die Lippen fast rein grau; Innenseite der Ohren schwarzbraun; der Ohrsaum weisslich, Hals, Rücken, Aussenseite der Gliedmassen rothbraun, Mitte der Brust, Unterleib, Aftergegend, Innenseite der Gliedmassen weisslich. Grösser als das Lama.

Das Vaterland erstreckt sich vom Aequator bis nach Patagonien ab. In Peru, Chile und Bolivia wird das Huanaco gezähmt.

Au. Paco Desm. 7) Das Paco ist viel kleiner als vorige Arten, sein Kopf relativ länger und höher, die Ohren klein und etwas abgerundet, der Körper gestreckt, die Tarsen lang, die Sohlen breit und lang, der Schwanz kurz, die Lippen mit kleinen Härchen besetzt, Brust und Handwurzel ohne Schwielen, die Innenseite der Ohren fast ganz nackt, ebenso die Unterseite des Schwanzes. Die Behaarung ausser in Gesicht und den Extremitaten gleich lang, das Colorit meist weiss oder schwarz, oder aus beiden gescheckt, seltener braunscheckig oder ganz braun.

Das Vaterland erstreckt sich nur vom mittlern Bolivia bis zum mittlern Peru und geht nicht unter 8000 Fuss Meereshöhe herab. Das Paco lebt herdenweis im halbwilden Zustande auf den Hochebenen und wird nach den Dörfern getrieben, um geschoren zu werden. Es ist sehr scheu und seine Widerspenstigkeit grenzt ans Unglaubliche, denn von der Heerde getrennt wirft es sich auf die Erde und ist durch kein Mittel zum Aufstehen zu bewegen. Die Wolle ist ausserordentlich fein, lang und reichlich. Au. Vicunna Fisch. 8) Ziemlich von der Grösse des Paco, mit schmalem langen Kopf und nah an einander stehenden langen spitzigen Ohren. Der Hals sehr schlank, ebenso die Gliedmassen, der Körper aber kurz. Auf der Innenseite der Fusswurzel findet sich eine lange kahle Furche, welche eine blättrige kalkige Masse absondert. Keine Schwielen an der Brust und Fusswurzel. Die Sohlen sind klein, der Schwanz etwas länger als beim Paco. Die Lippen mit kurzen steifen silberweissen Härchen besetzt, die Behaarung des Gesichtes ist kurz, weich und ziemlich dicht, auf der Stirn etwas länger, mehr noch und gleich lang auf dem ganzen Oberkörper, sehr weich, fein und dicht, an der Brust und dem obern Theile der Gliedmassen viel länger und rauh, am Bauche kurz und steif, an den Gliedmassen weich, an der Innenseite der Ohren spärlich und kurz, die Unterseite des Schwanzes fast nackt. Die Gesichtsfarbe ist gelblich weiss, die Kehle ganz weiss, die Stirn lebhafter, Augenkreis schwarzbraun, Ohren aussen schwärzlich, der Körper röthlich gelb, Unterseite des Halses und Innenseite der Gliedmassen ockerfarben, Brust und Bauch schmutzig weiss

Verbreitet sich durch ganz Peru, den südlichen Theil der Republica del Ecuador bis in den mittlern Theil Bolivia's, nicht leicht unter 13000 Fuss Meereshöhe. Die Weibchen hängen mit so grosser Liebe an dem Männchen, dass das ganze Rudel das angeschossene oder gefallene Männchen nicht verlässt und sich dem Tode preis gibt.

Die fossilen Arten aus den brasilianischen Knochenhöhlen sind noch nicht characterisirt worden ).

7) Desmarest, Mammal. 426; Fr. Cuvier, mammif. II. livr. 33; A. Wagner, Schreb Säugeth. V.b 1805. Tf. 307.a; v. Tschudi, Faun. peruan. 223. 261; Buffon, Hist. nat suppl. VI. 211. tb. 28.

8) Fischer, Synops. mammal. 457; v. Tschudi, Faun. peruan. 223; A. Wagner Schreb. Säugeth. V.b 1829; Meyen, nov. act. Leopold. XVI.b 573.

9) Lund, K. D. Vid. Selsk. 1845. p. 57.

Camelus L.

Die altweltlichen Tylopoden sind um ein Ansehnliches grösser als die Auchenien, haben einen oder zwei starke Rückenhöcker, tragen ihren langen Hals in starker Bogenkrümmung und besitzen einen Backzahn mehr in jeder Reihe.

Das Zahnsystem weicht hinsichtlich seiner Formen nicht wesentlich von den Lamas ab, wohl aber in dem Zahlenverhältniss. Im Zwischenkiefer sind ursprünglich drei Schneidezähne vorhanden, durch Lücken von einander getrennt, die vordern beiden klein und verkümmert, rudimentär, fallen mehr weniger frühzeitig aus und nur der letzte oder äussere bleibt vor dem Eckzahne stehen, dem er in Gestalt ganz ähnlich wird, in der Grösse jedoch nicht erreicht. 1) Die sechs untern Schneidezähne liegen viel weniger horizontal als bei dem Lama und sind zugleich relativ dicker. Beide Eckzähne mit hintrer scharfer Verticalleiste, dick kegelförmig und leicht gekrümmt. Der erste Backzahn bald hinter den Eckzähnen und diesen sehr ähnlich, bisweilen hinfällig. Die beiden folgenden der obern Reihe bestehen aus je einem, die drei hintern aus je zweien Sichelprismenpaaren, ihr Umfang ist ziemlich quadratisch, die Sichelgruben ihrer Kauflächen sehr eng und tief gebogen. Die Kanten treten an der Aussenseite eben nicht stark hervor. Die untern Backzähne ohne beachtenswerthe Eigenthümlichkeiten, doch der letzte ohne jene vorspringende vordere Kante des Lama.

Am Schädel ist der Schnauzentheil verlängert und sehr verschmälert, die breiten Zwischenkiefer an die Nasenbeine heranreichend, diese vorn schmal, nach hinten breiter, die Augenhöhlen stark hervortretend, die Jochbögen auffallend schwach. Die Lücke auf der Grenze der Antlitzknochen schliesst sich bei ausgewachsenen Thieren. Die Halswirbel sind von sehr bedeutender Länge, ohne Dornen, mit sehr starken, langen, herabhängenden Querfortsätzen. Die Dornen der Rückenwirbel von beträchtlicher Länge und Breite, die der Lendenwirbel breit und niedrig, die Querfortsätze der letztern sehr lang und wagrecht. Das vierwirblige Kreuzbein mit sehr kurzen, dicken, . stumpfen, von einander getrennten Dornen. Schwanzwirbel zähle ich siebzehn. Die Rippen sind sehr breit, sieben wahre und fünf falsche. Das sechswirblige Brustbein verdickt sich nach hinten ungemein. Das Becken ist kurz mit relativ breitem Hüftbeine, auch das Schulterblatt breit, die Extremitātenknochen lang und stark, der Cubitus mit dem Radius verschmolzen, Fibula fehlend, die Hufglieder auffallend klein, Knochen der Afterklauen nicht vorhanden.

Die weichen Theile stimmen im Wesentlichen mit denen des Lama überein, die Eigenthümlichkeiten erwähnen wir bei den Arten.

Das Haarkleid der Kameele ist licht gefärbt, wollig, ungleich, an einzelnen Stellen verlängert. An den Ellenbogen, am Knie, Knöchel und an der Brust finden sich schwielige Stellen, welche schon bei Neugebornen zu erkennen sind und auf die sich das Thier beim Niederlegen und Ruhen stützt.

1) Früher kannte man nur die beiden eckzahnartigen Schneidezähne im Zwischenkiefer, bis A. Wagner die Existenz noch zweier anderer nachwiess. Von den vier Skeleten im Meckelschen Museum gehört das eine einem mit dem Milchgebiss versehenen Camelus bactrianus, in welchem drei deutlich entwickelte Schneidezähne rechts und links zwei mit der Alveole des dritten beobachtet werden, so dass sich die ursprüngliche Zahl der obern Schneidezähne auf sechs feststellt. Vergl. meine Odontographie S. 65.

Säugethiore.

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Die Ohren sind verhältnissmässig klein, der Schwanz kurz, gequastet, die Klauen nicht gespalten. Die Brunstzeit fällt in Februar und März und das Weibchen wirft nach elf bis zwölf Monaten ein Junges, das erst nach einigen Tagen der Mutter folgt. Die Nahrung bestelt in Baumblättern, Gesträuch, harten trocknen Kräutern, Disteln, Heu, Flechten.

Die Kameele erschienen am Ende der tertiären Periode auf der Erdoberfläche und zwar in Indien. Gegenwärtig leben sie in zwei nur im gezähmten Zustande bekannten Arten im nördlichen Afrika und südlichen Asien. Die specifischen Charactere treten deutlich hervor.

C. dromedarius Erxl. 2) Das Dromedar hat nur einen Höcker ziemlich in der Mitte des Rückens, der niemals umschlägt, und erreicht im Widerrist eine Höhe von fünf bis sieben Fuss. Das weiche wollige Haar verlängert sich an der Kehle, vorn am Halse, im Nacken und auf dem Rückenhöcker. Der Schwanzbüschel hängt fast bis auf das Hackengelenk hinab. Das Colorit ist röthlich grau, in der Jugend weiss.

In anatomischer Hinsicht ist zunächst zu erwähnen, dass der Dorn des siebenten Halswirbels sehr stark und nach vorn geneigt ist. Der zwölfte Wirbel ist der diaphragmatische und ihm folgen sieben Lendenwirbel. Der Herzknochen besteht aus zwei Halbringen und liegt am Ursprunge der Aorte aus dem linken Ventrikel. Eigenthümlicher noch ist das Vorkommen eines fast zollgrossen mandelförmigen Knochens in der Pars tendinea des Zwergfelles zwischen dem Foramen der Vena cava inferior und dem Durchgange des Oesophagus. Der Pansen ist innen glatt, ohne Zotten und Warzen, dagegen enthält er die sogenannten Wasserzellen. Diese liegen in geschlossenen Reihen neben einander, so dass 3, 4, 5, 6, 8, wovon 2 bis 4 kleiner, die andern grösser sind, auf einander folgen. Sie messen zwei bis drei Zoll Tiefe und werden von allen Hauten des Magens gebildet. Die innere Schleimhaut schlägt Falten oder Vorsprünge am Rande der Zellen, welche als Deckel zum Verschliessen dienen. Ebenso bildet die Muskelhaut am Eingange der Zellen sehr dicke und starke Faserbündel, Sphinkteren. Im zweiten Magen finden sich ähnliche, aber viel kleinere Zellen. Der dritte Magen, dreifach grösser als der zweite, länglicher, besitzt zahlreiche niedrige und ganz glatte Längsfalten. Der vierte, wiederum viel kleinere, ist ebenfalls innen mit Längsfalten ausgekleidet. Der Darm erreicht über 100 Fuss Länge, wovon auf den Dünndarm 30 Fuss kommen. Der Blinddarm misst zwei Fuss. Die Leber ist dreilappig, die Gallenblase fehlt, der Gallengang nimmt den Gang des Pancreas auf, ist ungemein eng, und senkt sich etwa acht Zoll hinter dem Pfortner in den Darm. Die Lungen sind nicht gelappt. Die Lungenvenen haben keine Klappen, dagegen finden sich in der Vena cava superior sehr ausgebildete, stets eine grössere und kleinere halbmondförmige neben einander, deren schiffförmige Gruben nach abwärts gegen den Thorax gerichtet sind. Der

2) Erxleben, Mammal. 218; Russel, Naturgesch. v. Aleppo II. 32; Prosper Alpin Aegypt. IV. 233; Santi, Ann. Mus. XVII. 320; Buffon, hist. nat. XI. 211. Tr. 9-24; S. Cuvier, Menagerie du Mus. 1801: Fr. Cuvier, mammif. livr. 13. 28; A. Wagner, Schreb. Säugcth. V.b 1748. Tf. 303; Perrault, Mém. acad. I. 55. tb. 7; Emmert, de Camelo dromedario Tubg. 1817; Richter, anat. Cameli Dromedarii Regiom. 1824; Mayer, Analekten II. 42; Pander u. d'Alton, Wiederk. Tf. 3; Jäger in Meckels Archiv V. 113; Jackson, Boston journ. nat. hist. 1842. IV. 1; Greenlaw, Asiat. journ. Bengal. 1839. nro. 7.

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